Kultur
Rechtssystem, Kastenwesen, Bildung oder Kultur: Überall hat die britische Kolonialherrschaft in Indien tiefe Spuren hinterlassen. Mit den dadurch vertieften sozialen Gegensätzen kämpft das Land bis heute.
Der chilenische Regisseur Pablo Larraín hat sich mit einer Filmtrilogie über die Pinochet-Diktatur einen Namen gemacht. In seinem ersten Gegenwartsfilm porträtiert er die junge Generation Chiles auf ihrer Suche nach Identität und Orientierung.
Mit Subventionen und Steuererleichterungen hat Kolumbien die nationale Filmindustrie aufgepäppelt. Gefeiert werden ihre anspruchsvollen Produktionen vor allem bei internationalen Filmfestivals.
Der Iran hat nach Indien die zweitgrößte Kinoindustrie Asiens. Ambitionierte Regisseure müssen zahlreiche Tabus umschiffen und machen trotzdem mit wenig Mitteln immer wieder innovative Filme.
Mehrere Hundert Filme produziert Nigerias Traumfabrik Nollywood jedes Jahr. Früher ging es oft darum, dass gute Christen gegen böse Mächte und Hexerei kämpfen. Jüngere Regisseure zeichnen ein differenzierteres Bild von afrikanischen Riten und traditionellem Glauben.
Seit sechs Jahren arbeitet die salvadorianische Filmemacherin Brenda Vanegas an ihrem ersten Spielfilm. In ihrem Film „Volar“ verarbeitet sie auch ihre eigene Biografie. Jetzt ist er fast fertig, aber die Corona-Krise hat ihn vorerst auf Eis gelegt.
Als Wanderer zwischen den Zeiten und ästhetischen Welten versteht sich der indonesische Regisseur Garin Nugroho. „Ich mische alles“, sagt er. International hat ihm das viel Anerkennung eingebracht, in seiner Heimat hingegen stößt er mit seinen Filmen vor allem bei muslimischen Gruppen auf Ablehnung.
Lange haben im Maghreb Männer die Filmindustrie dominiert, wie in vielen anderen Ländern auch. Doch immer mehr Filmemacherinnen erschüttern in Tunesien, Algerien und Marokko mit ihren Werken patriarchale, koloniale Machtstrukturen und setzen der Darstellung von unterdrückten Frauen etwas entgegen.
Auch Mitarbeitende von „welt-sichten“ sehen gern Filme. Vier von ihnen erzählen, welche Streifen sie mögen, was in ihrem Heimatland gezeigt wird und ob man sich Kinobesuche leistet oder eher eine DVD einwirft.
Aus dem Slum von Nairobi in die deutsche Provinz - die Themen des Hope Theatre gehen alle an: Ausgrenzung, Klima, Armut. Ziel der Theatertruppe aus Kenia ist es, einander zuzuhören, voneinander zu lernen. Mit Jugendlichen klappt das schon ganz gut.
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