Schulze will Klagerecht für Arbeitnehmer aus dem Ausland

Frankfurt a.M. - Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) plädiert dafür, die Rechte von Arbeitskräften in Billigproduktionsländern mit einem Klagerecht vor deutschen Gerichten zu stärken. Zivile Klagen sollten möglich sein, sagte die SPD-Ministerin zum 10. Jahrestag des Einsturzes der Textilfabrik „Rana Plaza“ in Bangladesch. Nach Angaben der Frauenrechtsorganisation Femnet leben viele Überlebende des Einsturzes trotz Entschädigungszahlungen heute unter katastrophalen Bedingungen.

Friedensforscher verzeichnen erneuten Anstieg bei Militärausgaben

Brüssel, Stockholm - Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges sind die weltweiten Militärausgaben 2022 auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Wie das Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag in Stockholm mitteilte, investierten die Staaten im vergangenen Jahr 2.240 Milliarden US-Dollar (etwa 2.040 Milliarden Euro) in ihre Armeen und damit so viel wie nie zuvor. Auch in Europa hat die Aufrüstung laut dem Sipri-Bericht zu den globalen Militärausgaben stark zugenommen. 

Mehr als 1.000 EU-Bürger aus dem Sudan ausgeflogen

Berlin/Khartum - Europäische Länder haben Hunderte Bürgerinnen und Bürger aus dem Sudan ausgeflogen. Die Bundeswehr habe seit Sonntagabend 311 Menschen bei drei Evakuierungsflügen aus dem umkämpften Land gebracht, teilte sie am Montagmorgen mit. Nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell wurden bislang mehr als 1.000 Menschen aus EU-Staaten außer Landes gebracht. 21 von ihnen seien Beschäftigte der EU, sagte Borrell am Montag vor einem Treffen der europäischen Außenministerinnen und -minister in Luxemburg.

UN: Ein Drittel des Schweizer Gletschervolumes seit 2001 verschwunden

Genf - Der Klimawandel bringt laut der Weltorganisation für Meteorologie immer mehr Eismassen in den Alpen zum Schmelzen. Allein in der Schweiz seien zwischen 2021 und 2022 rund sechs Prozent des Gletschereisvolumens verloren gegangen, teilte die UN-Organisation am Freitag in Genf mit.
Zwischen 2001 und 2022 sei in der Schweiz sogar ein Drittel des Gletschervolumens verschwunden, heißt es in dem Bericht „Zustand des Klimas 2022“.

WHO: 431 Menschen seit Beginn der Kämpfe im Sudan getötet

Genf  - Im Sudan ist durch die herrschende Gewalt die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung gefährdet. Immer wieder würden Kliniken und Gesundheitsposten bei den Kämpfen zwischen der Armee und der paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) angegriffen, erklärten Hilfsorganisationen und sudanesische Ärzte am Freitag. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben 20 Krankenhäuser ihren Betrieb einstellen müssen, es habe elf bestätigte Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen gegeben.

Uganda: Anti-Homosexuellen-Gesetz wird überarbeitet

Kampala - Das in Uganda geplante Gesetz zur schärferen Verfolgung sexueller Minderheiten liegt vorerst auf Eis. Wie die ugandische Tageszeitung „Daily Monitor“ unter Berufung auf Aussagen des Parlamentariers Denis Hamson Obua berichtete, hat sich Präsident Yoweri Museveni am Donnerstag mit Parlamentsabgeordneten darauf geeinigt, das Gesetz erst nach einigen Änderungen zu unterzeichnen.
Welche Änderungen vorgenommen werden sollen, ist noch unklar.

Lage für Bevölkerung und Helfer im Sudan immer schwieriger

Nairobi, Khartum - Die Situation der Bevölkerung im Sudan wird wegen der andauernden Kämpfe immer verzweifelter. Die Menschen geraten nach Aussagen von Anwohnern und Hilfsorganisationen jeden Tag mehr zwischen die Fronten. Trotz eines erneuten Versuchs einer Waffenruhe ging die Gewalt zwischen der sudanesischen Armee und der paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) am Donnerstag weiter. Immer mehr Bewohner der Hauptstadt Khartum verlassen laut dem britischen Sender BBC die Stadt.

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