Caritas international: Kürzungen bei humanitärer Hilfe fatal

Freiburg - Caritas International sieht die angekündigten Kürzungen im Bundeshaushalt bei humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe mit großer Sorge. „Die Kürzungen von heute sind die Krisen von morgen“, sagte der Leiter der Hilfsorganisation, Oliver Müller, am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2023 in Freiburg. Angesichts der wachsenden Zahl an Kriegen und Krisen sei es ein vollkommen falsches Signal, jetzt die Mittel zu kürzen.

Nicaraguanische Regierung schließt katholischen Radiosender

Mexiko-Stadt/Managua - Die nicaraguanische Regierung hat die Schließung von Radio María angeordnet. Zudem wird der Besitz des beliebten katholischen Radiosenders konfisziert, wie das staatliche Amtsblatt „La Gaceta“ am Dienstag (Ortszeit) berichtete. Nach Angaben des Innenministeriums habe der Sender keine aktuellen Finanzberichte vorgelegt und seinen Vorstand nicht erneuert.

Kamerun: Parlamentswahl um ein Jahr verschoben

Nairobi/Yaoundé - Im Konfliktland Kamerun wird die Parlamentswahl um ein Jahr verschoben. Das Parlament verlängerte am Dienstagabend sein Mandat auf Antrag von Präsident Paul Biya bis Frühjahr 2026, wie das Nachrichtenportal "Cameroun Actuel” berichtete. Eigentlich sollte im Februar 2025 ein neues Parlament gewählt werden. Die Opposition kritisierte, dass so potenzielle Präsidentschaftskandidaturen im kommenden Jahr verhindert würden: Es dürfen nur Mitglieder von Parteien antreten, die im Parlament vertreten sind.

UN-Experten: Hungersnot breitet sich im Gaza-Streifen aus

Genf - Im Gaza-Streifen breitet sich laut Experten der Vereinten Nationen eine Hungersnot aus. Der Tod weiterer palästinensischer Kinder aufgrund von Hunger und Unterernährung in jüngster Zeit lasse keinen Zweifel daran zu, erklärten die unabhängigen Experten des UN-Kommissariats für Menschenrechte am Dienstag in Genf. Israels vorsätzliche und gezielte Hungerkampagne gegen das palästinensische Volk sei „eine Form Völkermord-ähnlicher Gewalt und hat zu einer Hungersnot in ganz Gaza geführt“.

Oxfam: Industrieländer rechnen Klimahilfen schön

Berlin - Die Industrieländer zahlen nach Darstellung der Hilfsorganisation Oxfam effektiv deutlich weniger Klimahilfen als offiziell angegeben. Die tatsächlich erbrachte Leistung für einkommensschwache Länder habe 2022 bei 28 bis 35 Milliarden US-Dollar gelegen - und damit bis zu 88 Milliarden Dollar unter der offiziell angegebenen Summe, erklärte die Organisation am Dienstag in Berlin. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zahlten die Industriestaaten 2022 knapp 116 Milliarden Dollar an Klimahilfen.

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