Friedensforscher: Militärausgaben nahmen 2024 um fast ein Zehntel zu

Stockholm - Die Welt rüstet in zunehmendem Tempo auf. Vor dem Hintergrund von Krisen und Kriegen, etwa in der Ukraine, sind die Ausgaben für das Militär vergangenes Jahr laut Friedensforschern um knapp ein Zehntel gestiegen. Insgesamt investierten die Staaten 2.718 Milliarden US-Dollar (etwa 2.393 Milliarden Euro) in ihre Streitkräfte, wie das Sipri-Institut am Montag in Stockholm mitteilte. Damit hätten die Militärausgaben 9,4 Prozent über dem Wert für 2023 gelegen.

Politikwissenschaftler: Vereinte Nationen sind leidgeprüft

Köln, Trier - Der Politikprofessor Manuel Fröhlich hat die Bedeutung der Vereinten Nationen für die Weltordnung unterstrichen. Sie seien mit „dem normativen Anspruch, das Weltgewissen zu sein“ gestartet und dies auch umzusetzen, sagte der Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen und Außenpolitik der Universität Trier am Freitag im WDR5-„Morgenecho“.

WHO: Mittelkürzungen gefährden Kampf gegen Malaria

Genf - Die Kürzungen internationaler Hilfsgelder bedrohen laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erheblich den Kampf gegen die Malaria. Fortschritte in vielen betroffenen Ländern könnten zunichtegemacht werden, warnte die WHO am Donnerstag in Genf. Millionen Menschenleben seien gefährdet. Bei einer Bestandsaufnahme in Malaria-Gebieten habe die Hälfte von 64 befragten WHO-Länderbüros Beeinträchtigungen der Malariadienste gemeldet.

Menschenrechtler warnen vor Anerkennung der Krim-Annexion

Göttingen - Menschenrechtler warnen vor den Folgen des von US-Präsident Donald Trump verkündeten „Deals“ mit Russland für die indigene Bevölkerung der ukrainischen Halbinsel Krim. Vor allem Krimtataren, Karaimen und Krimtschaken würden seit der Besetzung und Annexion der Krim durch Russland 2014 systematisch verfolgt, vertrieben und unterdrückt, sagte Sarah Reinke, Leiterin der Menschenrechtsarbeit der Gesellschaft für bedrohte Völker, am Donnerstag in Göttingen.

Kongo: Direkte Gespräche zwischen Regierung und M23-Rebellen

Nairobi/Kinshasa - Die kongolesische Regierung und die M23-Rebellen wollen auf eine Waffenruhe hinarbeiten. Dazu bekannten sich die Konfliktparteien in einer am Mittwochabend verbreiteten Erklärung, nachdem sie zuvor erstmals unter der Vermittlung von Katar direkt miteinander verhandelt hatten. Die M23-Rebellen haben seit Januar unter anderem die Millionenstadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo unter ihre Kontrolle gebracht.

Patenschaftsnetzwerk: Aufhebung der Zusagen für Afghanen wäre fatal

Berlin - Die Projektleiterin im Patenschaftsnetzwerk Ortskräfte, Lena Reiner, appelliert an die künftige Bundesregierung, bereits erteilte Aufnahmezusagen für gefährdete Afghaninnen und Afghanen einzuhalten. „Diese Menschen sollten eigentlich sicher sein - das wurde ihnen mehrfach versprochen. Die Aufnahmezusagen rückgängig zu machen, wäre für die Afghaninnen und Afghanen fatal“, sagte die Ansprechpartnerin für Ortskräfte in Baden-Württemberg dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Guatemala: Anführer einer Maya-Organisation festgenommen

Mexiko-Stadt, Guatemala-Stadt - Die Staatsanwaltschaft von Guatemala hat zwei bekannte indigene Anführer festgenommen. Wie das Nachrichtenportal „Prensa Comunitaria“ am Mittwoch (Ortszeit) meldete, befinden sich Luis Pacheco, der ehemalige Vorsitzende der indigenen Organisation „48 Kantone von Totonicapán“, sowie deren ehemaliger Schatzmeister Héctor Chaclán Batz in Untersuchungshaft.

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