Luisenrrique Becerra
Der Zebrafischforscher und die Corona-Tests
Seit Beginn der Corona-Pandemie kann sich der peruanische Neurobiologe Edward Málaga-Trillo vor Medienanfragen kaum retten. Auf Twitter kommentiert er die Corona-Politik seines Landes ebenso sachkundig und freimütig wie in Fernsehtalkshows. Dabei macht er sich immer wieder für sein großes Anliegen stark: „In Peru müssen Naturwissenschaften eine größere Rolle spielen.“
Der 51-Jährige ist weder Mediziner noch Virologe. Sein Spezialgebiet ist die Entwicklungsbiologie. Noch bis vor wenigen Monaten galt seine ganze Leidenschaft den 3000 Zebrafischen in seinem Labor an der Universität Cayetano Heredia in Perus Hauptstadt Lima. An ihnen erforscht er die Grundlagen der Alzheimerkrankheit. Grundlagen, aufgrund derer einst eine wirksame Behandlung gegen Alzheimer gefunden werden könnte. Doch die Corona-Pandemie änderte das beschauliche Forscherleben.
Nachdem Peru Mitte März den Lockdown verkündet hatte, rissen die schlechten Nachrichten aus dem südamerikanischen Land monatelang nicht ab. Trotz einer der härtesten und längsten Ausgangssperren weltweit waren Perus Krankenhäuser mit den Corona-Patienten schnell überlastet. Es gab viel zu wenig Intensivbetten und Beatmungsgeräte – selbst an Grundlegendem wie medizinischem Sauerstoff herrschte Mangel. Nur in San Marino und Belgien starben im Verhältnis zur Bevölkerungszahl bis Anfang November mehr Menschen an Covid-19 als in Peru. Erst seit Mitte September flauen die Todes- und Infektionszahlen der ersten Welle allmählich ab.
...
Dieser Artikel ist kostenpflichtig.
Sie möchten weiterlesen?
Zugang bekommen Sie mit:
- Vier Wochen Online-Zugang (5,00 Euro)
- Online-Jahresabo (32,40 Euro)
- Print-Jahresabo inklusive Online-Zugang (55,80 Euro)
Sie haben schon ein „welt-sichten“-Abonnement (Print oder Online)?
Dann klicken Sie oben auf das Login und geben Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein.
- Sie haben ein Abonnement, aber noch kein Benutzerkonto?
- Sie haben das Passwort vergessen?
Neuen Kommentar schreiben