Misereor: Klimakrise trifft Arme in städtischen Slums besonders
Aachen - Die Klimakrise und damit einhergehende Wetterextreme gefährden die Bewohnerinnen und Bewohner von Armenvierteln im globalen Süden in besonderem Maße. Das zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie zu klimabedingten Verlusten und Schäden am Beispiel der Städte Jakarta (Indonesien), Nairobi (Kenia) und São Paulo (Brasilien), die von dem katholischen Entwicklungshilfswerk Misereor in Auftrag gegeben wurde. Danach sind „informelle Siedlungen“ besonders stark von Klimaschäden wie Überschwemmungen, Erdrutschen, Stürmen und Hitzewellen betroffen.
Provozierend anders
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Unicef: Mehr als 370 Millionen Mädchen Opfer von sexualisierte Gewalt
Frankfurt a.M., New York - Weltweit sind laut Unicef mehr als 370 Millionen Mädchen und Frauen vor ihrem 18. Lebensjahr Opfer einer Vergewaltigung oder einer anderen Form sexualisierter Gewalt geworden. Dies geht aus einer am Donnerstag von dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen veröffentlichten Schätzung hervor. Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell sprach von einem „Schandfleck auf unserem moralischen Gewissen“.
Mosambik wählt neue politische Führung
Maputo/Dakar - In Mosambik ist am Mittwoch über einen neuen Präsidenten abgestimmt worden. Parallel dazu fanden Parlaments- und Provinzwahlen in dem südostafrikanischen Land statt. Prognosen rechneten dem Anwalt und ehemaligen Regionalgouverneur Daniel Chapo die besten Chancen für das Präsidentenamt aus. Er ging für die seit der Unabhängigkeit regierende Frelimo-Partei ins Rennen.
Brasilien: Gericht hebt Sperre der Plattform X auf
Berlin/São Paulo - Nach mehr als einem Monat Sperre ist die Plattform X in Brasilien wieder online. Der Oberste Gerichtshof erlaubte am Dienstagabend (Ortszeit) die Wiederaufnahme des Betriebs des Kurzmitteilungsdienstes des Tech-Milliardärs Elon Musk. Das Gericht hatte verlangt, dass X einen Rechtsvertreter des Unternehmens, wie in Brasilien vorgeschrieben, benennen sollte. Als die gesetzte Frist verstrichen war, ordnete der Richter Alexandre de Moraes das Abschalten der Social-Media-Plattform an.
Haiti verurteilt Abschiebungen aus der Dominikanischen Republik
Port-au-Prince, Mexiko-Stadt - Die Regierung Haitis hat die Abschiebung von zahlreichen haitianischen Einwanderern aus der Dominikanischen Republik als „unmoralischen und repressiven Akt“ bezeichnet. Wie die Zeitung „Listin Diario“ am Dienstag (Ortszeit) berichtete, waren in der vergangenen Woche fast 11.000 Haitianer in ihr verarmtes und von Bandengewalt erschüttertes Heimatland abgeschoben worden.
Bolivien: Morales soll zu Anschuldigungen gegen sich aussagen
Santiago de Chile/Tarija - Der bolivianische Ex-Präsident Evo Morales soll am Mittwoch als Verdächtiger in einer laufenden Ermittlung wegen Sexualverkehrs mit einer Minderjährigen und Menschenhandels vor der Staatsanwaltschaft in der Stadt Tarija aussagen. Das berichtet die Zeitung "El Deber" unter Berufung auf Angaben des Generalstaatsanwalts des Landes vom Montag (Ortszeit). Morales soll den bisherigen Ermittlungen zufolge 2016 eine Beziehung mit einer damals 15-Jährigen gehabt und mit ihr eine Tochter gezeugt haben. Präsident Morales wertet die Ermittlungen als politische Verfolgung.
Chiles Präsident kündigt Entlastung Studierender an
Santiago de Chile - Der chilenische Präsident Gabriel Boric hat ein Gesetzespaket angekündigt, um Verschuldungen für ein Studium ein Ende zu bereiten. In einer in allen chilenischen Fernsehkanälen übertragenen Videobotschaft stellte er am Montagabend (Ortszeit) einen Schuldenschnitt für alle 1,2 Millionen Menschen an, die seit 2005 mit einem staatlich verbürgten Kredit ihr Studium finanziert und diesen bislang nicht zurückgezahlt haben.