Kabul Luftbrücke fürchtet Entzug von Aufnahmezusagen für Afghanen

Berlin - Die Organisation Kabul Luftbrücke fürchtet, dass die Bundesregierung schon ausgesprochene Aufnahmezusagen für Afghaninnen und Afghanen zurückziehen könnte. Nach Ansicht der Sprecherin der Organisation, Eva Beyer, deuten die Äußerungen von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) zur Einzelfallprüfung aller Personen im Aufnahmeprogramm darauf hin. „Die Regierung wird, wo sie kann, Aufnahmezusagen zurücknehmen, um sich der Verantwortung zu entziehen“ sagte sie dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag.

UN: Hunderttausende evakuierte Menschen in Gaza haben kaum zu essen

Genf - Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat die Evakuierungsbefehle Israels für große Teile der Bevölkerung des Gaza-Streifens kritisiert. Hunderttausende Palästinenser, die von der israelischen Armee nach Al-Mawasi vertrieben worden seien, hätten kaum oder gar keinen Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser, Strom und Zelten, erklärte Thameen Al-Kheetan, Sprecher des UN-Hochkommissariats, am Dienstag in Genf.

Außenminister Wadephul kritisiert Angriffe auf humanitäre Helfer

Berlin, Genf - Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat die Angriffe auf humanitäre Helferinnen und Helfer in Krisen und Konflikten verurteilt. Mehr als 300 Millionen Menschen weltweit seien auf humanitäre Hilfe angewiesen, erklärte Wadephul am Dienstag in Berlin zum Welttag der humanitären Hilfe. Viele Helferinnen und Helfer riskierten dabei tagtäglich ihr Leben - „und viel zu viele, über 600 weltweit, haben ihren mutigen Einsatz in den letzten beiden Jahren mit dem Leben bezahlt“.

Über 200 Afghanen mit Zusage aus Deutschland aus Pakistan abgeschoben

Berlin - Mehr als 200 Afghaninnen und Afghanen mit einer grundsätzlichen Aufnahmezusage aus Deutschland sind nach Angaben des Auswärtigen Amts inzwischen aus Pakistan in ihr Herkunftsland abgeschoben worden. Ein Sprecher des Außenamts bezifferte die Zahl am Montag in Berlin auf genau 211. Man sei über einen „Dienstleister“, der die Unterbringung in Afghanistan organisiert habe, mit den Menschen in Kontakt.

Hilfsorganisationen dringen auf Schutz für humanitäre Helfer

Frankfurt a.M. - Zum Welttag der humanitären Hilfe dringen Hilfsorganisationen auf mehr Schutz für Helfende in Kriegs- und Krisengebieten. Ein Anstieg von Gewalt gegen Helferinnen und Helfer sei zwar insbesondere in Gaza zu beobachten, „setzt sich aber weltweit fort“, sagte die Geschäftsführerin des International Rescue Committees (IRC) in Deutschland, Corina Pfitzner, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag. Das humanitäre Völkerrecht werde zunehmend missachtet, „ohne dass Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden“.

Kritik am Umgang mit schutzsuchenden Afghanen in Pakistan

Berlin - Die Bundesregierung steht wegen ihres Umgangs mit schutzsuchenden Afghanen in Pakistan weiter in der Kritik. „Rhetorik und Handeln der Bundesregierung stehen in einem sehr eklatanten und zynischen Widerspruch“, erklärte Christian Mihr von Amnesty International in Deutschland am Samstag. Der stellvertretende Grünen-Fraktionschef Konstantin von Notz sprach von einem „in höchstem Maße fragwürdigen Rechtsverständnis“.

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