EKD-Ratsvorsitzende Fehrs betont Recht auf Verteidigung
Potsdam - Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, hat zu gewaltfreien Konfliktlösungen aufgerufen und zugleich das Recht auf militärische Verteidigung betont. Alle gewaltfreien Lösungen hätten für sie friedensethisch Priorität, sagte sie am Montagabend bei einem Dialogforum im neuen Potsdamer Garnisonkirchturm. Ohne Möglichkeiten, sich in Konflikten zu verteidigen, sei jedoch derzeit kein gerechter und nachhaltiger Frieden denkbar.
Human Rights Watch: Afrika investiert zu wenig in Bildung
Abuja/Frankfurt am Main - Die meisten afrikanischen Staaten investieren laut Human Rights Watch zu wenig in die Bildung. Viele hätten ihre Ausgaben für das Bildungswesen in den vergangenen Jahren sogar gesenkt, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Montag bei der Vorstellung einer Bestandsaufnahme.
UN und Partner müssen Nothilfe für Millionen Menschen streichen
Genf - Die Vereinten Nationen und ihre Partner müssen die humanitäre Hilfe für Millionen Menschen streichen. Angesichts der massiven Kürzungen durch Geberstaaten hätten die UN keine andere Wahl, erklärte der Nothilfekoordinator Tom Fletcher am Montag in Genf. Die Auswirkungen auf die bedürftigen und hungernden Menschen seien verheerend.
Sipri-Forscher warnen vor neuen Gefahren durch atomares Wettrüsten
Frankfurt a.M., Stockholm - Das Friedensforschungsinstitut Sipri sieht eine zunehmende Gefahr durch das derzeitige atomare Wettrüsten. Das Tempo der Demontage nuklearer Sprengköpfe verlangsame sich, während sich die Stationierung neuer Kernwaffen beschleunige, stellten die schwedischen Forschenden in ihrem am Montag in Stockholm veröffentlichten Jahresbericht fest. Fast alle neun Atommächte arbeiteten an der Modernisierung und Aufrüstung ihrer Arsenale.
Attentat auf Politiker Uribe: Rund 70.000 Menschen bei Schweigemarsch
Frankfurt a.M., Bogotá - Etwa 70.000 Menschen sind in Kolumbien zum Protest gegen Gewalt auf die Straße gegangen. Als Reaktion auf das Attentat auf den Oppositionspolitiker Miguel Uribe versammelten sich am Sonntag (Ortszeit) die Menschen zu einem Schweigemarsch in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá, wie die Tageszeitung „El Tiempo“ berichtete. Der konservative Senator war vor rund einer Woche bei einer Wahlkampfveranstaltung angeschossen worden und befindet sich seitdem im Krankenhaus. Die Ärzte beschreiben seinen Zustand als kritisch.
Hass gegen Homosexuelle als politische Währung in Ghana
Accra - Seit gut vier Jahren wird in Ghanas Parlament immer wieder über ein Gesetz diskutiert, das queeres Leben in dem westafrikanischen Land verbieten soll. Nun ist es erneut so weit. Geht es nach den Vorstellungen von Ghanas führenden Politikern, wird künftig auch die „Unterstützung von Homosexualität“ strafbar sein.
Polizist in Kenia nach Aktivisten-Tod festgenommen
Nairobi - Nach dem Tod eines Aktivisten in Polizeigewahrsam ist in Kenia ein Polizist festgenommen worden. Der Sicherheitsbeamte werde des Mordes angeklagt, berichtete der TV-Sender „Citizen“ am Donnerstagabend unter Berufung auf Polizeiangaben. Er soll verantwortlich sein für den Tod des 31-jährigen Lehrers Albert Ojwang, der am Wochenende in der Hauptstadt Nairobi an massiven Verletzungen gestorben war.
Nicaragua tritt aus UN-Flüchtlingshilfswerk aus
Mexiko-Stadt, Managua - Die Regierung von Nicaragua hat am Donnerstag (Ortszeit) ihren Austritt aus dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) angekündigt. In einem Brief an den UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, beschuldigte Außenminister Valdrack Jaentschke die Organisation der „Manipulation und Doppelmoral“.