Bündnis: Meisten Flüchtlinge sind innerhalb ihres Landes auf Flucht
Bonn - Das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen „Aktion Deutschland hilft“ erinnert zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni an das Schicksal von zurzeit mehr als 120 Millionen vertriebenen Menschen weltweit. Den größten Anteil der Geflüchteten machen Binnenvertriebene aus, wie das Bündnis am Montag in Bonn mitteilte. Momentan seien insgesamt 75,9 Millionen Menschen innerhalb ihres eigenen Landes auf der Flucht. Der größte Anteil der Binnenvertriebenen (46 Prozent) lebe in der Subsahara-Region Afrikas.
Argentinische Ministerin Bullrich nimmt sich El Salvador zum Vorbild
Mexiko-Stadt, San Salvador - Die argentinische Ministerin für nationale Sicherheit, Patricia Bullrich, hat in El Salvador das größte Strafvollzugszentrum des Kontinents besichtigt. Die Ministerin der Regierung Milei besuchte am Sonntag (Ortszeit) das als Mega-Gefängnis bekannte Zentrum zur Bekämpfung des Terrorismus und die Nationale Akademie für öffentliche Sicherheit, um sich über die Sicherheitspolitik El Salvadors zu informieren.
Friedensforscher warnen vor atomarer Aufrüstung
Stockholm - Die Atommächte setzen laut dem Sipri-Institut verstärkt auf nukleare Abschreckung. Die neun Atomstaaten modernisierten nicht nur ihre nuklearen Arsenale, einige von ihnen hätten vergangenes Jahr auch neue Waffensysteme entwickelt, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht des in Stockholm ansässigen Friedensforschungsinstituts. „In fast allen atomar bewaffneten Staaten gibt es entweder Pläne oder einen deutlichen Vorstoß, die Atomstreitkräfte zu erhöhen“, sagte Sipri-Forscher Hans Kristensen.
Ultrakonservative wollen Abtreibungsrecht in Brasilien verschärfen
Berlin/São Paulo - Ultrakonservative Abgeordnete wollen in Brasilien das Abtreibungsrecht verschärfen und Schwangerschaftsabbrüche in bestimmten Fällen als Mord ahnden. Für eine Abtreibung nach der 22. Woche sieht ein am Donnerstag (Ortszeit) im Abgeordnetenhaus eingebrachter Gesetzentwurf Haftstrafen von sechs bis 20 Jahren vor - auch im Fall einer Vergewaltigung. Damit würden Vergewaltigungsopfer eine höhere Strafe als ihre Vergewaltiger bekommen, wie die Tageszeitung „Folha de São Paulo“ berichtete.
Südafrika: Parteien einigen sich auf Regierungskoalition
Kapstadt - Rund zwei Wochen nach der Parlamentswahl ist Südafrika der Bildung einer Regierung einen großen Schritt näher gekommen. Wie der Generalsekretär des African National Congress (ANC), Fikile Mbalula, am Donnerstagabend erklärte, einigten sich fünf Parteien auf die Bildung einer Koalition.
Union fordert Abschaffung des deutschen Lieferkettengesetzes
Berlin - Die Union hat gefordert, das nationale Lieferkettengesetz mit sofortiger Wirkung außer Kraft zu setzen. „Für uns ist klar, eine Bürokratie, die es nicht braucht, muss weg“, sagte CDU-Politiker Hermann Gröhe am Donnerstag im Bundestag. Ein Gesetzentwurf der Unionsfraktion, in dem die Aufhebung des Gesetzes gefordert wird, wurde nach einer Debatte in die Fachausschüsse verwiesen.
Rhein: Für Abschiebungen mit Taliban reden
Berlin - Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) fordert, dass die Bundesregierung Kontakt mit den radikalislamischen Taliban aufnimmt, um Abschiebungen nach Afghanistan zu ermöglichen. „Natürlich muss man mit denen, die vor Ort das Sagen haben, reden, dass sie ihre Leute zurücknehmen“, sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenportal „ThePioneer“ (Freitag). Rhein schloss sich damit Forderungen seines Amts- und Parteikollegen Hendrik Wüst aus Nordrhein-Westfalen an.