UN: Afrika trägt immer größere Last durch den Klimawandel

Genf, Abidjan. Afrika muss laut den Vereinten Nationen eine immer größer werdende finanzielle und soziale Last durch den Klimawandel tragen. Afrikas Länder verlören zwei bis fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung infolge von Dürren, Überschwemmungen und anderen Extremwetterlagen, teilte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Montag in der Hauptstadt der Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire), Abidjan, mit.

Amnesty kritisiert "menschenrechtlichen Unterbietungswettbewerb"

Berlin. Amnesty International warnt nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen vor einem weiteren „menschenrechtlichen Unterbietungswettbewerb“. In Thüringen und Sachsen hätten sich die Parteien im Wahlkampf von menschenfeindlichen Forderungen gegen Ausländer und Minderheiten treiben lassen, kritisierte die Generalsekretärin von Amnesty Deutschland, Julia Duchrow, am Montag in Berlin. Dieser „menschenrechtliche Unterbietungswettbewerb“ müsse jetzt ein Ende haben: „Die kommenden Landesregierungen haben den Auftrag, die Rechte aller zu schützen - ohne dabei zu diskriminieren.

Völkerrechtlerin: "Müssen den Opfern ihre Stimme zurückgeben"

Frankfurt a.M. - Die israelische Völkerrechtlerin Cochav Elkayam Levy hat Solidarität und Aufmerksamkeit für die Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel am 7. Oktober gefordert. Erfahrungen von sexueller Gewalt, Folter und Verbrechen gegen die Menschlichkeit von Opfern der Hamas würden vielfach nicht gehört oder sogar delegitimiert, sagte Elkayam Levy am Freitag in Frankfurt am Main. Sie sprach auf dem „Jewish Women* Empowerment Summit“, der vom Zentralrat der Juden in Deutschland veranstaltet wird.

WHO will Impfkampagne gegen Polio im Gaza-Streifen starten

Genf - Die Weltgesundheitsorganisation will am Sonntag (1. September) eine Impfkampagne gegen Polio im umkämpften Gaza-Streifen starten. Die Kriegsparteien hätten humanitären Feuerpausen in bestimmten Gebieten des Gaza-Streifens für die Impfungen von Hunderttausenden Kindern zugestimmt, teilte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstagabend auf der Internetplattform X mit.

Burkina Faso: Terrorangriff auf Kirche mit 26 Toten

Frankfurt a.M./Ouagadougou - In Burkina Faso sind bei einem Terrorangriff 26 Menschen getötet worden. Die Bewaffneten hätten einen Gottesdienst in einer katholischen Kirche in einem Dorf in der westlichen Provinz Banwa überfallen, berichtete der französische Sender RFI am Donnerstag. Der Überfall ereignete sich demnach bereits am Sonntag. Die Bewaffneten hätten den Ort umzingelt, die Männer gefesselt und in einer Massenhinrichtung getötet. Frauen und Kinder wurden nach RFI-Angaben vertrieben, das Dorf im Anschluss geplündert und in Brand gesteckt.

Gentechnik für Arme? / Hilfe für Afghanistan

Liebe Leserinnen und Leser,

vor zwanzig Jahren war ich bei einer Journalistenreise nach Südafrika zum Thema Grüne Gentechnik dabei. Eine kirchliche Hilfsorganisation hatte dazu eingeladen; sie brachte uns mit südafrikanischen Baumwollbauern zusammen, die uns erklären sollten, welche Nachteile gentechnisch verändertes Saatgut für sie habe. Aber Überraschung: Mit dem Saatgut aus dem Hause Monsanto seien sie eigentlich ganz zufrieden, damit gebe es keine Probleme, erzählten uns die Bauern. Zu kämpfen hätten sie mit anderem, etwa mit den niedrigen Baumwollpreisen.

Guatemala: UN kritisieren Haftbedingungen für Journalisten Zamora

Mexiko-Stadt, Guatemala-Stadt (epd). Unabhängige Experten der Vereinten Nationen haben „unmenschliche Haftbedingungen“ für den Journalisten José Rubén Zamora kritisiert, die dessen Leben gefährden könnten. Der Gründer der guatemaltekischen Zeitung „El Periódico“ und Kritiker der Korruption in dem mittelamerikanischen Land sitzt seit Juli 2022 im Gefängnis. Journalistenverbände kritisierten das wiederholt als Kriminalisierung.

Erneut Oppositionsproteste in Venezuela gegen Maduro

Berlin/Caracas (epd). Trotz zunehmender Repression haben in Venezuela rund 1.000 Oppositionsanhänger gegen das Regime von Staatschef Nicolás Maduro protestiert. Einen Monat nach den Präsidentschaftswahlen verlangten die Demonstranten am Mittwoch (Ortszeit) in Caracas erneut die Anerkennung des Wahlsieges ihres Kandidaten Edmundo González. Die Opposition wirft der Regierung Wahlbetrug vor. Maduro verschärfte seine Angriffe gegen die Kritiker und Kritikerinnen. Mehr als 1.600 Menschen wurden laut der Opposition bei Razzien nach den Wahlen festgenommen.

Nach Beschuss setzt Welternährungsprogramm Hilfe im Gaza-Streifen aus

New York, Genf (epd). Das Welternährungsprogramm hat seine Hilfslieferungen für die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen nach einem israelischen Beschuss ausgesetzt. Ein deutlich gekennzeichnetes Fahrzeug des WFP sei zehnmal von Israels Armee getroffen worden, darunter auch durch Kugeln auf die vorderen Fensterscheiben, erklärte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Mittwoch (Ortszeit) in New York.

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