Kenia: Präsident Ruto löst Kabinett auf

Nairobi - Nach teils von der Polizei niedergeschlagenen Protesten hat Kenias Präsident William Ruto mit sofortiger Wirkung sein Kabinett aufgelöst. Die Entlassungen der Minister seien eine Reaktion auf die seit Wochen von Kenianerinnen und Kenianern auf Demonstrationen und im Internet geäußerte Kritik an der Regierung, erklärte Ruto am Donnerstag. Er selbst, sein Stellvertreter Rigathi Gachagua und der Außenminister Musalia Mudavadi bleiben im Amt.

El Salvador: Tod von 265 Menschen im Gefängnis angeprangert

Frankfurt a.M., San Salvador - In El Salvador sind im Kampf gegen kriminelle Banden einer Studie zufolge mindestens 265 Menschen in staatlichem Gewahrsam gestorben. Vier von ihnen seien Kinder gewesen, erklärte die salvadorianische Menschenrechtsorganisation Cristosal bei der Veröffentlichung eines entsprechenden Berichts am Mittwoch (Ortszeit) mit. 176 Mädchen und Jungen seien durch den Tod ihrer Eltern zu Waisen geworden.

Evangelische Kirche kritisiert geplante Kürzungen im Entwicklungsetat

Berlin - Die evangelische Kirche und ihr Hilfswerk „Brot für die Welt“ haben die angekündigten Abstriche im Bundeshaushalt bei der Entwicklungspolitik scharf kritisiert. Die geplanten Kürzungen seien „in der Geschichte der Bundesrepublik beispiellos“, sagte die Präsidentin der Entwicklungsorganisation, Dagmar Pruin, am Donnerstag bei der Vorstellung ihres Jahresberichts in Berlin.

Caritas international: Kürzungen bei humanitärer Hilfe fatal

Freiburg - Caritas International sieht die angekündigten Kürzungen im Bundeshaushalt bei humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe mit großer Sorge. „Die Kürzungen von heute sind die Krisen von morgen“, sagte der Leiter der Hilfsorganisation, Oliver Müller, am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2023 in Freiburg. Angesichts der wachsenden Zahl an Kriegen und Krisen sei es ein vollkommen falsches Signal, jetzt die Mittel zu kürzen.

Nicaraguanische Regierung schließt katholischen Radiosender

Mexiko-Stadt/Managua - Die nicaraguanische Regierung hat die Schließung von Radio María angeordnet. Zudem wird der Besitz des beliebten katholischen Radiosenders konfisziert, wie das staatliche Amtsblatt „La Gaceta“ am Dienstag (Ortszeit) berichtete. Nach Angaben des Innenministeriums habe der Sender keine aktuellen Finanzberichte vorgelegt und seinen Vorstand nicht erneuert.

Kamerun: Parlamentswahl um ein Jahr verschoben

Nairobi/Yaoundé - Im Konfliktland Kamerun wird die Parlamentswahl um ein Jahr verschoben. Das Parlament verlängerte am Dienstagabend sein Mandat auf Antrag von Präsident Paul Biya bis Frühjahr 2026, wie das Nachrichtenportal "Cameroun Actuel” berichtete. Eigentlich sollte im Februar 2025 ein neues Parlament gewählt werden. Die Opposition kritisierte, dass so potenzielle Präsidentschaftskandidaturen im kommenden Jahr verhindert würden: Es dürfen nur Mitglieder von Parteien antreten, die im Parlament vertreten sind.

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