Myanmar: Tote bei Militärangriff auf Flüchtlingslager

Frankfurt a.M., Yangon - Bei einem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager durch das Militär sind in Myanmar laut einer Rebellenorganisation mindestens 29 Menschen getötet worden. Auch zahlreiche Kinder seien unter den Opfern, berichtete die Nachrichtenseite „Myanmar Now“ am Dienstag unter Berufung auf die Rebellen der „Kachin Independence Army“ (KIA). Das Lager im nördlichen Kachin-Staat an der Grenze zu China liege in der Nähe des Hauptquartiers der ethnischen Aufständischengruppe. Etwa 500 Menschen haben dort demnach Schutz gefunden.

Afrika-Expertin: Viele Mädchen verpassen Schule wegen Periode

Frankfurt a.M. (epd). Damit Mädchen in Afrika die gleichen Bildungschancen haben wie Jungen, braucht es laut der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) mehr Aufklärung über die Menstruation. „Eines von zehn Mädchen in Subsahara-Afrika geht während der Periode nicht zur Schule“, sagte die Referatsleiterin des Projektmanagements der DSW, Miriam Riechers, dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Ecuador: Ausbeutung auf den Plantagen des Präsidentschafts-Kandidaten

Quito (epd). Während ein tropischer Regen niedergeht, säubern und verpacken sie im Akkord die Bananen auf der Farm Maria Eugenia in der Küstenregion Ecuadors. Plötzlich kracht ein in die Jahre gekommenes Dach auf die 28 Arbeiterinnen und Arbeiter der Plantage der Milliardärsfamilie Noboa. Sie flüchten zu allen Seiten. Fünf schaffen es nicht zwischen den Waschbecken heraus. „Wir konnten nicht weg, also warfen wir uns auf den Boden!“, erinnert sich Francisco zwei Jahre später. „Das Dach knallte zehn Zentimeter über meinem Kopf auf. Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe!“

Deutschland sagt weitere 40 Millionen für Sozialsysteme im Sahel zu

Berlin (epd). Für den Ausbau sozialer Sicherungssysteme in der afrikanischen Sahel-Region sagt Deutschland weitere 40 Millionen Euro zu. Wie Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Montag in Berlin mitteilte, fließen die Mittel über das UN-Kinderhilfswerk Unicef und das Welternährungsprogramm WFP. Auch die Weltbank und das UN-Flüchtlingshilfswerk seien beteiligt. Das deutsche Engagement für soziale Sicherung in der westafrikanischen Region südlich der Sahara erreicht damit laut Ministerium seit 2019 einen Wert von insgesamt 340 Millionen Euro.

Friedensforscher für Dialoge mit allen Staaten

Osnabrück (epd). Der Hamburger Friedensforscher Götz Neuneck plädiert vor dem Hintergrund des Ukrainekonflikts für einen Dialog auch mit Staaten, die nicht alle westlichen Werte teilten. Der Ukrainekrieg habe deutlich gemacht, dass die wertebasierte Weltordnung auf der Grundlage des Völkerrechts und der UN-Konventionen nicht von allen Staaten akzeptiert werde, sagte Neuneck in Osnabrück dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Die Vorstellung Russlands und seiner Unterstützer ist aus westlicher Sicht eine konfrontative, gegen den Westen gerichtete Weltordnung.“

USA und Venezuela vereinbaren Abschiebung von Migranten

Mexiko-Stadt/Caracas (epd). Die USA haben mit Venezuela ein Abkommen über die Abschiebung irregulär eingereister Migranten des südamerikanischen Landes getroffen. Das bestätigte das venezolanische Außenministerium am Donnerstagabend (Ortszeit) auf der Plattform X, ehemals Twitter. Demnach sollen die Direktflüge zwischen beiden Ländern wieder aufgenommen werden, um Migranten ohne Einreiseerlaubnis zurückzuschicken. Die USA verzeichnen derzeit einen neuen Rekord von Venezolanern, die irregulär die Grenze von Mexiko aus überqueren.

Meteorologe Terli: Wir sind die letzte Generation

Frankfurt a.M. (epd). Der ZDF-Wettermoderator und Klimaexperte Özden Terli sieht keine Alternative zu intensiver medialer Berichterstattung über die Klimakatastrophe. Nicht zu informieren, weil man den Menschen keine Angst machen will oder die Auseinandersetzung mit Leugnern der Klimaveränderungen scheut, wäre „unterlassene Berichterstattung“, sagte Terli am Donnerstag beim Evangelischen Medienkongress in Frankfurt am Main.

Die Geber sagen 9,3 Milliarden US-Dollar für den Grünen Klimafonds zu

Bonn (epd). Bei der Konferenz zur Wiederauffüllung des Grünen Klimafonds sind Klima-Hilfen für ärmere Länder in Höhe von rund 9,3 Milliarden US-Dollar eingeworben worden. Wie das Bundesentwicklungsministerium am Donnerstag mitteilte, sagten 25 Länder bei dem Treffen in Bonn Gelder zu. Fünf weitere Länder hätten angekündigt, ihre Zusagen für den Zeitraum in Kürze vorzulegen. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sprach von einem ermutigenden Zwischenergebnis. Sie hoffe, dass bis zur Klimakonferenz in Dubai Ende November weitere Zusagen folgten.

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