Rechtspopulist gewinnt: historischer Regierungswechsel in Argentinien

Berlin/Buenos Aires - Argentinien steht vor einem historischen Regierungswechsel: Der ultrarechte Ökonom Javier Milei gewann die Stichwahl um das Präsidentenamt mit 55,7 Prozent überraschend deutlich. Wirtschaftsminister Sergio Massa von dem Mitte-Links-Bündnis Unión por la Patria (Union für das Vaterland) kam auf 44,30 Prozent der Stimmen, wie die Wahlbehörde in der Nacht auf Montag (Ortszeit) nach Auszählung fast aller Stimmen bekannt gab.

Zentralafrika: Mehr Opfer sexualisierter Gewalt in Behandlung

Berlin, Bangui - „Ärzte ohne Grenzen“ behandelt in der Zentralafrikanischen Republik zunehmend mehr Opfer sexualisierter Gewalt. Der massive Anstieg der Behandlungszahlen sei dabei nicht nur auf eine Zunahme von Fällen, sondern auch auf verstärkte Aufklärung und Angebote für die Opfer zurückzuführen, erklärte die Hilfsorganisation am Montag bei der Vorstellung ihres Berichts „Unsichtbare Wunden“.

Menschenrechtler beklagen Lage von Roma-Kindern in der Ukraine

Göttingen - Die Situation von Roma-Kindern in der Ukraine hat sich nach Darstellung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) deutlich verschlechtert. „Roma waren schon vor dem Krieg die ärmste Bevölkerungsgruppe mit niedrigen Bildungschancen. Durch den russischen Angriff und die Flucht aus den Heimatregionen hat sich ihre Situation verschärft“, sagte die Osteuropa-Expertin der GfbV, Sarah Reinke, anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte (20. November) am Freitag in Göttingen.

Indonesien: Bevölkerung lässt Rohingya-Flüchtlinge nicht an Land

Frankfurt a.M., Jakarta - Bewohner haben in Indonesien das Anlanden eines Flüchtlingsbootes aus Myanmar verhindert. Die Menschen im Bezirk Bireuen in der nördlichen Provinz Aceh seien am Donnerstag zum Strand geströmt, sodass die Angehörigen der verfolgten Rohingya-Volksgruppe ihr Boot nicht hätten verlassen können und wieder aufs Meer hinaus mussten, berichtete die Zeitung „Jakarta Post“ am Freitag.

Sudan: Rebellen aus Darfur schließen sich im Krieg der Armee an

Nairobi/Khartum - Im Krieg im Sudan stellen sich bewaffnete Rebellen aus der Darfur-Region an die Seite der Armee. Bisher neutrale Gruppen wollten in dem Konflikt zwischen der Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) an allen Fronten kämpfen, berichtete die Zeitung „Sudan Tribune“ am Donnerstagabend. Bei einer Pressekonferenz begründete der Chef der Sudanesischen Befreiungsbewegung (SLM), Minni Minawi, den Schritt demnach mit den brutalen Verbrechen der RSF.

Zeitungsfotograf in Mexiko ermordet

Mexiko-Stadt/Ciudad Juárez - In Mexiko ist erneut ein Journalist ermordet worden. Unbekannte töteten am Donnerstag (Ortszeit) den Fotografen Ismael Villagómez Tapia in der nordmexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft des Bundesstaats Chihuahua wurde die Leiche des Medienschaffenden mit einer Schussverletzung am Kopf in dessen Fahrzeug gefunden.

Afghanistan: Mehr Hilfe für Abgeschobene aus Pakistan gefordert

Frankfurt a.M. - Nach ihrer erzwungenen Rückkehr aus Pakistan leiden Zehntausende Flüchtlinge in Afghanistan laut Hilfsorganisationen große Not. „Der Winter hat begonnen, es sind zweistellige Minusgrade über einen langen Zeitraum zu erwarten und es fehlt an allem: ausreichend Zelten, Decken, warmer Kleidung“, erklärte die Afghanistan-Expertin von Misereor, Anna Dirksmeier. Es sei besonders grausam, die Menschen gerade jetzt abzuschieben.

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