Buchtipps
Mehr als Traumstrände und Tropeninseln: Die aktualisierte Ausgabe des Handbuchs der beiden Politikwissenschaftler Niklas Reese und Rainer Werning bietet einen übersichtlichen Blick auf die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse des Inselstaates.
Der Journalist Marc Engelhardt hat Somalia mehrfach bereist. Mit seinem Buch eröffnet er den Zugang zu einem Land, das für Außenstehende sehr kompliziert und schwer durchschaubar wirkt.
In der Geschichte der Sahara spielten die Handelskarawanen eine zentrale Rolle: Sie verbanden Nordafrika und die Sahelzone, transportierten Waren und Weltanschauungen. Ralph Austen beschreibt die größte Wüste der Welt als Verkehrsader, die den kulturellen Wandel der Region maßgeblich beeinflusste.
Der kamerunische Autor Patrice Nganang erzählt die Geschichte seines Heimatlandes neu und verwebt sie mit zahlreichen Lebensgeschichten zu einem Meisterwerk über Politik, Macht, Liebe und die Schönheit der Zivilisation. Für seinen vierten Roman hat er acht Jahre lang in den Archiven seines Heimatlandes, der USA, Deutschlands und Frankreichs recherchiert.
Der Ernährungswissenschaftler Hans Konrad Biesalski beleuchtet die Ursachen und Folgen von chronischer Mangelernährung. Seine Zahlen- und Detailverliebtheit macht das lesenswerte Buch zur schweren Kost.
Im "Atlas der Globalisierung" von Le Monde diplomatique findet sich zu den unterschiedlichsten Themen Interessantes und Lesenswertes: Der Kampf um die richtige Landwirtschaft wird ebenso analysiert wie das Online-Universum und die extreme Rechte in Europa.
Das Jahrbuch eines Konsortiums von nichtstaatlichen Organisationen beobachtet die Ernährungspolitik aus der Perspektive der Menschenrechte und speziell des Rechts auf Nahrung.
Die in Harvard lehrenden Anthropologen Jean und John Comaroff wagen in ihrem jüngsten Buch eine erfrischend provozierende These: Der Süden sei zum Vorreiter der Globalisierung avanciert. Die neuen wirtschaftsliberalen Modelle werden heute zuerst im Süden erprobt, untersucht und hinterfragt – Europa und die USA hinken hinterher.
Obwohl Religion in den Partnerländern der Entwicklungszusammenarbeit oft eine große Rolle spielt, war sie bis vor kurzem eine Tabuzone. Esther Imhof, Leiterin des Zentrums Migrationskirchen in Zürich, zeigt Wege zu einer besseren Integration des Religiösen in Theorie und Praxis der Entwicklungshilfe auf.
Chinas Außenpolitik gilt oft als rücksichtslos, an der eigenen Macht und am Vorteil der eigenen Wirtschaft orientiert, gegenüber Afrika sogar als neokolonial. Die Trierer Politikwissenschaftler Dirk Schmidt und Sebastian Heilmann liefern in ihrem Buch einen differenzierteren Blick.
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