Putschvorwurf: Mali verhaftet angeblichen französischen Agenten

Douala/Bamako - Nach einem angeblichen Putschversuch ist es in Mali zu einer Verhaftungswelle gekommen. Wie der Sicherheitsminister General Daoud Aly Mohammedine am Donnerstagabend im Staatsfernsehen verlas, befindet sich unter den Inhaftierten auch ein Franzose.

Nach Angaben des Ministers soll es sich um einen französischen Geheimdienstagenten handeln, der gemeinsam mit einer Reihe hochrangiger malischer Militärs versucht habe, das Land mit Unterstützung aus dem Ausland zu destabilisieren. Das sei jedoch erfolgreich abgewehrt worden.

Amnesty: Vier Jahre Rechtswillkür unter Taliban in Afghanistan

Berlin - Seit ihrer Machtübernahme vor vier Jahren haben die radikalislamischen Taliban das Rechtssystem in Afghanistan laut Amnesty International völlig ausgehebelt. Willkürliche Urteile, fehlende Transparenz sowie öffentliche Folter und Hinrichtungen seien seitdem an der Tagesordnung, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Freitag zum Jahrestag der Taliban-Machtergreifung am 15. August 2021.

Amnestie für Soldaten, Polizisten und Paramilitärs in Peru

Frankfurt a.M., Lima - In Peru werden Soldaten, Polizisten und Paramilitärs begnadigt, die wegen Gräueltaten im Bürgerkrieg zwischen 1980 und 2000 angeklagt sind. Präsidentin Dina Boluarte unterzeichnete am Mittwoch (Ortszeit) ein vom Kongress verabschiedetes Gesetz, wie die Tageszeitung „La República“ meldete. Damit setzte sie sich über eine Anordnung des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte hinweg, zuvor die Auswirkungen des Gesetzes auf die Opfer überprüfen zu lassen.

Somalische Flüchtlinge wehren sich erfolgreich gegen "Bild"-Bericht

Frankfurt a. M. - Die „Bild“-Zeitung durfte keine Fotos der drei somalischen Flüchtlinge veröffentlichen, die im Juni erfolgreich gegen ihre Zurückweisung an der deutsch-polnischen Grenze vorgegangen waren. Die Berichterstattung stelle eine „andauernde schwere Persönlichkeitsrechtsverletzung“ dar, teilte das Landgericht Frankfurt am Main am Donnerstag mit (AZ: 2-03 O 261/25, 2-03 O 262/25, 2-03 O 263/25). Zuerst hatte die „Frankfurter Rundschau“ über die erfolgreichen Eilanträge der Somalier berichtet. Die Entscheidung des Landgerichts ist noch nicht rechtskräftig.

Sudan: UN-Sicherheitsrat warnt vor Spaltung durch Parallelregierung

Nairobi/Khartum - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen lehnt die Bildung einer rivalisierenden Regierung im Sudan ab. Das Ausrufen einer eigenen Regierung durch die paramilitärische RSF-Miliz sei eine direkte Bedrohung für die territoriale Integrität des Landes, erklärte das UN-Gremium am Mittwoch (Ortszeit) in New York. Sie erhöhe die Gefahr einer weiteren Spaltung des Landes. Erst 2011 hatte sich der Südsudan vom Sudan abgespalten.

Rund 1.300 Syrer aus Deutschland in Heimat zurückgekehrt

Berlin - Seit dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien sind relativ wenige Menschen aus dem Land, die Zuflucht in Deutschland gefunden haben, aus freien Stücken in ihre Heimat zurückgekehrt. Wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Mittwoch in Berlin sagte, gab es seit dem Machtwechsel im Dezember vergangenen Jahres bis Ende Juli 1.337 sogenannte freiwillige Ausreisen von Syrerinnen und Syrern aus Deutschland. Die Bundesregierung hatte entschieden, freiwillige Ausreisen zu fördern.

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