35-jähriger Unternehmer Noboa wird Präsident in Ecuador

Berlin/Quito - Der konservative Unternehmer Daniel Noboa hat die Stichwahl um das Präsidentenamt in Ecuador gewonnen. Nach Auszählung fast aller Wahlzettel kam der 35 Jahre alte Politiker auf etwa 52,3 Prozent der Stimmen, wie die Nationale Wahlbehörde (CNE) in der Nacht zum Montag mitteilte. Noboas Kontrahentin, die linksgerichtete Politikerin Luisa González, erreichte rund 47,8 Prozent. Die Wahl verlief nach Angaben von Innenminister Juan Zapata ruhig und ohne gewaltsame Zwischenfälle.

UN: Sudan hat die meisten Binnenflüchtlinge weltweit

Genf - Sechs Monate nach Beginn des Konflikts im Sudan ist das ostafrikanische Land laut UN zum Schauplatz der weltweit größten Binnenflüchtlingskrise geworden. Mehr als 7,1 Millionen Menschen seien innerhalb des Landes vertrieben worden, davon 4,5 Millionen seit Ausbruch der Gewalt Mitte April, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Montag in Genf mit. 

Erst 13 Einreisen über Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan

Berlin - Über das für gefährdete Afghaninnen und Afghanen eingerichtete Bundesaufnahmeprogramm sind bislang erst 13 Menschen nach Deutschland eingereist. Das teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin mit. Über das vor einem Jahr gestartete Programm sollte eigentlich die Aufnahme von monatlich 1.000 Personen möglich sein, die wegen ihres Einsatzes für Frauen- und Menschenrechte oder ihrer früheren Arbeit in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen wie Justiz, Bildung oder Politik inzwischen Verfolgung durch die Taliban fürchten müssen.

SOS Humanity rettet 31 Menschen aus Seenot

Frankfurt a.M. - Die Hilfsorganisation SOS Humanity hat 31 Geflüchtete im Mittelmeer gerettet. Die Menschen wurden in der Nacht auf Montag bei einem Einsatz in der maltesischen Such- und Rettungszone an Bord der „Humanity 1“ genommen, wie die Seenotretter mitteilten. Unter den Überlebenden seien mehrere Minderjährige.

Die Menschen befanden sich den Angaben zufolge in einem kleinen, überbesetzten Holzboot. Nachdem der Treibstoff ausgegangen war, sei das Boot manövrierunfähig auf offener See getrieben.

Gaza-Streifen: Hilfswerke mahnen Einhaltung von Völkerrecht an

Aachen, Frankfurt a.M. - Das katholische Hilfswerk Misereor und die Menschenrechtsorganisation Medico international appellieren an die Bundesregierung, sich angesichts der Lage im Gaza-Streifen für die Einhaltung des Völkerrechts und die Einrichtung humanitärer Korridore einzusetzen. Die völkerrechtswidrigen Angriffe auf die Zivilbevölkerung, zivile Infrastruktur und medizinische Einrichtungen müssten eingestellt werden, erklärten die in Aachen beziehungsweise Frankfurt ansässigen Organisationen am Sonntag in einer gemeinsamen Mitteilung.

Welthungerhilfe: Kaum Fortschritte im Kampf gegen Hunger

Berlin/Bonn -  Zahlreiche Krisen wie die Folgen der Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und Klimakatastrophen behindern weiterhin den Kampf gegen den weltweiten Hunger. Im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Welthungerhilfe 735 Millionen Menschen unterernährt. Nach vielen Jahren des Fortschritts bei der Beendigung der Unterernährung sei es seit 2015 kaum noch vorangegangen, hieß es anlässlich der für Donnerstag in Berlin geplanten Vorstellung des jährlichen Welthunger-Index.

Weltbank soll stärker in weltweiten Klimaschutz investieren

Berlin- Die Weltbank soll künftig stärker in den weltweiten Klimaschutz investieren. Wie Bundesentwicklungsministerin und Weltbankgouverneurin Svenja Schulze (SPD) am Donnerstag mitteilte, haben sich darauf die Anteilseigner bei ihrer Jahrestagung im marokkanischen Marrakesch geeinigt. „Im 21. Jahrhundert kann man nur erfolgreich Armut bekämpfen, wenn man zugleich auch die natürlichen Lebensgrundlagen schützt“, erklärte sie.

Afghanistan bittet um Hilfe für Erdbebenopfer

Frankfurt a.M., Kabul - Nach dem zweiten starken Erdbeben in Westafghanistan innerhalb von vier Tagen hat die Taliban-Regierung des Landes um Hilfe für die Opfer gebeten. Gesundheitsminister Qalandar Ibad habe humanitäre Organisationen zur Zusammenarbeit für die Errichtung von Unterkünften aufgerufen, berichtete der afghanische TV-Sender Tolo News am Donnerstag. Die Menschen könnten noch einen Monat in Zelten leben, aber danach werde es schwierig, sagte Ibad mit Blick auf den nahenden Winter.

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