Bundestag beschließt Aussetzung des Familiennachzugs

Berlin - Der Familiennachzug für eine bestimmte Flüchtlingsgruppe wird ausgesetzt. Nach hitziger Debatte stimmte der Bundestag am Freitag diesem Vorhaben der schwarz-roten Koalition zu. Für zwei Jahre soll das Kontingent für Angehörige von in Deutschland lebenden Flüchtlingen mit subsidiärem Schutz nicht mehr erfüllt werden. Betroffen sind vor allem Menschen aus Syrien, die ab 2015 in der Regel den eingeschränkten Schutzstatus bekommen haben.

Brasilien entschädigt Familie von ermordetem Journalisten

Berlin/São Paulo - Der brasilianische Staat hat die Verantwortung für die Ermordung des jüdischen Journalisten und Dissidenten Vladimir Herzog während der Militärdiktatur übernommen. Fast 50 Jahre nach dessen Tod bat der Generalbundesanwalt Jorge Messias Herzogs Familie am Donnerstag (Ortszeit) um Entschuldigung, wie die Zeitung „Folha de São Paulo“ berichtete. Die Angehörigen erhielten demnach eine Entschädigung von drei Millionen Reais (rund 448.000 Euro).

Anschlag auf Juden in Argentinien: Prozess nach mehr als 30 Jahren

Santiago/Buenos Aires - Mehr als 30 Jahre nach dem Bombenanschlag auf das jüdische Kulturzentrum AMIA in Buenos Aires soll zehn Angeklagten in Abwesenheit der Prozess gemacht werden. Wie die Tageszeitung „La Nación“ am Donnerstag (Ortszeit) berichtete, entschied der Bundesrichter Daniel Rafecas, ein entsprechendes Verfahren einzuleiten. Ziel sei es, die Ereignisse des 18.

Kenia: Zahl der Toten bei Protesten gegen Polizeigewalt gestiegen

Nairobi - Die Zahl der Toten bei Protesten gegen Polizeigewalt in Kenia ist auf mindestens 16 gestiegen. Sie seien am Mittwoch von Sicherheitskräften getötet worden, teilte Amnesty International am Donnerstag mit. Nach Angaben der Nationalen Menschenrechtskommission KNHRC wurden außerdem etwa 400 Menschen verletzt und mehr als 60 festgenommen. Oppositionspolitiker verurteilten das Vorgehen der Sicherheitskräfte.

Wadephul verteidigt Einstellen der Zahlungen für zivile Seenotrettung

Berlin - Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat das Einstellen der Bundesmittel für die zivile Seenotrettung im Mittelmeer verteidigt. Er halte das für richtig, sagte er am Donnerstag in Berlin. Er habe sich bereits früher kritisch zu der Finanzierung geäußert. „Deutschland bleibt immer der Humanität verpflichtet“, sagte er. „Aber ich glaube nicht, dass es eine Aufgabe des Auswärtigen Amtes ist, für diese Form der Seenotrettung Mittel zu verwenden, insofern haben wir die Politik geändert.“ Hilfsorganisationen kritisierten die Entscheidung.

Südafrika: Ex-Präsident Zuma will wieder in Regierungspartei ANC

Frankfurt a.M., Pretoria - Südafrikas früherer Präsident Jacob Zuma will wieder Mitglied der Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) werden. Er habe am Donnerstag Klage gegen die Entscheidung der Partei eingereicht, seine 65-jährige Mitgliedschaft zu beenden, gab die von Zuma gegründete Partei MKP bekannt. Der Ex-Präsident (2009-2018) war im Juli 2024 wegen der Gründung der MKP im Dezember 2023 aus dem ANC ausgeschlossen worden.

Deutschland sagt 600 Millionen Euro für globale Impfkampagne zu

Berlin, Brüssel - Deutschland engagiert sich weiter für den Schutz vor weltweiten Krankheiten. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) hat am Mittwoch bei einer Konferenz der Impfallianz Gavi in Brüssel angekündigt, insgesamt 600 Millionen Euro bis 2030 zur Verfügung zu stellen. „Impfen ist der effizienteste Weg, Leben zu retten und weltweite Pandemien zu verhindern“, sagte sie. Krankheiten machten nicht an Grenzen halt, deswegen brauche es internationale Zusammenarbeit, um sie zu bekämpfen.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!