Buchtipps
Der kamerunische Autor Patrice Nganang erzählt die Geschichte seines Heimatlandes neu und verwebt sie mit zahlreichen Lebensgeschichten zu einem Meisterwerk über Politik, Macht, Liebe und die Schönheit der Zivilisation. Für seinen vierten Roman hat er acht Jahre lang in den Archiven seines Heimatlandes, der USA, Deutschlands und Frankreichs recherchiert.
Der Ernährungswissenschaftler Hans Konrad Biesalski beleuchtet die Ursachen und Folgen von chronischer Mangelernährung. Seine Zahlen- und Detailverliebtheit macht das lesenswerte Buch zur schweren Kost.
Im "Atlas der Globalisierung" von Le Monde diplomatique findet sich zu den unterschiedlichsten Themen Interessantes und Lesenswertes: Der Kampf um die richtige Landwirtschaft wird ebenso analysiert wie das Online-Universum und die extreme Rechte in Europa.
Das Jahrbuch eines Konsortiums von nichtstaatlichen Organisationen beobachtet die Ernährungspolitik aus der Perspektive der Menschenrechte und speziell des Rechts auf Nahrung.
Die in Harvard lehrenden Anthropologen Jean und John Comaroff wagen in ihrem jüngsten Buch eine erfrischend provozierende These: Der Süden sei zum Vorreiter der Globalisierung avanciert. Die neuen wirtschaftsliberalen Modelle werden heute zuerst im Süden erprobt, untersucht und hinterfragt – Europa und die USA hinken hinterher.
Obwohl Religion in den Partnerländern der Entwicklungszusammenarbeit oft eine große Rolle spielt, war sie bis vor kurzem eine Tabuzone. Esther Imhof, Leiterin des Zentrums Migrationskirchen in Zürich, zeigt Wege zu einer besseren Integration des Religiösen in Theorie und Praxis der Entwicklungshilfe auf.
Chinas Außenpolitik gilt oft als rücksichtslos, an der eigenen Macht und am Vorteil der eigenen Wirtschaft orientiert, gegenüber Afrika sogar als neokolonial. Die Trierer Politikwissenschaftler Dirk Schmidt und Sebastian Heilmann liefern in ihrem Buch einen differenzierteren Blick.
Die beiden Wissenschaftler Philip B. Smith und Manfred Max-Neef plädieren in ihrem Buch „Economics Unmasked“ für eine Ökonomie, die dem Menschen und der Umwelt zuträglich ist. Sie verbinden beißende Kritik am Neoliberalismus mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Die Zeitschrift „Peripherie“ nimmt die Versprechen des fairen Handels von verschiedenen Seiten unter die Lupe und liefert anregende Impulse für eine Diskussion darüber, inwieweit sie erfüllt werden.
Die evangelischen Kirchen in Deutschland wollen mit dem Buch "Gelobtes Land", ihrer Orientierungshilfe zu Israel, die emotional geführte Debatte über das „heilige Land“ versachlichen. Das ist ihnen zwar gelungen – doch Kritik gibt es trotzdem.
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