Kongo: Präsident wirft Staatengemeinschaft "Untätigkeit" vor

Nairobi/Goma - Nach der Eskalation des Krieges im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat Präsident Félix Tshisekedi der internationalen Gemeinschaft „Untätigkeit” vorgeworfen. Tausende ruandische Soldaten seien auf kongolesischem Boden, sagte Tshisekedi in einer Fernsehansprache am Mittwochabend. Ruanda breche “offen und skrupellos” mit internationalem Recht. Doch kein Land habe bisher Konsequenzen aus diesem eklatanten Bruch des Völkerrechts gezogen. Derweil verschlechtert sich die humanitäre Lage in der Region immer weiter.

UN: Kriegsparteien im Sudan behindern Hilfslieferungen

Nairobi/Khartum - Die Hilfslieferungen des Welternährungsprogramms (WFP) im Sudan werden durch Kämpfe und aktive Behinderung unterbrochen. Dies teilte die UN-Organisation am Donnerstag mit. Die Fortschritte der vergangenen Monate bei der Versorgung der Bevölkerung stünden auf dem Spiel. Das WFP wolle bis zu sieben Millionen Menschen mit Lebensmitteln unterstützen. Doch viele Orte, in denen eine Hungersnot droht oder bereits ausgerufen wurde, könnten nicht ausreichend beliefert werden.

USA verschärfen Abschiebepraxis, Haft auf Guantánamo geplant

Washington - US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch (Ortszeit) ein Gesetz mit verschärften Bestimmungen für illegale Migranten unterzeichnet. Das von Bürgerrechtlern kritisierte „Laken Riley“-Gesetz sieht vor, dass Migranten ohne Papiere bei bestimmten Beschuldigungen des Rechtsbruchs ohne Anhörung in Einwanderungsgefängnisse gesteckt werden, selbst bei Ladendiebstählen. Viele von ihnen sollen Trump zufolge künftig auf dem US-Militärstützpunkt im kubanischen Guantánamo eingesperrt werden.

Keine Lösung der Krise im Ostkongo in Sicht

Nairobi, Goma - Trotz internationaler Appelle zeichnet sich keine Entspannung des Konflikts im Ostkongo ab. Wie die staatliche Nachrichtenagentur ACP berichtete, sagte der kongolesische Präsident Félix Tshisekedi seine virtuelle Teilnahme an einem für Mittwoch geplanten Krisentreffen der Ostafrikanischen Staatengemeinschaft (EAC) ab. An dem Gipfel sollte auch die in den Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo involvierte Regierung des Nachbarlandes Ruanda teilnehmen.

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