Buchtipps

Die in Harvard lehrenden Anthropologen Jean und John Comaroff wagen in ihrem jüngsten Buch eine erfrischend provozierende These: Der Süden sei zum Vorreiter der Globalisierung avanciert. Die neuen wirtschaftsliberalen Modelle werden heute zuerst im Süden erprobt, untersucht und hinterfragt – Europa und die USA hinken hinterher.
Obwohl Religion in den Partnerländern der Entwicklungszusammenarbeit oft eine große Rolle spielt, war sie bis vor kurzem eine Tabuzone. Esther Imhof, Leiterin des Zentrums Migrationskirchen in Zürich, zeigt Wege zu einer besseren Integration des Religiösen in Theorie und Praxis der Entwicklungshilfe auf.
Chinas Außenpolitik gilt oft als rücksichtslos, an der eigenen Macht und am Vorteil der eigenen Wirtschaft orientiert, gegenüber Afrika sogar als neokolonial. Die Trierer Politikwissenschaftler Dirk Schmidt und Sebastian Heilmann liefern in ihrem Buch einen differenzierteren Blick.
Die beiden Wissenschaftler Philip B. Smith und Manfred Max-Neef plädieren in ihrem Buch „Economics Unmasked“ für eine Ökonomie, die dem Menschen und der Umwelt zuträglich ist. Sie verbinden beißende Kritik am Neoliberalismus mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Die Zeitschrift „Peripherie“ nimmt die Versprechen des fairen Handels von verschiedenen Seiten unter die Lupe und liefert anregende Impulse für eine Diskussion darüber, inwieweit sie erfüllt werden.
Die evangelischen Kirchen in Deutschland wollen mit dem Buch "Gelobtes Land", ihrer Orientierungshilfe zu Israel, die emotional geführte Debatte über das „heilige Land“ versachlichen. Das ist ihnen zwar gelungen – doch Kritik gibt es trotzdem.
Der Sammelband "Syrien - Der schwierige Weg in die Freiheit" zählt auf dem deutschsprachigen Markt zum Aktuellsten über den Konflikt. Analysiert werden die Geschichte des Landes, die politischen Akteure sowie die Ereignisse bis zum Sommer 2012. Die Herausgeberin, die Arabistin und Übersetzerin Larissa Bender, hat gute Kontakte zu Autoren, die auch die Innensicht vermitteln.
Die deutschtürkische Soziologin Necla Kelek begibt sich in ihrem Buch "Hurriya heißt Freiheit" auf eine Reise durch die arabischen Gesellschaften im Umbruch – mit wachem Blick spürt sie vor allem der Rolle der Frauen und der Religion nach.
Charlotte Wiedemann untersucht in ihrem Buch, wie der Journalismus die Weltsicht prägt. Dabei greift sie auf ihre Erlebnisse als Auslandsreporterin in Asien, Afrika und dem Mittleren Osten zurück. Ein spannendes Buch zwischen Medienkritik und Reisebericht.
Der Sammelband fasst die Beiträge eines Seminars über Programme der sozialen Sicherheit zusammen, das die „Society for International Development“, Chapter Bonn, im Sommer 2011 veranstaltet hat.
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