Sexualisierte Gewalt in Kriegen: Medica Mondiale fordert mehr Hilfe

Düsseldorf - Die Frauenrechtsorganisation Medica Mondiale fordert mehr Einsatz für die Überlebenden sexualisierter Gewalt in Kriegen. Regierungen müssten Betroffene und Hilfsorganisationen finanziell, politisch und diplomatisch unterstützen, erklärte die Organisation am Donnerstag in Köln mit Blick auf den Weltfrauentag am 8. März. Weltweit würden Frauen und Mädchen in Kriegen und Krisen vergewaltigt, verschleppt und ausgebeutet.

Fruchtbarkeit dank Herkuleskäfer

Käferkot statt Kunstdünger – darauf setzt der kolumbianische Umweltingenieur Germán Viasus Tibamoso. Genauer gesagt: Er hat einen Weg gefunden, organischen Abfall mit Hilfe von Larven einer riesigen Käferart rasch in große Mengen Kompost zu verwandeln. Der ist preisgünstiger als Kunstdünger und könnte mehr als den gesamten Düngerbedarf der Landwirtschaft in Kolumbien decken.

Ungewisse Zukunft für das EU-Lieferkettengesetz

Brüssel - Auch in einem zweiten Anlauf hat das geplante EU-Lieferkettengesetz eine Mehrheit im Rat der EU-Staaten verfehlt. Das teilte die belgische EU-Ratspräsidentschaft am Mittwoch in Brüssel mit. Die Belgier suchen demnach weiterhin nach einer Einigung. Weil Anfang Juni das EU-Parlament gewählt wird, ist der Zeitdruck enorm. Sollte sich eine Mehrheit abzeichnen, könnte die Richtlinie nur noch innerhalb der kommenden Tage verabschiedet werden.

UN-Kommissar: Mehr als 100.000 Menschen in Gaza verletzt oder getötet

Genf - Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat den Krieg im Gaza-Streifen als „Gemetzel“ angeprangert. Seit Beginn des Krieges zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel am 7. Oktober 2023 seien 100.000 Menschen verletzt oder getötet worden, sagte Türk am Donnerstag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.

Unter diesen Opfern befinden sich laut Türk mehr als 30.000 Gestorbene. Zehntausende Menschen würden vermisst, viele seien vermutlich unter den Trümmern ihrer Häuser begraben.

Uganda: LRA-Opfer sollen 52 Millionen Euro Entschädigung erhalten

Kampala/Den Haag - Die Opfer des ehemaligen Kommandeurs der berüchtigten ugandischen Rebellengruppe „Lords Resistance Army“ (LRA), Dominic Ongwen, sollen etwas mehr als 52 Millionen Euro Entschädigung erhalten. Wie die ugandische Zeitung „New Vision“ am Donnerstag berichtete, geht dies aus einer Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag vom Mittwoch hervor.

Ghana: Parlament verabschiedet striktes Anti-LGBT-Gesetz

Nairobi/Accra - Das Parlament in Ghana hat für eine noch schärfere Verfolgung der queeren Community gestimmt. Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transpersonen droht damit grundsätzlich eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren, wie die staatlich finanzierte Zeitung „Daily Graphic“ am Donnerstag berichtete. Bislang wurden lediglich sexuelle Handlungen bestraft. Auch eine Kriminalisierung von Unterstützerinnen und Unterstützern von LGBTQ sieht die neue Regelung vor.

EU-Ombudsfrau fordert neue Regeln für Grenzschutzagentur Frontex

Brüssel - Die Europäische Bürgerbeauftragte Emily O'Reilly fordert neue Regeln für die Grenzschutzagentur Frontex bei Such- und Rettungsoperationen im Mittelmeer. Frontex führe den Begriff „Küstenwache“ im Namen, aber das derzeitige Mandat und die Mission blieben klar dahinter zurück. „Wenn Frontex die Pflicht hat, Leben auf See zu retten, aber die dafür erforderlichen Mittel fehlen, dann ist dies eindeutig eine Angelegenheit für die EU-Gesetzgebung“, sagte O'Reilly am Mittwoch in Brüssel. Insbesondere kritisierte sie die fehlende Unabhängigkeit von den Mitgliedsstaaten.

Neuer Regierungschef in Guinea ernannt

Nairobi/Conakry - Die Militärregierung in Guinea hat den langjährigen Oppositionsführer Amadouh Oury Bah zum neuen Ministerpräsidenten ernannt. Die Entscheidung wurde am Dienstagabend im Staatsfernsehen verkündet, nachdem die Junta vergangene Woche die bestehende Regierung aufgelöst hatte. Oury Bah ist seit den 1990er Jahren in der Opposition des westafrikanischen Landes aktiv.

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