Medien: Die heiße Ware Information

Heft 9 / 2009

Informationen über Politik, Wirtschaft und Soziales sind begehrt - Medien beeinflussen die öffentliche Meinung, so dass Politiker sie gern für ihre Zwecke nutzen oder ihre Freiheit einschränken. Mit Medien werden aber auch Geschäfte gemacht. Unabhängigkeit, ausgewogene Berichterstattung und sorgfältige Recherche sind deshalb wichtig.
Medien

Heftschwerpunkt

In Indien kämpfen einheimische und internationale Medienkonzerne um die Marktführerschaft.
Ohne einheimische Kontaktleute wären ausländische Journalisten in Afghanistan verloren.
Vietnams Blogger sprechen Klartext und machen damit das Regime nervös.
Auch in Afrika zählen das Chatten, Bloggen und Twittern inzwischen zum Kommunikationsalltag. Mit Hilfe der Online-Medien können sich politische Bewegungen vernetzen und zum Beispiel Unregelmäßigkeiten bei Wahlen öffentlich machen.
Jineth Bedoya unternimmt gefährliche journalistische Grenzgänge in die Kampfgebiete.
Die Zeitung „El Nuevo Diario“ in Nicaragua leidet unter dem Rückgang der Werbeeinnahmen und der Wortkargheit der Minister.

Welt-Blicke

Nordkorea ist wirtschaftlich am Ende, lässt aber keine Reformen zu.
In Somaliland, das sich 1991 vom übrigen Somalia für unabhängig erklärt hat, ist es vergleichsweise sicher. Anders als im Süden des Landes haben sich die Klans dort auf eine gemeinsame Regierung geeinigt, die in Wahlen legitimiert wurde.
Wenn das Militär in Konfliktgebieten zivile Aufgaben wie den Bau von Straßen und Schulen übernimmt, geraten Hilfsorganisationen dort in eine prekäre Situation: Zuständigkeiten verschwimmen, die Neutralität der Helfer ist in Gefahr und leicht werden sie zur Zielscheibe von Übergriffen.
Die Taliban in Afghanistan werden stärker, obwohl die internationale Koalition, die sie bekämpft, den Einsatz erhöht. Sie sind inzwischen eine gut organisierte Guerilla. Der Mangel an Verwaltungsstrukturen spielt ihnen ebenso in die Hände wie wachsende Vorbehalte gegen das Vorgehen der Ausländer.

Journal

Die Interessen in der Kirchenfamilie driften laut der EKD auseinander.
Experten von Bündnis 90 / Die Grünen legen Reformvorschläge vor.
Die EU-Mitglieder streiten über die Finanzierung von Klima-Hilfe an den Süden.
Freiwillige wünschen sich mehr Unterstützung nach ihrer Rückkehr.
Die Milchexportpolitik Deutschlands und der EU schadet Milchbauern in Kamerun.
Ein neuer Bericht bescheinigt arabischen Ländern große Defizite.
Bundesland stellt 300.000 Euro für die Eine-Welt-Arbeit bereit.
In Thailand und auf den Philippinen steht der Schweizer Unterwäsche-Hersteller Triumph in der Kritik: Näherinnen protestieren gegen Massenentlassungen.
Bayerns Staatsminister will mehr Partnerschaften zu Entwicklungsländern.
Kongolesische Regierungstruppen haben sexuelle Kriegsverbrechen begangen, bestätigt nun ein Bericht des UN-Menschenrechtskommissariats und der UN-Mission im Kongo – Karin Döhne, Afrikareferentin beim Evangelischen Entwicklungsdienst, berichtete „welt-sichten“ bereits 2009 von gezielter sexueller Gewalt gegen Frauen.

Süd-sichten

Der Libanon ist nur dann stark, wenn alle Parteien und Gruppierungen an einem Strang ziehen, meint Scheich Hassan Sharife. Der Geistliche ist Mitglied des Höchsten Schiitischen Rates im Libanon und steht politisch der Amal-Bewegung nahe.
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