Bundesregierung will Pflegekräfte aus Brasilien anwerben

Osnabrück, Dortmund - Bei der Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland wirft die Bundesregierung einen Blick nach Brasilien. Gemeinsam mit der Wirtschaft werde sie eine Anwerbe-Strategie in Ländern umsetzen, „in denen es mehr junge und gut ausgebildete Menschen gibt, als der dortige Arbeitsmarkt aufnehmen kann“, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Sonnabend). Die Deutsche Stiftung Patientenschutz zeigte sich skeptisch angesichts der Pläne: Zunächst müssten die Probleme bei der Pflege in Deutschland gelöst werden.

Amnesty fordert Schutz für Flüchtlinge in Kenia

Berlin (epd). Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft Kenia mangelnden Schutz vor Gewalt gegen Flüchtlinge vor, die sexuellen Minderheiten angehören. Lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen, die als Schutzsuchende in Kenia lebten, seien immer wieder Hassverbrechen und schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, erklärte Amnesty am Freitag in Berlin.

Ecuadors Präsident Lasso löst Parlament auf

Berlin/Quito -  Inmitten einer schweren politischen Krise hat Ecuadors Präsident Guillermo Lasso das Parlament aufgelöst. Lasso unterschrieb am Mittwoch (Ortszeit) das entsprechende Dekret, mit dem er sechs Monate ohne Parlament weiterregieren kann, wie die Tageszeitung „El Comercio“ berichtete. Der konservative Politiker forderte das Wahlamt auf, binnen sieben Tagen einen Termin für Präsidenten- und Parlamentswahlen festzulegen.

Kampf gegen Gasterminals auf den Philippinen

brauchen die Philippinen mehr Gaskraftwerke? Die Regierung plant ausgerechnet im sensiblen Meeresökosystem der Verde Island-Meerespassage neue Terminals für den Import von Flüssiggas und neue Kraftwerke. Der katholische Priester Edu Gariguez und Avril de Torres von der Umweltorganisation CEED kämpfen gegen das Vorhaben, weil es das Meer noch mehr verschmutzt – gerade ist in der Passage ein Öltanker havariert. Sie versuchen dazu, deutsche Investoren zum Rückzug zu bewegen.

UN brauchen Geld für Versorgung der Opfer des Zyklons in Myanmar

Genf - Die UN haben um Geld für die Versorgung der Opfer des Zyklons „Mocha“ in Myanmar gebeten. Die bisherigen humanitären Hilfsoperationen für die Menschen in Myanmar seien noch nicht einmal zu zehn Prozent finanziell gedeckt, erklärte der UN-Koordinator für das südostasiatische Land, Ramanathan Balakrishnan, am Dienstag während einer Videokonferenz in Genf.

Fair-Handels-Unternehmen Gepa verbucht 2022 Umsatzrückgang

Wuppertal - Das Fair-Handels-Unternehmen Gepa hat im vergangenen Jahr einen leichten Umsatzrückgang verzeichnet. Der Großhandelsumsatz lag 2022 bei 78,2 Millionen Euro und sank damit um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Unternehmen am Dienstag bei seiner Jahrespressekonferenz in Wuppertal mitteilte. Grund sei „die generelle inflationsbedingte Kaufzurückhaltung“. In den ersten drei Monaten dieses Jahres hätten sich die Umsätze aber bereits leicht erholt.

Die indigenen Friedenswächter in Kolumbien kämpfen unbewaffnet

Popayán - Jairo Yanakuna hat Angst um die Kinder. „Kürzlich haben wir ein 14-jähriges Waisenmädchen aus den Fängen der Paramilitärs befreit“, erzählt der Indigenen-Anführer in Popayán, der Hauptstadt des kolumbianischen Departements Cauca. „Die Zwangsrekrutierung von Kindern durch bewaffnete Gruppen bleibt unser größtes Problem.“ Yanakuna ist der politische Anführer der Selbstverteidigungsorganisation des Regionalrats indigener Völker in West-Kolumbien (Cric) und alleinerziehender Vater zweier Töchter.

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