Südsudan: Vizepräsident Machar unter Hausarrest

Freetown/Juba - Im Südsudan ist Vizepräsident Riek Machar unter Hausarrest gestellt worden. Das berichtete der Sender "Radio Tamzuji” am Mittwochabend unter Berufung auf Vertreter von Machars Partei. Machar sei von oberster Stelle ein entsprechendes Anschreiben überstellt und Gäste seien von seinem Grundstück verjagt worden. Sicherheitskräfte überwachten seitdem das Haus. Der Hausarrest sei ein Bruch des Friedensabkommens von 2018, sagten seine Parteikollegen dem Radiosender.

Brasiliens Ex-Präsident wegen versuchten Staatsstreichs angeklagt

Berlin/São Paulo - Brasiliens Oberstes Gericht hat gegen den ehemaligen Staatspräsidenten Jair Bolsonaro Anklage wegen versuchten Staatsstreichs erhoben. Die fünf Richter votierten am Mittwoch (Ortszeit) laut der live übertragenen Verhandlung für die Eröffnung eines Strafverfahrens gegen den rechtsextremen Politiker. Alle Einwände der Verteidigung von Bolsonaro wurden zurückgewiesen.

EU-Kommissar: US-Klimapolitik ist "ein Problem für alle anderen"

München - Der EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra hält es für unwahrscheinlich, dass andere Staaten nach dem Vorbild der USA aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen. Seinem Eindruck zufolge sei sich die „große, große Mehrzahl der Regierungen“ überall auf der Welt der Tatsache bewusst, dass es den Klimawandel gibt, dass er menschengemacht ist und zerstörerische Folgen haben wird, sagte Hoekstra der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwoch).

Äthiopien: Übergangspräsident in Tigray abgesetzt

Freetown/Addis Abeba - In der äthiopischen Konfliktregion Tigray wird der Übergangspräsident abgelöst. Getachew Reda habe nicht länger das Amt inne, erklärte der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed am Mittwoch nach Berichten der Zeitung „Addis Standard“. Getachew war nach dem Ende des Kriegs zwischen Kämpfern der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) und der äthiopischen Zentralregierung im März 2023 als Leiter der Verwaltung eingesetzt worden. Zuvor war er Sprecher der TPLF.

Medienbericht: Union will Entwicklungsministerium abschaffen

Berlin - Die Zukunft des Entwicklungsministeriums steht einem Medienbericht zufolge bei den laufenden Koalitionsverhandlungen infrage. Wie das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ am Dienstagabend meldete, wollen CDU und CSU das Ministerium in das Auswärtige Amt integrieren, die SPD sei dagegen. Ziel der Integration sei es, „endlich Kohärenz in unserem gesamten Außenhandeln - zwischen Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik sowie der Außenwirtschaftsförderung - herzustellen“, schreibe die Union in dem Papier der entsprechenden Arbeitsgruppe.

Über 100 Tote durch Bombenangriff im Sudan

Nairobi, Khartum - Bei einem Bombenangriff auf einen Markt in der sudanesischen Region Nord-Darfur sind nach Medienberichten mehr als 100 Menschen getötet worden. Die Armee habe bei dem Luftangriff auf die Ortschaft Tura nahe der Provinzhauptstadt El Fasher zusätzlich Dutzende Menschen verletzt, berichtete die Zeitung „Sudan Tribune“ am Dienstag unter Berufung auf die Juristenorganisation „Emergency Lawyers“. Die Initiative sprach demnach von einem „grauenhaften Massaker“.

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