Heftschwerpunkt

Während die Verhandlungen mit Afrika nicht weiterkommen, ist das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) zwischen der Europäischen Union und den Ländern der Karibik schon seit sechs Jahren in Kraft. Die EPAs lösen die alten Handelsabkommen zwischen der EU und den mit ihr assoziierten Ländern in Afrika, der Karibik und der Pazifik-Region ab. Zivilgesellschaftliche Organisationen und Politiker in Afrika halten sie für unfair gegenüber den Entwicklungsländern. Nicht so Rainer Engels, der für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die Karibik-Länder bei der Umsetzung des Abkommens berät.
Einwanderer aus Haiti werden im Nachbarland wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Ein strenges Urteil zur Staatsbürgerschaft musste die Regierung jetzt aber per Gesetz abschwächen.
Historische Wende: Die USA und Kuba wollen ihre Beziehungen normalisieren. Das wird der Wirtschaft auf der Karibikinsel einen weiteren Aufschwung bescheren. Folgen nun auch mehr politische Freiheiten?
Früher wurden die Rastafaris auf Jamaika verspottet, heute wehren sie sich gegen den Ausverkauf ihrer Kultur. Unter den Rastalocken steckt mehr als ein Geschäftsmodell. Es geht um gelebte Systemkritik.
Der Tourismus bringt den karibischen Inseln einen Großteil ihrer Einnahmen. Nun sind ihre Attraktionen vom Klimawandel bedroht. Das zwingt zum Umdenken.
Avaaz und Campact haben den Mitmachaktivismus im Netz professionalisiert. Aber Online-Petitionen allein bringen nichts.
Zivilgesellschaftliche Organisationen setzen sich für Gerechtigkeit, Umweltschutz und Frieden ein. Doch das Eintreten für die Anliegen anderer hat Grenzen. Es geht auch um eigene Interessen.
Acht Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs in Nepal fordern die Opfer Gerechtigkeit. Auch Menschenrechtsgruppen treten dafür ein, Kriegsverbrechen zu untersuchen und die Täter zu bestrafen. Doch die Führer der großen politischen Parteien wollen das verhindern.
Journalistin, Universitätsdozentin und Beraterin eines Hilfswerkes: Das führt immer wieder zu Interessenkonflikten – gerade wenn es um die entwicklungspolitische Lobby- und Anwaltschaftsarbeit geht.
Die Wirtschaftslobby wird im Westen mit Skepsis beäugt. Anders in Entwicklungsländern: Hier ist mehr Einfluss von kleinen und mittleren Unternehmen gefragt. Denn sie schaffen Wachstum und Beschäftigung.
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