Welternährungsprogramm versorgt wieder hungernde Menschen im Sudan

Rom, Genf - Angesichts der dramatischen Lage für die Menschen im Sudan intensivieren die Vereinten Nationen ihre Bemühungen. Das Welternährungsprogramm nimmt nach einer Pause wegen tödlicher Angriffe auf Mitarbeiter seine Hilfslieferungen wieder auf. Zugleich kündigte UN-Nothilfechef Martin Griffiths am Montag an, in die Region zu reisen, um die humanitäre Operation von vor Ort zu koordinieren. Trotz der Verlängerung einer Waffenruhe intensivierten sich die Kämpfe in der Hauptstadt Khartum am Montag laut Medienberichten.

Neuer Bundeswehreinsatz im Niger beschlossen

Berlin (epd) - Die Bundeswehr wird sich künftig an einem neuen europäischen Einsatz in Niger beteiligen. Der Bundestag beschloss am Freitag in Berlin die deutsche Teilnahme an der sogenannten EU-Partnerschaftsmission (EUMPM) in dem afrikanischen Land. Dabei geht es um die Ausbildung und technische Unterstützung nigrischer Streitkräfte im Kampf gegen Terrorgruppen. Bis zu 60 deutsche Soldatinnen und Soldaten können dabei bis zum 31. Mai 2024 eingesetzt werden. Eine Beteiligung an Kampfeinsätzen ist ausdrücklich ausgeschlossen.

Care mahnt Klimahilfen für ärmere Länder an

Bonn - Die internationale Hilfsorganisation Care hat die Bundesregierung aufgefordert, die versprochenen finanziellen Klimahilfen für ärmere Länder auch tatsächlich bereitzustellen. Die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ab 2025 zugesagten sechs Milliarden Euro jährlich seien bisher nicht vom Bundeshaushalt abgedeckt, kritisierte Sven Harmeling, Klimapolitischer Leiter von Care, am Freitag in Bonn. „Den Versprechungen müssen Taten folgen. Ohne klare Absicherung im Bundeshaushalt bleiben die finanziellen Zusagen heiße Luft.“

Fragile Waffenruhe im Sudan verlängert

Nairobi, Khartum  -  Im Sudan haben sich die Konfliktparteien nach UN-Angaben auf eine Verlängerung der Waffenruhe um weitere 72 Stunden geeinigt. Die Mission der Vereinten Nationen im Sudan (Unitams) rief die Armee und die paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) am Freitag zu einer „vollständigen Umsetzung“ auf. Mit der Vereinbarung wird eine seit der Nacht auf Dienstag geltende, fragile Waffenruhe verlängert.

Vereinte Nationen verurteilen Arbeitsverbot für Frauen in Afghanistan

New York, Genf - Der UN-Sicherheitsrat hat die frauenfeindliche Politik der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan verurteilt. Die Taliban müssten das Arbeitsverbot für einheimische Frauen bei UN-Organisationen rasch aufheben, verlangte der Rat einstimmig am Donnerstag (Ortszeit) in New York.

Die 15 Mitglieder des mächtigsten UN-Gremiums forderten die volle Gleichberechtigung der Frauen und Mädchen in Afghanistan. Die Taliban hatten Anfang April das Arbeitsverbot für UN-Organisationen erlassen.

Nach Todesurteil: Tochter von Deutsch-Iraner kritisiert Außenministerin

Osnabrück - Nach der Bestätigung des Todesurteils gegen den in Hannover aufgewachsenen Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd durch ein Gericht im Iran kritisiert dessen Tochter Gazelle die Bundesregierung und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). „Ich habe seit tausend Tagen davor gewarnt, dass das passiert. Dass mein Vater jetzt hingerichtet werden soll, ist das Resultat der Untätigkeit unserer Regierung“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag).

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