Kolumbien: Rebellengruppe einigt sich mit Regierung auf Waffenruhe

Berlin/Bogotá - Eine Splittergruppe der ehemaligen Farc-Guerilla hat einer Waffenruhe mit der kolumbianischen Regierung zugestimmt. Das teilte die Gruppe Segunda Marquetalia nach der ersten Verhandlungsrunde mit Vertretern der kolumbianischen Regierung in Venezuela mit, wie die Tageszeitung „El Tiempo“ am Samstag (Ortszeit) berichtet. Die Rebellengruppe verpflichtet sich, Geiseln freizulassen und den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten. Die Kämpfer treten zudem in der Öffentlichkeit nicht bewaffnet und in Uniform auf.

Entwicklungsministerin Schulze fordert weltweite Milliardärssteuer

Berlin - Angesichts der globalen Ungleichheit unterstützt Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) die Idee einer globalen Milliardärssteuer. Das in dieser Woche vorgestellte Konzept der brasilianischen G20-Präsidentschaft für eine Abgabe für Superreiche sei ein „sehr wichtiger und richtiger Vorstoß“, sagte Schulze der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). Während der Corona-Pandemie hätten die fünf reichsten Männer der Welt ihr Vermögen verdoppelt, während die Hälfte der Menschheit ärmer geworden sei, sagte die Ministerin. Die Welt sei ungleicher und ungerechter geworden.

Künstliche Intelligenz soll alte Kolonialakten aufarbeiten

Koblenz, Berlin - Die im Bundesarchiv aufbewahrten Akten des einstigen Reichskolonialamtes sollen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz nach Hinweisen auf deutsche Kolonialverbrechen durchsucht werden. Wie die Behörde am Freitag bekanntgab, haben EDV-Fachleute eine Anwendung entwickelt, die alte Handschriften auswerten kann, darunter auch Dokumente in Sütterlin-Schrift.

Kenia: Weitere Tote durch Polizeigewalt bei Protesten

Nairobi -  Auch am vierten Tag der Proteste gegen die Regierung sind in Kenia mehrere Menschen von der Polizei erschossen worden. In der westlichen Stadt Rongai seien am Donnerstag mindestens drei Personen durch die Gewalt der Sicherheitskräfte gestorben, darunter ein Kind, berichteten lokale Medien am Donnerstagabend. Um die friedlichen Demonstrantinnen und Demonstranten auseinanderzutreiben, hatte die Polizei mit scharfer Munition geschossen, wie die Zeitung „Nation“ berichtete. Mehr als 50 Menschen wurden laut dem TV-Sender Citizen festgenommen.

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