Libyen: Neue Pläne für Einheitsregierung und Wahlen

Nairobi/Kairo - Bei einem Treffen in Kairo haben sich Vertreter der beiden konkurrierenden libyschen Regierungen laut Medienberichten auf eine neue Einheitsregierung geeinigt. Ein weiteres Ergebnis der Gespräche vom Sonntag seien geplante Wahlen im gesamten Land, berichtete die Zeitung „Libyan Observer“ am Montag. Nach dem Sturz des langjährigen Präsidenten Muammar al-Gaddafi 2011 begann in Libyen ein Bürgerkrieg, der das erdölreiche Land vor zehn Jahren in Ost und West spaltete.

Mexiko: Polizisten töten Studenten aus Ayotzinapa

Mexiko Stadt - Polizisten in Mexiko haben einen Studenten des Lehrerseminars von Ayotzinapa im südlichen Bundesstaat Guerrero getötet. Der Angriff der Polizei fand in der Nacht auf Freitag (Ortszeit) außerhalb der Hauptstadt Chilpancingo statt, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Gemäß ersten Berichten der Lokalpresse wurde ein Student erschossen, ein weiterer erlitt Schussverletzungen und wurde festgenommen. Die genaue Identität der Opfer war zunächst nicht bekannt.

Guterres ruft zu Waffenruhe im Sudan auf

Nairobi/New York -  UN-Generalsekretär António Guterres hat zu einer Waffenruhe im Sudan während des islamischen Fastenmonats Ramadan aufgerufen. Bei einem Treffen mit Vertretern des Sicherheitsrates am Donnerstag (Ortszeit) in New York erklärte Guterres, dass sich aus einer Waffenruhe dringend ein Friedensprozess entwickeln müsse. Das Land befindet sich seit elf Monaten im Krieg, die Bevölkerung leidet unter einer der schlimmsten humanitären Krisen. Der Ramadan beginnt Anfang kommender Woche.

Mehr als 250 Schulkinder in Nigeria verschleppt

Nairobi/Abuja -  In Nigeria sind am Donnerstag mehr als 250 Schulkinder und mehrere Lehrer entführt worden. Es ist die zweite Massenentführung innerhalb weniger Tage im Norden des bevölkerungsreichsten Landes Afrikas. Bewaffnete Kriminelle seien am Morgen in eine Grundschule in der Stadt Kuriga im Bundesstaat Kaduna eingedrungen, berichtete die Zeitung „Vanguard“ am Freitag. Der Gouverneur des Bundesstaates sagte demnach, die genaue Zahl der Entführten sei noch nicht bekannt und versprach, alles für eine sichere Befreiung zu tun.

Sea-Watch: 17-Jähriger stirbt nach Rettung von Flüchtlingsboot

Frankfurt a.M. - Die Hilfsorganisation Sea-Watch beklagt den Tod eines zuvor auf dem Mittelmeer von einem überfüllten Holzboot geretteten 17-Jährigen. Er sei am Mittwochmittag von der Crew der „Sea-Watch 5“ zusammen mit rund 50 weiteren Migrantinnen und Migranten an Bord des Rettungsschiffes gebracht worden. Die Küstenstaaten Italien, Malta und Tunesien hätten trotz entsprechender Bitten keine Evakuierung eingeleitet, erklärte Sea-Watch am Mittwochabend.

Harte Zeiten für Friedensstifter

Sudan, Haiti, Burkina Faso, Myanmar, Jemen und natürlich Ukraine und Gaza – die Zahl der mit Gewalt ausgetragenen Konflikte und Kriege ist so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Hinzu kommt, dass sich viele Konflikte schwieriger als früher von außen zum Guten beeinflussen oder sogar beenden lassen. Das liegt unter anderem daran, dass selbst in lokalen Auseinandersetzungen wie dem Bürgerkrieg im Sudan eine Vielzahl auswärtiger Kräfte mitmischen, im Sudan etwa Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Russland und die USA, um nur einige zu nennen.

Kongo: Nobelpreisträger Mukwege fordert Verbleib der UN-Truppen

Kampala/Goma - Der Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege hat sich für einen Verbleib der UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo ausgesprochen. Der UN-Sicherheitsrat solle den Abzugsplan der Monusco aussetzen und überprüfen, schrieb der Gynäkologe und ehemalige Präsidentschaftskandidat in einem Brief an das Gremium, wie der UN-finanzierte Sender „Radio Okapi“ am Donnerstag berichtete. Mukwege begründe seine Forderung mit der sich verschlechternden Sicherheitslage und humanitären Situation im Osten des Landes.

"Ärzte ohne Grenzen": Starker Anstieg von Verletztenzahlen in Haiti

Berlin, Port-au-Prince - Die eskalierende Bandengewalt in Haiti hat laut „Ärzte ohne Grenzen“ die Zahl von Verwundeten drastisch ansteigen lassen. „Wir arbeiten an der Grenze unserer Kapazität“, erklärte die Organisation am Mittwoch in Port-au-Prince. Mit einer Ausweitung der medizinischen Hilfe in Port-au-Prince reagiere „Ärzte ohne Grenzen“ auf den Anstieg. Unter den Verletzten seien viele Frauen, Kinder und ältere Menschen. Tausende Menschen seien in den vergangenen Tagen aus ihren Häusern geflohen.

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