Gaza: UN sehen Gefahr von Übergreifen der Gewalt auf die Stadt Rafah

Genf - Der Leiter des UN-Menschenrechtsbüros in den besetzten palästinensischen Gebieten, Ajith Sunghay, hat vor einem Übergreifen der Gewalt auf die Stadt Rafah im südlichen Gaza-Streifen gewarnt. Dies hätte katastrophale Folgen für die mehr als 1,3 Millionen Menschen, die dort zusammengepfercht leben, sagte Sunghay am Freitag in einer Videokonferenz über den Nahost-Krieg in Genf. Die meisten von ihnen seien Geflüchtete.

Nigeria: Verdächtige nach Angriffen mit über 50 Toten festgenommen

Nairobi/Abuja - Nach Angriffen auf Dörfer in Zentralnigeria mit mehr als 50 Toten sind mehrere Verdächtige festgenommen worden. Die neun Männer würden beschuldigt, am Mittwoch mehrere Dörfer in der Umgebung der Stadt Mangu überfallen und über 50 Bewohner erschossen zu haben, darunter viele Frauen und Kinder, berichtete die nigerianische Zeitung „Premium Times“ am Freitag. Die Opferzahl war zunächst mit mindestens 30 angegeben worden. Auslöser der Gewalt war dem Bericht zufolge ein Konflikt zwischen ethnischen Gruppen.

Mali: Militärregierung beendet Friedensabkommen mit Tuareg

Nairobi/Bamako - Die malische Militärregierung hat das Abkommen für Frieden und Versöhnung von 2015 mit den Tuareg-Gruppen aus dem Norden aufgekündigt. Ein Sprecher erklärte am Donnerstagabend im Staatsfernsehen, es solle einen neuen Friedensprozess geben. Er rief alle betroffenen Gruppen des Landes, sich daran zu beteiligen. Das Abkommen war in Algerien zwischen der Regierung und Tuareg-Koalition CMA geschlossen worden, um den Kämpfen im Norden des Landes ein Ende zu setzen.

Aktivist im Niger: Migration ist wieder sicherer geworden

Frankfurt a.M./Agadez - Im Niger können Migranten laut Aktivisten wieder auf weniger gefährlichen Wegen reisen. Nach der Abschaffung eines auch auf Druck der EU eingeführten Anti-Migrations-Gesetzes seien die Routen sicherer geworden, sagte Azizou Chéhou vom Netzwerk „Alarmphone Sahara“ dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es gebe nach wie vor viele Risiken, aber Migranten und Flüchtlinge seien auf dem Weg nach Norden nicht mehr gezwungen, auf besonders gefährliche Wege durch die Wüste auszuweichen.

Mindestens 30 Menschen bei Angriff auf Dorf in Nigeria getötet

Kampala/Abuja- In Zentralnigeria sind bei einem Angriff bewaffneter Milizen mindestens 30 Menschen getötet worden. Wie die nigerianische Zeitung „The Guardian Nigeria“ am Donnerstag berichtete, handelt es sich bei den Toten nach ersten Angaben ausschließlich um Frauen und Kinder. Für den Überfall auf das Dorf im Bundesstaat Plateau in der Nacht auf Mittwoch waren demnach mutmaßlich Fulani-Milizen verantwortlich.

Burkina Faso: Luftschläge auf Zivilisten womöglich Kriegsverbrechen

Kampala/Nairobi - Drohnenangriffe auf Menschenmengen durch das Militär in Burkina Faso könnten laut Human Rights Watch Kriegsverbrechen sein. Mindestens 60 Zivilistinnen und Zivilisten seien von August bis November 2023 bei drei derartigen Luftschlägen getötet worden und viele weitere verletzt, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag. Die Einsätze galten laut der burkinischen Militärregierung islamistischen Kämpfern, trafen nach Angaben von Human Rights Watch (HRW) jedoch zwei belebte Märkte und eine Beerdigung. Dies verletze das Kriegsrecht.

UN-Generalsekretär warnt vor "Inferno" des Terrorismus in Afrika

New York, Genf - UN-Generalsekretär António Guterres hat die Regierungen zu einem verstärkten Kampf gegen Terrorgruppen in Afrika wie den „Islamischen Staat“ aufgerufen. Ohne schnelles Handeln werde das „Inferno“ des Terrorismus außer Kontrolle geraten, warnte Guterres am Mittwoch in New York.

In nur wenigen Jahren habe sich Afrika zu einem globalen Epizentrum des Terrorismus entwickelt. Die gesamte Welt sei bedroht.

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