Honduras ist mit den Folgen der Klimakrise überfordert

La Lima (epd). Anfang November 2020 erlebte Dunia Rodríguez die schlimmsten Tage ihres Lebens. Der Hurrikan Eta traf auf Honduras mit starken Überflutungen. "Das Wasser stieg so schnell", erinnert sich die 39-jährige Honduranerin aus Cruz de Valencia nahe der nördlichen Stadt La Lima. Kurz darauf traf ein zweiter Hurrikan, Iota, das Land. "Eta hat uns zerstört, Iota hat uns völlig fertig gemacht", sagt Rodríguez. Rund 100 Menschen starben in Honduras an den Folgen der beiden Wirbelstürme.

Gescheiterter Frieden in Mali

Frankfurt a.M., Bamako (epd). Das fragile Gleichgewicht in Mali ist zerbrochen. Seit die UN-Mission mit ihrem Abzug begonnen hat, nehmen die Kämpfe zwischen Tuareg-Rebellen und der Armee deutlich zu. Denn die UN übergeben ihre zwölf Stützpunkte und Außenposten nach und nach der Armee. Doch einige von ihnen liegen im Norden des Landes in Gebieten, die von Tuareg-Gruppen kontrolliert werden.

Schulze dringt auf Aufholjagd der Staaten beim Kampf gegen Armut

Berlin - Vom UN-Nachhaltigkeitsgipfel am Montag in New York erhofft sich Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) neuen Schwung beim Engagement der Welt zur Beseitigung von Armut und Ungleichbehandlung. Die Halbzeitbilanz der Agenda 2030, in der sich die UN Nachhaltigkeitsziele gesetzt hat, sei besorgniserregend, erklärte Schulze am Freitag in Berlin. „Wenn die Welt so weitermacht, werden 2030 immer noch mehr als 500 Millionen Menschen in extremer Armut leben“, ergänzte sie.

Brasilien: Erstes Urteil nach Sturm auf Regierungsgebäude

Berlin/São Paulo - In Brasilien sind die ersten drei Angeklagten wegen des Sturms auf das Regierungsviertel im Januar verurteilt worden. Das Oberste Gericht sprach gegen zwei Männer Haftstrafen von 17 Jahren und gegen einen weiteren von 14 Jahren wegen Verschwörung, versuchten Putsches und schwerer Zerstörung von Staatseigentum aus, wie die Tageszeitung „Folha de São Paulo“ am Donnerstagabend (Ortszeit) berichtete. Zudem muss demnach jeder von ihnen eine Geldstrafe von 30 Millionen Reais (etwa 5,8 Millionen Euro) zahlen.

Unicef: 300.000 Kinder in Libyen von Flut-Katastrophe betroffen

Tripoli, Köln - Das Kinderhilfswerk Unicef warnt vor schwerwiegenden Folgen der Flut-Katastrophe in Libyen für Jungen und Mädchen. Nach den schweren Überschwemmungen in dem nordafrikanischen Land seien Kinder einem erhöhten Risiko von Krankheitsausbrüchen, Vertreibung und dem Zusammenbruch der Grundversorgung ausgesetzt, teilte die UN-Organisation am Freitag in Köln mit. Unicef Deutschland schätzte die Zahl der von den Überschwemmungen betroffenen Minderjährigen auf 300.000.

Unicef fordert mehr Investitionen in Bildung

Berlin - Die große Mehrheit der jungen Menschen in Deutschland wächst nach Einschätzung des UN-Kinderhilfswerks Unicef unter positiven und in vielerlei Hinsicht privilegierten Bedingungen auf. Dennoch gerieten immer mehr Kinder ins gesellschaftliche Abseits und könnten die Chancen, die ihnen zustehen, nicht nutzen, heißt es im Unicef-Bericht 2023 zur Lage der Kinder in Deutschland, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Dazu gehörten Kinder, die in Familien mit niedrigen Einkommen leben, deren erste Sprache nicht Deutsch ist oder die als Geflüchtete nach Deutschland kommen.

Konflikt um die Westsahara

das Erdbeben in Marokko am vergangenen Wochenende hat nach aktuellem Stand knapp 3000 Menschenleben gefordert, rund 6000 wurden verletzt. Trotz der Not akzeptiert die Regierung bislang nur aus vier Ländern Hilfe. Der Nachbar Algerien ist nicht dabei, obwohl die algerische Regierung Unterstützung angeboten hat. Die beiden Länder sind seit Jahrzehnten verfeindet, und ein Grund ist der Streit um die Westsahara: Marokko erhebt Anspruch auf das umstrittene Territorium südlich des marokkanischen Staatsgebiets an der Atlantikküste.

Brasilien: Erster Prozess wegen Sturm auf Regierungsviertel

Berlin/São Paulo - In Brasilien hat vor dem Obersten Gericht der erste Prozess wegen des Sturms auf das Regierungsviertel im Januar begonnen. Den vier Angeklagten werden versuchter Putsch, Verschwörung und schwerer Vandalismus von Staatseigentum vorgeworfen, wie die Nachrichtenagentur Agência Brasil am Mittwochabend (Ortszeit) berichtete. Bei Verurteilung drohen ihnen bis zu 30 Jahre Haft.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!