Kämpfe im Sudan / Kritik am Green Deal / ODA auf Rekordhöhe

Im Sudan bekämpfen sich seit dem vergangenen Wochenende die Armee und eine Miliz, die noch von dem vor vier Jahren gestürzten Diktator Umar al-Baschir geschaffen wurde. Damit ist der ohnehin holprige Demokratisierungsprozess im größten Flächenstaat Afrikas vorerst gestoppt und es besteht die Gefahr, dass der Konflikt sich zu einem Bürgerkrieg ausweitet.

Sudan: Anwohner berichten von Angriffen der Paramilitärs

Nairobi, Khartum - In der sudanesischen Hauptstadt Khartum ist auch eine dritte angekündigte Waffenruhe gebrochen worden. Dies berichteten Anwohner und Medien am Donnerstag. Dabei gerät die Zivilbevölkerung im Machtkampf zwischen Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) immer mehr zwischen die Fronten. Die RSF habe ein Quartier im Haus neben dem seiner Familie eingerichtet und terrorisiere die Anwohner, sagte ein Augenzeuge telefonisch dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Abholzung des Amazonas-Gebietes wieder deutlich zugenommen

Berlin/São Paulo - Die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes hat in den ersten drei Monaten des Jahres rapide zugenommen. Von Januar bis März wurde eine Fläche von 867 Quadratkilometern vernichtet, wie das Institut für Mensch und Umwelt im Amazonas (Imazon) am Mittwoch (Ortszeit) nach Auswertung von Satellitenbildern mitteilte. Das entspreche der Größe von fast tausend Fußballfeldern pro Tag. Es handelt sich dabei um den zweithöchsten Abholzungswert seit 2008.

Bericht: Viele Frauen können nicht über eigenen Körper bestimmen

Berlin - In dutzenden Ländern der Welt kann ein großer Teil der Frauen nicht frei über den eigenen Körper bestimmen. Das geht aus dem Weltbevölkerungsbericht 2023 hervor, den die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) und das Bundesentwicklungsministerium am Mittwoch in Berlin vorstellten. 24 Prozent der Frauen und Mädchen hätten nicht die Möglichkeit, „Nein“ zu Sex zu sagen, ergaben demnach Daten, die 2022 aus 68 Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen gemeldet wurden.

UN: Mehr als 150 Zivilisten im Ostkongo getötet

Frankfurt am Main/New York - In der kongolesischen Ituri-Provinz sind laut den UN seit Anfang April mehr als 150 Zivilisten getötet worden. 1,6 Millionen Menschen seien wegen der Gewalt in der östlichen Provinz auf der Flucht, sagte ein UN-Sprecher am Dienstag (Ortszeit) in New York. Im Osten der Demokratischen Republik (DR) Kongo sind verschiedene Milizen aktiv, die immer wieder auch die Zivilbevölkerung angreifen.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!