Warnung vor zunehmender Gewalt gegen queere Menschen in Ghana

Nairobi/Accra - Die Gewalt gegen queere Menschen könnte in Ghana aufgrund des geplanten Anti-LGBT-Gesetzes laut Menschenrechtlern zunehmen. Präsident Nana Akkufo-Addo solle das vom Parlament beschlossene Regelwerk auf keinen Fall in Kraft setzen, forderte Human Rights Watch am Dienstag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. In dem Entwurf werden Gefängnisstrafen für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transpersonen gefordert sowie für Menschen, die die Community unterstützen.

WHO: Über 8.000 Patienten warten auf Behandlung außerhalb von Gaza

Genf - Mehr als 8.000 kranke und verletzte Menschen aus dem Gaza-Streifen warten laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf eine medizinische Behandlung außerhalb des umkämpften Gebiets. Doch nur wenige Evakuierungen dürften aufgrund der Gewalt und bürokratischer Hürden gelingen, sagte der WHO-Beauftragte für die besetzten Palästinensergebiete, Rik Peeperkorn, in einer Videokonferenz am Dienstag in Genf.

Ostafrikanische Staatengemeinschaft um Somalia erweitert

Nairobi/Arusha - Somalia ist seit Montag offiziell Mitglied der Ostafrikanischen Staatengemeinschaft EAC. Vertreter des Landes am Horn von Afrika übergaben das formelle Vertragsdokument an das EAC-Sekretariat in der nordtansanischen Stadt Arusha, wie die Gemeinschaft mitteilte. Der Aufnahme Somalias hatten die EAC-Mitglieder im November zugestimmt. Somalia ist nun das achte Mitgliedsland nach Kenia, Tansania, Uganda, Burundi, Ruanda, dem Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo.

Gaza-Tragödie: UN-Sicherheitsrat mahnt Schutz der Bevölkerung an

New York - Nach dem gewaltsamen Tod von mehr als 100 Menschen bei der Verteilung von Hilfsgütern im Gaza-Streifen hat der UN-Sicherheitsrat Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung und der zivilen Infrastruktur angemahnt. Alle Konfliktparteien müssten das Völkerrecht einhalten, forderte der UN-Sicherheitsrat am Samstag (Ortszeit) in New York in einer Mitteilung. Der Zivilbevölkerung im Gazastreifen dürfe humanitäre Hilfe nicht vorenthalten werden.

Frauen erkämpfen Freilassungen trotz Abtreibungsverbot

Mexiko-Stadt/San Salvador- Schwangerschaftsabbruch ist in El Salvador unter allen Umständen verboten. Dieser extremen Kriminalisierung fallen auch Frauen zum Opfer, die gar nicht abgetrieben haben. So wie Lilian, die 2016 zu 30 Jahren Haft verurteilt wurde, nachdem ihre Tochter drei Tage nach der Geburt starb. Im Januar kassierte eine Richterin Lilians Urteil und die 28-Jährige kam nach sieben Jahren im Gefängnis frei - als vorerst letzte Frau, die aufgrund einer Fehlgeburt oder Tod des Neugeborenen verurteilt wurde.

Guterres dringt auf Waffenruhe im Gaza-Streifen

Frankfurt a.M., New York - Nach dem tödlichen Vorfall bei der Verteilung von Hilfsgütern im Gaza-Streifen hat UN-Generalsekretär António Guterres nachdrücklich seine Forderung nach einer Waffenruhe bekräftigt. Er verurteile den Zwischenfall vom Donnerstag, bei dem zahlreiche Menschen getötet oder verletzt worden seien, während sie lebensrettende Hilfe gesucht hätten, schrieb Guterres am Freitag im Online-Portal X, vormals Twitter.

Weltgebetstag wirbt für Frieden in Nahost

Nürnberg - Christinnen in mehr als 120 Ländern feiern heute (Freitag) den Weltgebetstag der Frauen. In diesem Jahr wurde das Ökumene-Event von palästinensischen Frauen vorbereitet. Vor allem nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 war das Thema Palästina umstritten. Angesichts der Eskalation des Nahost-Konflikts hatte das deutsche Weltgebetstags-Komitee eine aktualisierte Version der Gottesdienstordnung erarbeitet.

Debatte um Arbeitspflicht für Asylbewerber

Berlin - Statt einer Arbeitspflicht für Asylbewerber regt der Städte- und Gemeindebund eine Anpassung der bereits geltenden Vorgaben an. „Um mehr Asylbewerber in Arbeit zu vermitteln, ist eine Arbeitspflicht weder nötig noch zielführend“, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). „Es bedarf nur einer Anpassung der aktuellen Regeln, über die wir zwingend diskutieren sollten.“ Der Saale-Orla-Kreis in Thüringen plant als erster Landkreis in Deutschland die Durchsetzung einer Arbeitspflicht für Asylbewerber.

Führender Oppositionspolitiker Dillo im Tschad erschossen

Nairobi/N'Djamena - Im Tschad ist der führende Oppositionspolitiker Yaya Dillo von Sicherheitskräften erschossen worden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt N’Djamena am Donnerstag mit, wie das Nachrichtenportal „Tchad Infos“ berichtete. Vor Dillos Tod am Mittwoch hatte die Militärregierung ihn für einen Angriff auf den Geheimdienst verantwortlich gemacht. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch waren mehrere mutmaßliche Angreifer rund um das Gebäude der Nationalen Sicherheitsagentur erschossen worden.

Sexualisierte Gewalt in Kriegen: Medica Mondiale fordert mehr Hilfe

Düsseldorf - Die Frauenrechtsorganisation Medica Mondiale fordert mehr Einsatz für die Überlebenden sexualisierter Gewalt in Kriegen. Regierungen müssten Betroffene und Hilfsorganisationen finanziell, politisch und diplomatisch unterstützen, erklärte die Organisation am Donnerstag in Köln mit Blick auf den Weltfrauentag am 8. März. Weltweit würden Frauen und Mädchen in Kriegen und Krisen vergewaltigt, verschleppt und ausgebeutet.

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