Rotes Kreuz fordert verstärkte Suche nach Vermissten in Syrien

Damaskus, Genf - Das Rote Kreuz hat von der Übergangsregierung eine verstärkte Kooperation bei der Suche nach den Zehntausenden vermissten Menschen in Syrien gefordert. Seit Beginn des Syrien-Krieges im Jahr 2011 habe seine Organisation mehr als 35.000 Suchanfragen von Familienangehörigen über vermisste Verwandte erhalten, teilte Stephan Sakalian vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Freitag in Damaskus mit.

Syrien-Koordinator: Rückkehr nur "freiwillig, in Würde und sicher"

Berlin, Köln (epd). Der neue Sonderkoordinator für Syrien, Tobias Lindner (Grüne), sieht aktuell keine Grundlage für eine Rückkehr nach Deutschland geflohener Syrer in ihre Heimat. „Die Rückkehr muss freiwillig, in Würde und vor allem in Sicherheit erfolgen und dafür sind die Bedingungen am Boden noch längst nicht gegeben“, sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt am Freitagmorgen im ZDF-„Morgenmagazin“.

Niger schränkt Empfang ausländischer Sender weiter ein

Nairobi/Niamey - Die Militärregierung im Niger schränkt den Empfang ausländischer Sender weiter ein. Wie der französische Radiosender RFI am Freitag berichtete, hat die Junta am Donnerstag sowohl die britische BBC für drei Monate gesperrt, als auch eine Strafanzeige gegen RFI angekündigt. RFI und dem TV-Sender France 24 entzog das Militär in dem westafrikanischen Land schon 2023 die Sende-Lizenzen.

Leitender Theologe: Kirchenasyl ist keine Migrationspolitik

Bremen - Mit dem Kirchenasyl wird nach den Worten des leitenden evangelischen Theologen in Bremen, Pastor Bernd Kuschnerus, keine Migrationspolitik betrieben. „Vielmehr treffen die Kirchengemeinden auf Menschen in besonderen Notsituationen. Denen stehen sie bei, was eigentlich nur ein menschlicher Impuls ist“, sagte der Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche dem Bremer „Weser-Kurier“ (Freitag).

Bericht: Alle Konfliktparteien in Mali verüben schwere Verbrechen

Accra/Bamako - In Mali sind die Armee, die russische Wagner-Gruppe sowie islamistische bewaffnete Gruppen laut Human Rights Watch für Gräueltaten an der Bevölkerung verantwortlich. Dies geht aus einem Bericht der Menschenrechtsorganisation hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Seit dem Abzug der UN-Friedensmission Minusma vor einem Jahr hätten alle Konfliktparteien immer wieder schwere Übergriffe auf Zivilistinnen und Zivilisten begangen.

Papst Franziskus fordert Schuldenerlass für Heiliges Jahr 2025

Rom - Papst Franziskus fordert zum Heiligen Jahr 2025 einen Schuldenerlass für arme Länder. „Ich rufe die internationale Gemeinschaft auf, Maßnahmen zum Erlass der Auslandsschulden zu ergreifen und dabei die Existenz von ökologischen Schulden zwischen Nord und Süd anzuerkennen“, schreibt der Papst in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag (1. Januar), die der Vatikan am Donnerstag veröffentlichte. Papst Johannes Paul II. hatte zum letzten turnusmäßigen Heiligen Jahr 2000 ebenfalls einen Schuldenerlass gefordert.

Rund 700.000 syrische Flüchtlinge in Deutschland

Wiesbaden - Ein Großteil der syrischen Flüchtlinge in Deutschland lebt bereits seit vielen Jahren in der Bundesrepublik. Von den zugewanderten syrischen Schutzsuchenden kamen gut die Hälfte (52 Prozent) nach dem Beginn des Krieges in ihrem Heimatland zwischen 2014 und 2016 erstmals nach Deutschland, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Zwölf Prozent der syrischen Schutzsuchenden sind demnach in Deutschland geboren.

Scholz und Baerbock wollen Syrien stabilisieren

Frankfurt a.M. - Die Bundesregierung bemüht sich weiterhin, die Debatte um eine schnelle Rückkehr syrischer Geflüchteter aus Deutschland in deren Heimat zu beenden. Noch gebe es in dem Land eine „sehr, sehr gefährliche Situation“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte, es sei vollkommen unklar, wie die Zukunft Syriens nach dem Sturz des Diktators Baschar al-Assad durch die islamistische Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) aussehen wird.

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