Zivilgesellschaft und NGOs
Der „Europäische Dienst für freiwillige Helfer“ kommt in Form, die EU verhandelt eine entsprechende Vorlage. Das freut Hilfsorganisationen: Sie sollen für die Einarbeitung der Freiwilligen etwas vom üppigen Budget abbekommen.
Ein milliardenschwerer Etat und Personal auf dem gesamten Planeten: Humanitäre Hilfe ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Organisationen müssen sich im Wettbewerb um Spenden und Zuschüsse behaupten – und sie beeinflussen die Wirtschaft der Länder, in denen sie tätig sind.
Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gewinnen in der Weltwirtschaft an Gewicht. Kein Wunder, dass viele Geberstaaten die Hilfe für die BRICS-Länder einstellen wollen oder eingestellt haben. Eindrücke aus Südafrika zeigen aber, dass auch in diesen Ländern für nachhaltige Entwicklung noch viel zu tun bleibt.
Die Hilfswerke Fastenopfer, Brot für alle (Bfa) und „Partner Sein“ haben mit der ökumenischen Kampagne „Ohne Land kein Brot“ zum Thema Landraub rund 700.000 Euro gesammelt.
Die Zivilgesellschaft sollte sich am Geschacher um neue Entwicklungsziele nicht beteiligen. Die Post-2015-Debatte ist vielmehr ein guter Anlass für grundsätzliche Überlegungen zur Advocacy- und Lobbyarbeit von NGOs.
Die Schweiz hält an ihrem Vorhaben fest, ihre Botschaft in Guatemala zu schließen. Die Schweizer Hilfswerke leisten hartnäckig Widerstand gegen diesen Beschluss.
Schwule und Lesben leisten heute ganz selbstverständlich als Entwicklungshelfer und als Fachkräfte deutscher Entwicklungsorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika Dienst. In Ländern, in denen Homosexuelle diskriminiert oder sogar verfolgt werden, müssen sie aber sehr vorsichtig sein.
Wenn das Militär in Konfliktgebieten zivile Aufgaben wie den Bau von Straßen und Schulen übernimmt, geraten Hilfsorganisationen dort in eine prekäre Situation: Zuständigkeiten verschwimmen, die Neutralität der Helfer ist in Gefahr und leicht werden sie zur Zielscheibe von Übergriffen.
Das österreichische Don-Bosco-Werk „Jugend Eine Welt“ hat seine Verträge mit Unterstützern nun den Gesetzen angepasst. Die Finanzmarktaufsicht hatte ein verbotenes Geschäft mit Einlagen gewittert.
China hat den Zusammenschluss der Rohstoffkonzerne Glencore und Xstrata genehmigt - unter bestimmten Auflagen. Schweizer Hilfsorganisationen beklagen, Glencore betrachte das Thema Menschenrechte noch immer nicht als Teil der Unternehmensverantwortung.
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