Tschad: Journalist Monodji nach vier Monaten Haft wieder frei

N'Djamena/Dakar - Nach vier Monaten Haft ist im Tschad der Journalist Olivier Monodji, Herausgeber der Zeitung „Le Pays“ und Korrespondent des französischen Senders RFI, aus dem Gefängnis entlassen worden. Ein Gericht in der Hauptstadt N'Djamena befand Monodji und sechs weitere mit ihm angeklagte Personen für nicht schuldig, wie RFI am Dienstagabend berichtete.

Auswärtiges Amt ruft zu Gewaltverzicht bei Protesten in Kenia auf

Berlin, Nairobi - Die Bundesregierung hat sich besorgt über die Gewalt bei den Protesten mit mehreren Toten in Kenia geäußert. „Gemeinsam mit unseren Partnern rufen wir alle Seiten dazu auf, auf Gewaltanwendung zu verzichten“, hieß es aus dem Auswärtigen Amt: „Wir rufen dazu auf, friedliche Demonstrationen zuzulassen und den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu wahren.“ In Kenia gibt es seit Wochen immer wieder Proteste gegen Polizeigewalt und die Regierung, die teils in Gewalt umschlagen.

Schneider: Klimawandel ist größte soziale Frage des 21. Jahrhunderts

Berlin - Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat den Klimawandel als „größte soziale Frage des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet. Bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs für das Jahr 2025 am Dienstag im Bundestag warnte Schneider vor einer dramatischen Beschleunigung der Klimakrise. Deutschland stehe derzeit möglicherweise vor dem vierten Dürrejahr seit 2018, sagte er.

Elf Tote bei Protesten gegen Polizeigewalt in Kenia

Nairobi - Bei den Protesten gegen Polizeigewalt in Kenia sind elf Menschen ums Leben gekommen. Wie die Nachrichtenplattform „Kenyans“ am Dienstag unter Berufung auf Polizeiangaben berichtete, wurden bei den landesweiten Demonstrationen am Montag zugleich 52 Polizeibeamte verletzt. Bei den Protesten ging es um Gerechtigkeit für die Opfer von Polizeigewalt. Auch der Rücktritt des Präsidenten William Ruto wurde gefordert.

Russland wegen Zensurmaßnahmen gegen Google verurteilt

Straßburg, Brüssel -Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Russland wegen massiver Eingriffe in die Meinungsfreiheit und schwerwiegender Verfahrensmängel im Umgang mit Google verurteilt. In dem am Dienstag veröffentlichten Urteil stellte das Gericht drei Verstöße gegen die Europäische Menschenrechtskonvention fest, zwei gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung (Artikel 10) und einen gegen das Recht auf ein faires Verfahren (Artikel 6).

Brasilien und China planen Bahnstrecke zwischen Atlantik und Pazifik

Berlin/São Paulo - Brasilien und China wollen mit dem Bau einer Eisenbahnstrecke den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean verbinden. Am Montag (Ortszeit) unterzeichneten beide Länder eine entsprechende Vereinbarung, wie die Tageszeitung „Folha de São Paulo“ berichtete. Damit sollen Machbarkeitsstudien für die rund 4.500 Kilometer lange Strecke vorangetrieben werden, die die Häfen Chancay in Peru und Ilhéus in Brasilien verbinden soll. Die neue Verbindung zwischen beiden Ozeanen gilt als eines der weltweit größten Logistikprojekte.

Chile enteignet Teil der Siedlung für Colonia-Dignidad-Gedenkstätte

Santiago de Chile - Die Einrichtung einer Gedenkstätte für die Opfer der ehemaligen Colonia Dignidad in Chile kommt voran. In der Hauptstadt Santiago de Chile unterzeichneten am Montagnachmittag (Ortszeit) mehrere Minister ein Dekret zur Teilenteignung des Ortskerns der früheren Siedlung. „Die Gedenkstätte ermöglicht uns zu sagen, dass solche Abscheulichkeiten nie wieder vorkommen werden“, sagte Justizminister Jaime Gajardo bei der Unterzeichnung.

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