Scholz: Debatte über Asylverfahren in Drittstaaten wird fortgeführt

Berlin - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Bundesländern weitere Prüfungen zur Möglichkeit von Asylverfahren in Staaten außerhalb der EU zugesagt. Es sei fest vereinbart worden, den Prozess fortzuführen, sagte Scholz nach dem Treffen mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder am späten Donnerstagabend in Berlin. Die Bundesregierung werde dazu weiter berichten, das nächste Mal beim kommenden Treffen mit der Ministerpräsidentenkonferenz, sagte der Kanzler.

Anteil von Frauen unter Flüchtlingen steigt

Wiesbaden - Der Anteil von Frauen unter Schutzsuchenden in Deutschland hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Waren 2016 nur 36 Prozent der Schutzsuchenden Frauen, so stieg ihr Anteil bis 2023 auf 45 Prozent, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden am Donnerstag zum Weltflüchtlingstag mitteilte. Der wesentliche Grund für den Anstieg sei die Flucht von Ukrainerinnen seit dem Angriff Russlands im Februar 2022.

Neuer Hauptgeschäftsführer von Misereor wird ins Amt eingeführt

Aachen - Der bisherige Generalvikar des Bistums Aachen, Andreas Frick, wird am 27. Juni in Aachen in sein Amt als Hauptgeschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor eingeführt. An dem Gottesdienst zur Amtseinführung wird auch der Freiburger Erzbischof Stephan Burger teilnehmen, der innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz für Misereor zuständig ist, wie Misereor am Donnerstag mitteilte. Der Gottesdienst findet in der Citykirche St. Nikolaus statt.

Splittergruppe der ehemaligen Farc-Guerilla zu Gesprächen bereit

Berlin/Bogotá - Die kolumbianische Regierung und Dissidenten der Farc-Guerilla wollen in Friedensgespräche eintreten. Dazu unterzeichneten Vertreter der Gruppe Segunda Marquetalia und der Regierung am Mittwoch (Ortszeit) in Caracas eine entsprechende Vereinbarung, wie die Tageszeitung „El Tiempo“ berichtet. Die Gespräche sollen am Montag in der venezolanischen Hauptstadt beginnen. Damit würde die kolumbianische Regierung unter Präsident Gustavo Pedro mit der dritten Rebellengruppe Friedensverhandlungen führen.

Peru: Ex-Militärs wegen systematischer sexueller Gewalt verurteilt

Berlin/Lima - In Peru sind zehn ehemalige Militärs wegen vor 40 Jahren begangener Menschenrechtsverbrechen zu Haftstrafen verurteilt worden. Das Oberste Gericht befand die Angeklagten am Mittwoch (Ortszeit) der sexuellen Gewalt gegen neun indigene Frauen für schuldig, wie die Tageszeitung „El Comercio“ berichtete. Es ist das erste Mal, dass Militärangehörige wegen Sexualverbrechen im Kontext des bewaffneten Konfliktes in Peru verurteilt wurden. Frauenrechtsorganisationen bezeichneten das Urteil als historisch.

Deutschland finanziert Impfstoffe "made in Africa"

Berlin - Deutschland hat angekündigt, den Aufbau einer regionalen Impfstoffproduktion in Afrika mit rund 30 Millionen Dollar pro Jahr zu fördern. „Als es um die Verteilung der Corona-Impfstoffe ging, stand Afrika hinten in der Schlange. Das hat viel Vertrauen zerstört und darf sich nicht wiederholen“, erklärte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Donnerstag in Berlin. Eine der Lehren daraus sei es, eine eigene regionale Produktion in Afrika aufzubauen.

Ägypten: Kritik an Abschiebungen von sudanesischen Flüchtlingen

Frankfurt a.M. - Sudanesische Flüchtlinge sind laut Amnesty International in Ägypten von willkürlichen Festnahmen und Abschiebungen bedroht. Ein Amnesty-Bericht zeige, dass Flüchtlinge trotz des Krieges in ihrem Heimatland ohne ordnungsgemäße Asylverfahren in den Sudan abgeschoben werden, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch.

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