Kultur

Eine-Welt-Dokumentationen haben sich einen festen Platz in deutschen Kinos erobert. Aber die Macher tun sich zunehmend schwer, für ihre Filme Geld aufzutreiben.
Die Zensur würde ihre Geschichten niemals freigeben. In China toben sich die Autoren von Science-Fiction-Romanen deshalb im Internet aus. Meistens geht es um Krieg – und um eine glorreiche Zukunft für das Reich der Mitte.
Juden werden mit ihrer Vergangenheit in Europa konfrontiert – dieses Thema behandeln viele jüdischstämmige Autoren aus Brasilien. Auch wenn sie von der Zeit der Militärdiktatur erzählen, schlagen sie oft eine Brücke zur Alten Welt, aus der die jüdischen Einwanderer gekommen sind.
Die Viktoriafälle sind für Opis – wer junge zahlungskräftige Touristen ins Land holen will, muss mehr Kick bieten. Simbabwes Regierung hat das verstanden: Ein „Disneyland in Afrika“ soll an dem Naturwunder entstehen.
Die Militärjunta in Myanmar hat das Land viele Jahre lang abgeschottet. Trotzdem hat sich in Rangun eine Filmhochschule etabliert. Die Dokumentarfilmerin Lindsey Merrison bildet dort junge Leute aus.
Eine Lösung für alle finden: Auf diese Strategie setzen die Dorfchefs in Burkina Faso, wenn sie zwischen Streithähnen schlichten müssen. Denn vor allem anderen liegt ihnen der Frieden in ihrer Gemeinschaft am Herzen. Bei Diebstahl allerdings hört das Verständnis auf.
In weiten Teilen Afrikas sind die Menschen überzeugt, dass Hexerei die Ursache vieler Krankheits-, Unglücks- und Todesfälle ist. Auch die Justiz muss sich mit Anklagen wegen Schadens­zauber befassen. Auf welcher Rechtsgrundlage das geschieht und wie man moderne Vorstellungen über Beweisführung damit vereinbart, ist jedoch ungeklärt.
In kaum einem anderen Land werden so viele Menschen Opfer von Selbstjustiz wie in Guatemala. Die Medien schieben die Lynchmorde gerne den Mayas in die Schuhe. Doch das Phänomen hat ganz andere Wurzeln als indigenes Recht.
Überlieferte Werte und Schlichtungs­verfahren prägen die sozialen Beziehungen unter Paschtunen in Pakistan und Afghanistan. Doch für den Aufbau eines Staates kann Afghanistan nicht auf den paschtunischen Moralkodex zurückgreifen: Er ist mit modernen Rechtsgrundsätzen unvereinbar.
Brasilien, das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, tut sich schwer mit den afrikanischen Wurzeln seiner Bevölkerungsmehrheit. Der Autor Luis Silva alias Cuti ist angetreten, das zu ändern.
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