Jahrbücher beschreiben zunehmende religiöse Verfolgung

Berlin - Politisch-religiös motivierte Gewalt hat dem Jahrbuch Religionsfreiheit 2024 zufolge im zurückliegenden Jahreszeitraum zugenommen. Der Historiker und Politologe Martin Lessenthin sagte am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung der diesjährigen Jahrbücher Religionsfreiheit sowie Verfolgung und Diskriminierung von Christen, Diktatoren aktualisierten ihre Methoden zur Einschüchterung von Kritikern oder zur Verschleierung von Menschenrechtsverletzungen. Sie lernten dabei voneinander.

Bericht: Religiöse Akteure in Afrika müssen mehr einbezogen werden

Berlin - Afrikanische Glaubensgemeinschaften sollten Expertinnen zufolge stärker in nationale und internationale Entwicklungsstrategien eingebunden werden. „Ihre Nähe zu den Menschen macht Glaubensakteure zu unverzichtbaren Partnern in der Gestaltung sozialer und demografischer Veränderungen“, sagte Colette Rose, eine der Autorinnen des Abschlussberichts der Dialogreihe „African Dialogues on Faith and Demography“, der dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.

Amnesty wirft Israel Völkermord vor

Berlin - Amnesty International wirft Israel einen Völkermord im Gaza-Streifen vor. Israel habe im Zuge seiner Militäroffensive absichtsvoll Leid und Zerstörung über die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen gebracht, erklärte Amnesty am Donnerstag bei der Veröffentlichung eines Berichts und sprach von hinreichenden Belegen für einen Genozid. Die israelische Regierung wies den Vorwurf mit scharfer Kritik an der Arbeit der Menschenrechtsorganisation zurück.

Nicaragua verweist indigenen Priester des Landes

Mexiko-Stadt, Managua - Die Regierung von Nicaragua hat den indigenen Priester Floriano Ceferino Vargas des Landes verwiesen. Wie die Zeitung „El Confidencial“ am Mittwoch (Ortszeit) berichtete, wurde der Priester nach der Sonntagsmesse am 1. Dezember in Nueva Guinea an der Karibikküste festgenommen und galt seither als verschwunden. Die Oppositionsgruppierung Monitoreo Azul y Blanco habe nun mitgeteilt, dass der regierungskritische Vargas, der auch als Generalvikar der Diözese von Bluefields wirkte, nach Panama verbannt wurde.

Unicef beklagt zunehmende Gewalt gegen Kinder in Kriegsgebieten

Köln - Immer mehr Kinder leiden nach Angaben von Unicef unter den Folgen der zahlreichen Kriege in der Welt. Inzwischen wächst weltweit jedes sechste Kind, insgesamt rund 460 Millionen Jungen und Mädchen, in einem Kriegs- oder Konfliktgebiet auf, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht „Kinder unter Beschuss“ des UN-Kinderhilfswerks hervorgeht. Mehr als 57 Millionen Kinder weltweit wurden demnach in diesem Jahr in Kriegs- und Krisenländern geboren.

Studie: Nur wenige Flüchtlinge überweisen Geld ins Ausland

Berlin - Nur wenige in Deutschland lebende Flüchtlinge überweisen laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) Geld ins Ausland. Im Jahr 2021 waren es sieben Prozent, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Studie hervorgeht. Sie fußt auf der großangelegten Haushaltsbefragung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und geht erstmals wissenschaftlich der These nach, Flüchtlinge würden in großem Stil deutsche Sozialleistungen in die Heimat transferieren.

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