Kritik an US-Sanktionen gegen Internationalen Strafgerichtshof
Genf - Die Europäische Union und die Vereinten Nationen haben nach der Verhängung von US-Sanktionen gegen vier seiner Richterinnen dem Internationalen Strafgerichtshof den Rücken gestärkt.
Scharfe Kritik aus der Opposition an Plänen zum Familiennachzug
Berlin - Die Oppositionsfraktionen im Bundestag kritisieren die Pläne der Bundesregierung für eine Aussetzung des Familiennachzugs zu einer großen Gruppe von Kriegsflüchtlingen in Deutschland. Die Aussetzung bedeute menschliches Leid und Verhinderung von Integration, sagte die Grünen-Politikerin Schahina Gambir bei der ersten Beratung der Pläne am Freitag im Bundestag. Auch die Linkspartei will am Familiennachzug festhalten. Der AfD gehen hingegen die Pläne nicht weit genug.
Guterres: 168 UN-Mitarbeiter wurden 2024 getötet
New York, Genf - Im vergangenen Jahr sind 168 Beschäftigte der Vereinten Nationen getötet worden. Besonders verheerend sei 2024 für die UN im Gaza-Streifen gewesen, sagte UN-Generalsekretär António Guterres am Donnerstag in New York. Dort seien 126 Kolleginnen und Kollegen ums Leben gekommen, 125 von ihnen im Dienst des Hilfswerks für Palästinaflüchtlinge UNRWA.
Militär: Mehr Terroranschläge in Mali
Frankfurt a.M., Bamako - In Mali hat die Zahl der Terroranschläge nach Militärangaben in den vergangenen Wochen zugenommen. Die Angriffe seien von einer Koalition bewaffneter Terrorgruppen verübt worden, die über malische und ausländische Unterstützung verfügten, teilte die Armee am Donnerstag mit. In mehreren Gegenoffensiven sei darauf reagiert worden.
Wadephul dringt auf mehr humanitäre Hilfe im Gaza-Streifen
Berlin (epd). Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat das israelische Vorgehen im Gaza-Streifen kritisiert. Die Bilder aus Gaza seien „schockierend“, sagte der Minister während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem israelischen Außenminister Gideon Saar am Donnerstag in Berlin. Wadephul rief seinen israelischen Amtskollegen auf, mehr humanitäre Hilfe für die Menschen in Gaza zuzulassen. „Das ist nicht nur ein Gebot der Menschlichkeit, es ist auch geltendes Völkerrecht“, betonte er.
Social Media: Hass gegen syrischen "Held von Hamburg"
Hamburg - Muhammad Al-Muhammad, der im Mai als „Held von Hamburg“ gefeiert wurde, leidet unter Anfeindungen und Beleidigungen in den sozialen Medien. Der 19-jährige Syrer hatte am 23. Mai im Hamburger Bahnhof eine Messerangreiferin gestoppt und so verhindert, dass mehr Menschen verletzt wurden.
Kongo verbietet Berichterstattung über Ex-Präsidenten Kabila
Frankfurt am Main, Kinshasa - In der Demokratischen Republik Kongo ist die Berichterstattung über Ex-Präsident Joseph Kabila und dessen Partei verboten worden. Das Verbot gelte für alle Print-, Rundfunk- und Digitalplattformen, berichtete das Nachrichtenportal „Africa News“ am Donnerstag unter Berufung auf die Medienaufsicht (CSAC). Verstöße führten zur Suspendierung. Die Entscheidung sei folgerichtig, da ja bereits Kabilas Partei PPRD verboten sei, erklärte Behörden-Leiter Christian Bosembe demnach.
Studie: Klimaschädliche Subventionen hoch wie Klimainvestitionen
Frankfurt a.M. - Die Bundesregierung plant einer Studie zufolge klimaschädliche Subventionen, die höher ausfallen könnten als die im Sondervermögen vorgesehenen Mittel für den Klimaschutz. Bis zu 15 Milliarden Euro jährlich könnten die Maßnahmen kosten, mit denen die Koalition aus Union und SPD Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen entlasten wollen, die das Klima schädigen, teilte das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) am Donnerstag mit.
Arbeiten ohne Sicherheitsnetz
Liebe Leserin, lieber Leser,
Loubabatou Sana steht jeden Tag mit ihrem Fahrrad an einer Ausfallstraße von Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, und verkauft gekochte Wurzeln von Palmyra-Palmen, die hier ein beliebter Snack sind. Damit verdient die 37-Jährige umgerechnet rund fünf Euro am Tag, gerade genug, um sich selbst und ihre zwei Kinder zu versorgen und die Behandlungskosten für ihre chronisch kranke Mutter zu bezahlen.