Guterres dringt auf Waffenruhe im Gaza-Streifen

Frankfurt a.M., New York - Nach dem tödlichen Vorfall bei der Verteilung von Hilfsgütern im Gaza-Streifen hat UN-Generalsekretär António Guterres nachdrücklich seine Forderung nach einer Waffenruhe bekräftigt. Er verurteile den Zwischenfall vom Donnerstag, bei dem zahlreiche Menschen getötet oder verletzt worden seien, während sie lebensrettende Hilfe gesucht hätten, schrieb Guterres am Freitag im Online-Portal X, vormals Twitter.

Weltgebetstag wirbt für Frieden in Nahost

Nürnberg - Christinnen in mehr als 120 Ländern feiern heute (Freitag) den Weltgebetstag der Frauen. In diesem Jahr wurde das Ökumene-Event von palästinensischen Frauen vorbereitet. Vor allem nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 war das Thema Palästina umstritten. Angesichts der Eskalation des Nahost-Konflikts hatte das deutsche Weltgebetstags-Komitee eine aktualisierte Version der Gottesdienstordnung erarbeitet.

Debatte um Arbeitspflicht für Asylbewerber

Berlin - Statt einer Arbeitspflicht für Asylbewerber regt der Städte- und Gemeindebund eine Anpassung der bereits geltenden Vorgaben an. „Um mehr Asylbewerber in Arbeit zu vermitteln, ist eine Arbeitspflicht weder nötig noch zielführend“, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). „Es bedarf nur einer Anpassung der aktuellen Regeln, über die wir zwingend diskutieren sollten.“ Der Saale-Orla-Kreis in Thüringen plant als erster Landkreis in Deutschland die Durchsetzung einer Arbeitspflicht für Asylbewerber.

Führender Oppositionspolitiker Dillo im Tschad erschossen

Nairobi/N'Djamena - Im Tschad ist der führende Oppositionspolitiker Yaya Dillo von Sicherheitskräften erschossen worden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt N’Djamena am Donnerstag mit, wie das Nachrichtenportal „Tchad Infos“ berichtete. Vor Dillos Tod am Mittwoch hatte die Militärregierung ihn für einen Angriff auf den Geheimdienst verantwortlich gemacht. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch waren mehrere mutmaßliche Angreifer rund um das Gebäude der Nationalen Sicherheitsagentur erschossen worden.

Sexualisierte Gewalt in Kriegen: Medica Mondiale fordert mehr Hilfe

Düsseldorf - Die Frauenrechtsorganisation Medica Mondiale fordert mehr Einsatz für die Überlebenden sexualisierter Gewalt in Kriegen. Regierungen müssten Betroffene und Hilfsorganisationen finanziell, politisch und diplomatisch unterstützen, erklärte die Organisation am Donnerstag in Köln mit Blick auf den Weltfrauentag am 8. März. Weltweit würden Frauen und Mädchen in Kriegen und Krisen vergewaltigt, verschleppt und ausgebeutet.

Fruchtbarkeit dank Herkuleskäfer

Käferkot statt Kunstdünger – darauf setzt der kolumbianische Umweltingenieur Germán Viasus Tibamoso. Genauer gesagt: Er hat einen Weg gefunden, organischen Abfall mit Hilfe von Larven einer riesigen Käferart rasch in große Mengen Kompost zu verwandeln. Der ist preisgünstiger als Kunstdünger und könnte mehr als den gesamten Düngerbedarf der Landwirtschaft in Kolumbien decken.

Ungewisse Zukunft für das EU-Lieferkettengesetz

Brüssel - Auch in einem zweiten Anlauf hat das geplante EU-Lieferkettengesetz eine Mehrheit im Rat der EU-Staaten verfehlt. Das teilte die belgische EU-Ratspräsidentschaft am Mittwoch in Brüssel mit. Die Belgier suchen demnach weiterhin nach einer Einigung. Weil Anfang Juni das EU-Parlament gewählt wird, ist der Zeitdruck enorm. Sollte sich eine Mehrheit abzeichnen, könnte die Richtlinie nur noch innerhalb der kommenden Tage verabschiedet werden.

UN-Kommissar: Mehr als 100.000 Menschen in Gaza verletzt oder getötet

Genf - Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat den Krieg im Gaza-Streifen als „Gemetzel“ angeprangert. Seit Beginn des Krieges zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel am 7. Oktober 2023 seien 100.000 Menschen verletzt oder getötet worden, sagte Türk am Donnerstag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.

Unter diesen Opfern befinden sich laut Türk mehr als 30.000 Gestorbene. Zehntausende Menschen würden vermisst, viele seien vermutlich unter den Trümmern ihrer Häuser begraben.

Uganda: LRA-Opfer sollen 52 Millionen Euro Entschädigung erhalten

Kampala/Den Haag - Die Opfer des ehemaligen Kommandeurs der berüchtigten ugandischen Rebellengruppe „Lords Resistance Army“ (LRA), Dominic Ongwen, sollen etwas mehr als 52 Millionen Euro Entschädigung erhalten. Wie die ugandische Zeitung „New Vision“ am Donnerstag berichtete, geht dies aus einer Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag vom Mittwoch hervor.

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