350 Kilogramm Coltan-Erz an Kongos Grenze zu Ruanda beschlagnahmt

Frankfurt a.M., Goma (epd). An der kongolesisch-ruandischen Grenze haben Sicherheitskräfte laut Medienberichten 350 Kilogramm Coltan-Erz abgefangen. Das mutmaßliche Schmugglergut sei in sieben Paketen sichergestellt worden, meldete der UN-finanzierte Sender Radio Okapi am Sonntagabend. Zwischen den von der Rebellengruppe M23 besetzten Gebieten im Osten der Demokratischen Republik Kongo und dem Nachbarland Ruanda operierten mafiöse Strukturen, die das Land plünderten, zitierte der Sender den Bürgermeister der Stadt Goma, Faustin Kapend Kamand.

Indien: Zum Lernen in den Keller

Neu-Delhi (epd). Dichtgedrängt in Reihen hinter- und nebeneinander sitzen die Studierenden an schmalen, blauen Schreibtischen, Trennwände zwischen ihnen, Hängeschränkchen über ihnen. Jede Nische hat ein Leselämpchen, denn in dem stickigen Kellerraum in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi ist es düster. Knapp 40 junge Menschen haben sich die Arbeitsplätze hier gemietet. „Wir brauchen Orte, an denen wir in aller Ruhe lernen können“, sagt der 23-jährige Sandeep Yadav.

Afghanistan: Taliban erlassen "Tugend"-Gesetz mit strengen Regeln

Frankfurt a.M./Kabul - Die Taliban in Afghanistan haben ein neues „Tugend“-Gesetz für Verhaltensregeln im öffentlichen Leben erlassen. Wie der afghanische Nachrichtensender Tolo am Donnerstagabend berichtete, umfasst das Regelwerk 35 Artikel und betrifft unter anderem die Verschleierungspflicht für Frauen, die Kleidung und Körperbedeckung von Männern sowie Regeln für die Medien. Laut Medienberichten wurde das Gesetz bereits vom obersten Taliban-Führer Hibatullah Achunsada unterzeichnet und ist damit rechtskräftig.

Ukraine: Hilfsorganisation besorgt über humanitäre Lage in Pokrovsk

Bonn - Die Hilfsorganisation Care hat sich besorgt über die humanitäre Situation in der ukrainischen Region Pokrovsk geäußert. Wegen anhaltender Bombardierungen durch die russische Armee sei seit dem 20. August angeordnet worden, Familien mit Kindern in Pokrovsk-Stadt und nahegelegenen Gemeinden in Sicherheit zu bringen, erklärte die Hilfsorganisation am Freitag in Bonn. Die Frontlinie sei mittlerweile nur noch zehn Kilometer von Pokrovsk-Stadt entfernt.

Amtsberg fordert medizinische Behandlung von Aktivistin Mohammadi

Berlin - Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg (Grüne), hat den Iran zur medizinischen Behandlung der inhaftierten Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi aufgerufen. Sie sei in großer Sorge über den Gesundheitszustand Mohammadis, nachdem diese von Mitarbeitern des Evin-Gefängnisses misshandelt worden sei, erklärte Amtsberg am Donnerstag.

Rotes Kreuz: Tausende Menschen in sudanesischer Stadt eingekesselt

Genf - Tausende Menschen sind laut dem Roten Kreuz noch immer in der belagerten Stadt El Fascher eingekesselt. Trotz zahlreicher Bemühungen sei es dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) nicht gelungen, humanitäre Hilfe in die von der RSF-Miliz umstellten Stadt in der westlichen Region Darfur zu bringen, teilte die Organisation am Donnerstag in Genf mit.

Kirchenpräsident Volker Jung kritisiert Kürzung von Entwicklungshilfe

Frankfurt a.M. (epd). Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, spricht sich gegen eine Kürzung des Etats für die Entwicklungszusammenarbeit aus. Die von der Ampel-Regierung in ihrem Haushaltsplan vorgesehene Einsparung mache ihm „große Sorge“, sagte er am Mittwochabend in Frankfurt am Main.

Expertin kritisiert Einfluss von Außen auf Gesundheitswesen in Afrika

Nairobi (epd). Ausländische Geldgeber haben laut der Gesundheitsexpertin Catherine Kyobutungi einen zu großen Einfluss auf die Ausrichtung der Gesundheitssysteme in Afrika. Aktuell entstünden oft Strukturen, weil für bestimmte Bereiche Fördergelder aus dem Ausland zur Verfügung stehen und nicht, weil so die beste Versorgung gesichert werden kann, sagte die Direktorin des Afrikanischen Zentrums für Bevölkerungs- und Gesundheitsforschung dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Kenias Hauptstadt Nairobi.

Schwerste Brände im Amazonasgebiet seit 17 Jahren

Berlin/São Paulo (epd). Im Amazonasgebiet gibt es die heftigsten Brände seit 17 Jahren. Seit Jahresbeginn wurden mehr als 60.000 Feuer gezählt, wie das staatliche Weltrauminstitut Inpe am Mittwoch (Ortszeit) laut dem Nachrichtenportal G1 mitteilte. Durch die extreme Trockenheit breiteten sich die Brände über Hunderte von Kilometern aus. In den meisten Fällen ist Brandstiftung die Ursache für die Feuer, um Weiden für die Viehwirtschaft zu schaffen.

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