Herero und Nama: Bundesregierung antwortet auf UN-Kritik

Berlin - In den festgefahrenen Streit über Entschädigungszahlungen wegen des Völkermords an den Herero und Nama kommt Bewegung. Das Auswärtige Amt hat am Montag in Berlin eine fristgerechte Antwort auf ein Schreiben angekündigt, in dem mehrere Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen unter anderem wirksame Reparationen gefordert hatte. Die Frist sollte im Laufe des Tages enden. Der Inhalt der deutschen Replik könne nachgelesen werden, wenn die UN das veröffentliche, sagte ein Ministeriumssprecher, ohne Details zu nennen.

23.000 Menschen fliehen in Indien vor gewaltsamen Ausschreitungen

Bangkok, Neu-Delhi - Im Bundesstaat Manipur im Nordosten Indiens sind mehr als 23.000 Menschen vor gewaltsamen Auseinandersetzungen ethnischer Gruppen geflohen. Das berichtete der TV-Sender India Today unter Berufung auf das indische Militär am Montag. Die Menschen seien in temporäre Unterkünfte gebracht worden. Mindestens 53 Menschen kamen bei der Gewalt laut lokalen Medien ums Leben. Inzwischen sei die Situation aber unter Kontrolle, sagte Innenminister Amit Shah dem TV-Sender. 

Care: Erdbebenopfer in Türkei und Syrien brauchen weiter Hilfe

Bonn - Drei Monate nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und im Nordwesten Syriens sind nach Angaben der Hilfsorganisation Care die Menschen in den Katastrophengebieten weiter auf humanitäre Hilfe angewiesen. „Die Situation der Menschen in den erdbebengeschädigten Gebieten in der Türkei und im Nordwesten Syriens ist katastrophal“, erklärte Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von Care Deutschland, am Freitag in Bonn. Millionen Menschen hätten ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren.

Massen-Festnahmen und Schnellverfahren in Nicaragua

Frankfurt a.M., Managua - Das Regime in Nicaragua hat Dutzende Menschen festgenommen und in Schnellverfahren angeklagt. Mindestens 57 Oppositionelle, Aktivistinnen und Aktivisten sowie Medienschaffende seien in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Massen-Razzien festgenommen worden, berichtete das Exil-Nachrichtenportal „Divergentes“ am Donnerstag (Ortszeit). Sie seien wegen „Verschwörung zur Untergrabung der nationalen Integrität“ und der Verbreitung falscher Nachrichten angeklagt.

Kramer: "Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht"

Bonn  - Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, hat mehr Unterstützung für Kriegsdienstverweigerer aus Russland, Belarus und der Ukraine gefordert. „Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht“, sagte er laut einer am Freitag in Bonn veröffentlichten Mitteilung der Evangelischen Friedensarbeit im Raum der EKD auf deren Mitgliederversammlung. Wer aus Gewissensgründen den Dienst mit der Waffe ablehne und wem dafür Verfolgung drohe, der brauche Unterstützung und Hilfe.

Hilfswerke fordern Aufhebung des Visa-Stopps für Afghanen

Osnabrück - Mehrere Hilfsorganisationen fordern von der Bundesregierung, Menschen in Afghanistan mit einer Aufnahmezusage aus Deutschland in Sicherheit zu bringen und den Visa-Stopp aufzuheben. Die Regierung in Berlin müsse für diese Personengruppe umgehend Visa ausstellen, wie die Organisationen am Donnerstag mitteilten. Zu ihnen gehören das Kinderhilfswerk Terre des Hommes, das Rettungskomitee International Rescue Committee (IRC), Medico International und das Hilfswerk für Frauen, Terre des Femmes.

Rückkehrerprogramm für Flüchtlinge / Hoffnung für Malaria-Bekämpfung

Es gibt Flüchtende, die versuchen nach Europa zu kommen, aber auf ihrem Weg dorthin von der libyschen Küstenwache abgefangen werden. Viele leben dann dort in Lagern unter teils verheerenden Bedingungen. Unter diesen Umständen erscheint manchen Migranten die Rückkehr in die Heimat attraktiv, vor allem wenn ihnen dort finanzielle Starthilfe versprochen wird. Unsere Reporterin Femke van Zeijl hat mehrere junge Nigerianer begleitet, die das Rückkehrerprogramm der EU und der UN in Anspruch genommen haben.

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