welt-sichten im April: Der Gewalt entgegenwirken

Barack Obama hat ihn, die Europäische Union hat ihn, Donald Trump hätte ihn gern: den Friedensnobelpreis. Viele meinen, weder die EU noch der ehemalige US-Präsident hätten ihn verdient, weil sie nicht wirklich etwas für den Frieden getan hätten. Das gilt dann wohl erst recht für Trump, der seit Beginn seiner Amtszeit wie eine wild gewordene Dampfwalze durch die Weltpolitik tobt.

US-Zölle: In Afrika sind vor allem kleine Länder betroffen

Nairobi -  Das kleine Land Lesotho im südlichen Afrika hat es besonders hart getroffen. 50 Prozent Importzoll hat US-Präsident Donald Trump auf Produkte verhängt, die dort hergestellt und von den USA importiert werden. Zehn Prozent der Wirtschaftsleistung des kleinen Landes, das komplett von Südafrika umgeben ist, hängen an den Lieferungen in die USA. Dabei handelt sich vor allem um Textilien - unter anderem Levi's Jeans - und Diamanten. Noch vor wenigen Wochen hatte Trump sich über Lesotho lustig gemacht - kein Mensch habe je von dem Land gehört, sagte er im März.

Rotes Kreuz warnt vor Kürzung der humanitären Hilfe

Augsburg - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) warnt die künftige Bundesregierung vor Kürzungen bei der humanitären Hilfe. Mit Blick auf die USA und Großbritannien sagte der Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim DRK, Christof Johnen, der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag), es wäre wichtig, ein Signal zu senden, „dass wir weiterhin zur humanitären Hilfe und unseren Partnern“ stehen.

UNHCR gegen Zurückweisung von Flüchtlingen an der Grenze

Berlin - Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat sich inmitten der Koalitionsverhandlungen gegen Pläne zur Zurückweisung von Flüchtlingen an der Grenze und gegen eine Abkehr vom individuellen Recht auf Asyl gewandt. „Das Recht eines Einzelnen, bei Verfolgung Schutz in einem anderen Land suchen zu können, wird immer wieder hinterfragt“, erklärte die UNHCR-Vertreterin in Deutschland, Katharina Thote, am Donnerstag.

Rüstungsexporte sinken - Kleinwaffenausfuhren fast halbiert

Berlin - Der Wert der genehmigten Rüstungsexporte ist im ersten Quartal dieses Jahres deutlich gesunken. Nach vorläufigen Zahlen wurden zwischen dem 1. Januar und dem 31. März 2025 Genehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von rund 1,5 Milliarden Euro erteilt, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums 2024, als Genehmigungen im Umfang von 5,2 Milliarden Euro erteilt wurden.

Spendenaktion für Misereor in allen katholischen Gemeinden

Aachen - Am Sonntag wird in den Gottesdiensten in allen katholischen Kirchengemeinden in Deutschland um Spenden für die Arbeit von Misereor gebeten. Die Sammlung ist ein Höhepunkt der Misereor-Fastenaktion, wie das Hilfswerk am Freitag in Aachen mitteilte. Unter dem Leitwort „Auf die Würde. Fertig. Los!“ steht in diesem Jahr die schwierige Lebenssituation tamilischer Teepflücker im Hochland von Sri Lanka im Mittelpunkt.

Mosambik: Neues Gesetz soll Friedensabkommen umsetzen

Nairobi/Maputo - Nach monatelangen Protesten gegen die Regierung hat das Parlament in Mosambik mit einem Gesetz die Grundlage für Verfassungsreformen und die Beteiligung junger Menschen gelegt. Mit den Neuerungen sollen die Konflikte in dem südafrikanischen Land beendet und die Macht dezentralisiert werden, berichtete das Nachrichtenportal „Club of Mozambique“ am Mittwochabend. Das Gesetz ist Teil eines Friedensabkommens, das alle wichtigen politischen Parteien Anfang März unterzeichnet hatten.

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