Kindernothilfe ruft Politik zu mehr Einsatz für Kinder auf

Duisburg - Die Kindernothilfe hat mehr Einsatz der Politik für die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen gefordert. „Wir sehen mit Sorge, dass sich viele Staaten - auch Deutschland - zunehmend aus ihrer internationalen Verantwortung zurückziehen“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Hilfsorganisation, Katrin Weidemann, am Dienstag in Duisburg. Während die Bundesregierung plane, die Verteidigungsausgaben bis 2029 jährlich zu erhöhen, würden Gelder für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit gekürzt.

Kenia erlässt Protest-Opfern Kosten für medizinische Behandlung

Nairobi/Dakar - Verletzten bei den Protesten gegen Polizeigewalt in Kenia werden die Kosten für die ärztliche Behandlung erlassen. Dies kündigte Gesundheitsminister Aden Duale nach Berichten der Nachrichtenseite „Switch Media“ vom Dienstag an. Bei den Demonstrationen mit Zehntausenden Teilnehmenden alleine in der Hauptstadt Nairobi in der vergangenen Woche waren die Sicherheitskräfte mit Tränengas, Wasserwerfern und scharfer Munition auf die Menschen losgegangen. Dabei wurden 19 Personen getötet und mindestens 400 verletzt.

Weltgemeinschaft berät über Finanzierung von Entwicklungszielen

Frankfurt a.M./Sevilla - Bei einer UN-Konferenz in Sevilla sucht die Weltgemeinschaft nach Auswegen aus der Finanzierungskrise für ihre Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsziele. Die Vierte Internationale Konferenz für Entwicklungsfinanzierung wurde am Montag in der andalusischen Stadt eröffnet. UN-Generalsekretär António Guterres mahnte zum Auftakt mehr Engagement an. Finanzierung sei der „Motor von Entwicklung“, sagte Guterres: „Und im Moment stottert der Motor.“

WFP: Kürzungen verschärfen Hungerkrise bei Flüchtlingen aus dem Sudan

Nairobi/Khartum - Das Welternährungsprogramm (WFP) sieht eine dramatische Zuspitzung der Hungerkrise bei Flüchtlingen aus dem Sudan. Nach jüngsten Kürzungen stehe noch weniger Geld zur Verfügung, um lebensrettende humanitäre Hilfe zu leisten, erklärte das WFP am Montag in Nairobi. In Sudans Nachbarländern, wie dem Tschad oder dem Südsudan, haben Hunderttausende Menschen Zuflucht gefunden. Dort sei die Lage schon bisher schwierig gewesen, nun drohe eine weitere Verschärfung der Not.

UN-Ernährungsprogramm erwartet 40 Prozent weniger Geld

Köln - Die Einschnitte bei der Entwicklungshilfe haben nach den Worten von Martin Frick, Leiter des Berliner Büros des UN-Welternährungsprogramms (WFP), unmittelbare Folgen für Bedürftige. „Irgendwann ist der Laib Brot so dünn geschnitten, dass eigentlich nichts mehr übrig bleibt“, sagte Frick zur Kürzung von Essensrationen am Montag im Deutschlandfunk. Zum Teil würden die Rationen schon seit 2022 gekürzt, seitdem die Mittel kontinuierlich und inzwischen immer schneller zurückgingen.

Kongo und Ruanda unterzeichnen Friedensabkommen

Nairobi - Die Demokratische Republik Kongo und Ruanda haben ein Friedensabkommen unterzeichnet. Bei einer Zeremonie am Freitagabend (Ortszeit) in Washington unterschrieben die Außenminister das mit Hilfe der US-Regierung verhandelte Abkommen. Die Leiterin der UN-Mission im Kongo (Monusco), Bintou Keita, begrüßte die diplomatischen Fortschritte zur Lösung des Konflikts, der Anfang des Jahres eskaliert war, berichtet der UN-finanzierte Radiosender Okapi am Samstagmorgen.

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