Buchtipps
Über Ägypten ist schon viel geschrieben worden. Und seit der Revolution vor drei Jahren wird es immer mehr. Das Buch des Politologen Asiem El-Difraoui sei jedem ans Herz gelegt, der sich nicht durch die ganze aktuelle Literatur kämpfen und trotzdem einen tiefen Einblick in die ägyptische Gesellschaft bekommen möchte.
Minenarbeiter, Gewerkschafter, Kleinbauern und Kokapflanzer bildeten das Rückgrat der sozialen Bewegung, die 2005 mit Evo Morales den ersten indigenen Präsidenten Boliviens an die Macht gebracht hat. John Crabtree und Ann Chaplin gehen der Frage nach, wie sich ihr Leben seitdem geändert hat.
Rohstoffe werden knapp, doch trotz aller Warnungen geht die Ausbeutung der Erde ungebremst weiter. Dieter Eich und Ralf Leonhard widmen sich in ihrem Buch den wichtigsten Ressourcen, den Gewinnungsmethoden und den größten Spielern im Bergbaugeschäft.
Stephen Emmott sieht extrem schwarz, wenn es um die Zukunft der Erde geht. Mit Hilfe von knapp gefassten Fakten, dramatischen Beispielen, Grafiken und Fotos macht der Oxford-Professor klar, was auf dieser Welt alles schief läuft in Sachen Klima, Verkehr, Konsum, Ressourcen und Bevölkerung.
Der deutsch-ägyptische Journalist Karim El-Gawhari zeichnet in seinen Porträts und Reportagen eine große Vielfalt von Schicksalen. Er räumt dabei mit Stereotypen und Pauschalurteilen auf.
Andreas Boueke verstößt gegen ein Grundprinzip: ein Reporter soll beobachten, aber nicht Partei ergreifen. Was er über Guatemala schreibt, lässt diese Distanz vermissen. Und das ist gut so.
Edward B. Barbier und Anil Markandya plädieren dafür, Naturgüter in die volkswirtschaftliche Berechnung einzubeziehen, und rechnen vor, wie das geht. Ihr Ansatz ist für manche Zwecke sinnvoll, hat aber seine Grenzen.
Philipp Hedemann zeigt mit diesem Buch, worum es einem guten Journalisten gehen sollte: die Menschen hinter den Geschichten. Seine Reiseberichte ergeben ein sehr lesenswertes Porträt von Äthiopien, das Land und Leuten zugewandt ist.
Der uruguayische Autor Eduardo Galeano hat ein besonderes Kalenderbuch vorgelegt. Tag für Tag lenkt er den Blick darauf, wie sich ungerechte Verhältnisse verändern lassen.
Der wahre Wert der Lebensmittel wird ausgeblendet – und das hat fatale Folgen für die Gesellschaft, die Agrar- und Ernährungskultur und die Landwirtschaft. Das schreiben Franz-Theo Gottwald und Isabel Boergen in ihrem Sammelband über Ernährungsethik.
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