Welt-Blicke

Eine-Welt-Dokumentationen haben sich einen festen Platz in deutschen Kinos erobert. Aber die Macher tun sich zunehmend schwer, für ihre Filme Geld aufzutreiben.
Im April stürzte die Fabrik Rana Plaza ein und riss 1100 Menschen in den Tod. Textilfirmen werden nach wie vor nur lasch kontrolliert, viele Familien der Opfer warten auf Entschädigung.
Zwischen 1996 und 2006 sollen sich etwa 150.000 indische Bauern das Leben genommen haben. Allein 2007 waren es laut Medienberichten 16.632. Diese Suizide haben auch international Aufsehen erregt. Doch trotz zahlreicher Gutachten von Expertenkommissionen zeigt sich die Regierung unfähig, etwas dagegen zu unternehmen. Ihr 2008 verkündeter Schuldenerlass schadet eher noch.
Die Menschenrechtsaktivistin Irene Fernandez kämpft seit Jahren für eine faire Behandlung der Wanderarbeiter in Malaysia. Dabei stößt die 67-Jährige, die selbst aus einer indischen Migrantenfamilie stammt, auf heftige Gegenwehr.
Am Geschäft mit dem fairen Kaffee verdienen neuerdings große Handelshäuser kräftig mit. Peruanische Kleinbauern fürchten deshalb um ihren Verdienst. Sie wehren sich mit einem eigenen Siegel.
Die Bassa-Komo im Zentrum Nigerias töten Zwillinge, um sich die Götter gewogen zu stimmen. Missionare bekämpfen diesen Kult. Doch manchmal kommen sie zu spät.
Laut der aktuellen Sipri-Studie ist der weltweite Waffenhandel zwischen 2009 und 2013 um 14 Prozent gewachsen. Andrew Feinstein erklärt, warum fast bei jedem Rüstungsdeal Korruption im Spiel ist.
In Westafrika haben Programme zur Wiedereingliederung junger Kämpfer wenig geholfen. Denn die Bindungen zwischen Soldaten und Kommandanten zu kappen, ist ein fragwürdiges Rezept.
Im Jemen debattieren Abgesandte aller Regionen und Bevölkerungsgruppen über die Neuordnung des Landes. Dieser Nationale Dialog gilt als Modell für einen friedlichen Übergang zur Demokratie im Nahen Osten. Doch diese Ansicht ist voreilig.
In Libyen tobt ein Machtkampf der Milizen, das Land erlebt die gewaltreichsten Tage seit dem Sturz Gaddafis. Auch sonst geht nichts voran – weder beim Aufbau der Wirtschaft noch beim politischen Neustart. Die Bürger verlieren allmählich die Geduld.
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