Religionen

Die Katholische Sozialakademie (KSOE) soll binnen eines Jahres saniert und „inhaltlich neu ausgerichtet werden“, wie die Bischofskonferenz Anfang Juli bekanntgab. Der Direktorin Magdalena Holztrattner wurde ein Unternehmensberater als Sanierer zur Seite gestellt. In Österreichs progressiv-katholischen Kreisen herrscht helle Aufregung. 
37 Jahre lang hat sich der Sudan als islamischer Staat definiert; die Scharia war Grundlage für Gesetze und Urteile. Anfang Juli hat die Übergangsregierung in Khartum diese Praxis gelockert. 
Die indische Regierung will in der Stadt Ayodhya einen neuen Tempel bauen – auf Land, um das Muslime und Hindus seit Jahrhunderten streiten.
Sie betreiben Krankenhäuser und Schulen oder helfen bei der Friedenssicherung: Gerade im Süden tragen Kirchen zur Verwirklichung der Agenda 2030 bei. Dieses Potenzial sollen sie nun noch besser nutzen. 
Mehrere Hundert Filme produziert Nigerias Traum­fabrik Nollywood jedes Jahr. Früher ging es oft darum, dass gute Christen gegen böse Mächte und Hexerei kämpfen. Jüngere Regisseure zeichnen ein differenzierteres Bild von afrikanischen Riten und traditionellem Glauben.
Ein ägyptischer Theologe hat die Eroberungszüge in der Frühzeit des Islams mit den Kreuzzügen im Mittelalter verglichen. Jetzt darf er nicht mehr predigen und lehren.
Die Oberhäupter verschiedener Religionen in der Demokratischen Republik (DR) Kongo haben Ende Januar ihre bisher lose Zusammenarbeit mit einer gemeinsamen Charta auf eine formelle Grundlage gestellt und bei dieser Gelegenheit der Regierung von Präsident Tshisekedi die Leviten gelesen.
Islamistische Gruppen im Sahel haben nun auch in Burkina Faso eine Spirale der Gewalt entfesselt. Sie sind aus dem Nachbarland Mali eingesickert – und konnten Fuß fassen, weil sie eine Vielzahl lokaler Konflikte ausnutzen.
Die katholische Kirche wird im Zentrum von Ruandas Hauptstadt Kigali eine Kathedrale auf dem Gelände des ehemaligen Nyarugenge-Gefängnisses bauen. Der Präsident des Landes und die Kirchenführung sind begeistert von den Plänen, manche Ruander nicht so sehr.
Im Libanon sind sich die Führungen von Sunniten, Schiiten, Drusen und Christen einig. Sie stellen sich hinter die Protestbewegung und fordern ein Ende der Korruption. Dass die politische Macht entlang religiöser Grenzen aufgeteilt wird, stellen sie aber nicht infrage.
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