Buchtipps
Konflikte zwischen ethnischen Gruppen um Land und Rechte der politischen Beteiligung sind in Subsahara-Afrika allgegenwärtig. Morten Boas und Kevin Dunn untersuchen das Phänomen anhand der Diskussion über Autochthonie, der Zugehörigkeit zur Gruppe der „ursprünglichen“ Bewohner eines Gebietes.
Der Pulitzer-Preisträger Jared Diamond hat mit seinem neuen Buch über traditionelle Gesellschaften einigen Wirbel verursacht. Vor allem die Verteidiger der Indigenen fühlen sich herausgefordert.
In diesem Sammelband soll es um die Einbeziehung von Männern in die Anti-Gewalt-Arbeit gehen – doch die meisten Beiträge halten nicht, was sie versprechen. Das wichtige Thema hätte eine solidere Bearbeitung verdient.
Chicha, Salsa, Son: Der Musikwissenschaftler Cornelius Schlicke erzählt spannende Geschichten über die Traditionen von Gesang und Tanz in Lateinamerika.
Viele sehen das politisch labile Guinea-Bissau auf dem Weg zu einem „Narco-State“, unterwandert von Drogenhändlern, um Rauschgift von Lateinamerika nach Europa zu transportieren. Neil Carrier und Gernot Klantschnig erklären, warum diese Furcht übertrieben ist.
Führt das Streben nach Wachstum ins Verderben oder in eine grüne Zukunft? Ralf Fücks, Vorstand der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung, und der Kulturwissenschaftler Harald Welzer geben grundverschiedene Antworten auf diese Frage. Und doch ergänzen sich ihre Bücher wunderbar.
Die US-amerikanische Wissenschaftsjournalistin Mara Hvistendahl beschäftigt sich mit dem wachsenden Männerüberschuss vor allem in Asien. Die Folgen sind beunruhigend – und ihre Mischung aus Analyse und Reportage ist lesenswert.
Jeder gegen jeden: So schildert Katherine Boo in ihrer beeindruckenden Reportage das Leben in einem Slum von Mumbai – ohne die Bewohner einfach als bedauernswerte Opfer äußerer Umstände darzustellen.
Diese Sammlung der Biographien von 40 wichtigen Frauen Lateinamerikas war längst überfällig: Sie wirft ein Licht auf leidenschaftliche Politikerinnen, kühne Künstlerinnen und mutige Kämpferinnen.
Der Politikwissenschaftler Tobias Lang untersucht die Rolle der Drusen im Nahost-Konflikt. Seine Erkenntnisse geben eine gute Übersicht über die Geschichte und die politische Orientierung dieser Religionsgemeinschaft – neu sind sie allerdings nicht.
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