Kolumbien: Waffenruhe mit der ELN-Guerilla bis August verlängert

Berlin / Bogotá - In Kolumbien haben die Regierung und die Guerilla ELN ihre Feuerpause um sechs Monate verlängert. Alle feindlichen Handlungen würden bis zum 3. August ausgesetzt, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Die Friedensverhandlungen in Kubas Hauptstadt Havanna sollen fortgesetzt werden.

Die ELN ist die größte noch aktive Guerilla in Kolumbien und verfügt Schätzungen zufolge über etwa 3.000 Kämpfer. Am 3. August vergangenen Jahres trat ein sechsmonatiger bilateraler Waffenstillstand in Kraft.

Klima-Empfehlung: EU-Emissionen bis 2040 um 90 Prozent senken

Brüssel, Straßburg - Die EU-Kommission will die Treibhausgasemissionen in Europa bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Die Formulierung dieses Klimaziels sei der Start eines Dialogs und keine Entscheidung, wie der EU-Klimaschutzkommissar Wopke Hoekstra am Dienstag bei der Vorstellung des Ziels im EU-Parlament in Straßburg sagte.

Es sei an der nächsten Kommission, nach den Europawahlen im Juni einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vorzulegen, sagte Hoekstra. Eine Empfehlung der Kommission ist nicht bindend.

Tödliche Gewalt in Grenzregion von Sudan und Südsudan

Nairobi/Juba - In der Region Abyei an der Grenze zwischen dem Sudan und dem Südsudan eskaliert die Gewalt. Am Wochenende wurden bei Angriffen mindestens 37 Menschen getötet, wie der Sender BBC am Montag berichtete. Der Großteil der Opfer seien Frauen und Kinder. Häuser und Märkte in vier Dörfern seien niedergebrannt worden, mutmaßlich von Gruppen bewaffneter Jugendlicher aus der benachbarten Region Warrap. 18 Menschen seien entführt und mehr als 1.000 Rinder gestohlen worden.

Experte kritisiert Genitalverstümmelung durch Gesundheitspersonal

Frankfurt a.M. - Genitalverstümmelungen werden in afrikanischen Ländern laut der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung immer häufiger von medizinischem Personal vorgenommen. „Das ist ein besorgniserregender Trend, den wir in den Ländern beobachten, in denen wir tätig sind“, sagte der Geschäftsführer der Organisation, Jan Kreutzberg, dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Ich glaube nicht, dass die Ärzte, Krankenschwestern oder Hebammen das aus Überzeugung machen.“ Denn das Gesundheitspersonal habe den hippokratischen Eid geleistet, sich für das Wohlergehen der Patientinnen einzusetzen.

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