Abholzung des Amazonas-Regenwaldes um 22 Prozent zurückgegangen

Berlin/São Paulo - Die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien verlangsamt sich. Vor allem seit Amtsantritt von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva Anfang des Jahres wurde deutlich weniger Urwald vernichtet, wie die Tageszeitung „Folha de São Paulo“ am Donnerstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf Daten des Weltraumforschungsinstituts Inpe berichtete. Für die zwölf Monate von August 2022 bis Juli 2023 ergebe sich ein Rückgang um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die vernichtete Fläche pro Jahr lag demnach erstmals unter zehn Quadratkilometern.

Hilfe mit besonderer Prüfung

nachdem die Hamas, die Gaza beherrscht, in Israel ein Massaker verübt hat, steht Hilfe für palästinensische Organisationen unter erhöhtem Rechtfertigungsdruck: Wie ist gesichert, dass nicht Gewalttäter davon profitieren? Die Europäische Union, der größte Geldgeber für die palästinensischen Gebiete, findet auch hier schwer zu einer gemeinsamen Haltung. In Deutschland nimmt die Bundesregierung eine Sonderprüfung der Hilfen vor, die Schweiz hat die Unterstützung einiger Menschenrechtsorganisationen ausgesetzt – und manche Organisationen warnen vor einem Abbruch der Beziehungen.

Bürgerkrieg: Kolumbiens Ex-Präsident Uribe in Argentinien angezeigt

Berlin/Buenos Aires - Kolumbiens Ex-Präsidenten Álvaro Uribe ist wegen der mutmaßlichen Ermordung von Zivilisten im Bürgerkrieg vor der argentinischen Justiz angezeigt worden. Die Klage eingebracht haben zehn Angehörige von Opfern und drei kolumbianische Menschenrechtsorganisationen, wie die spanische Tageszeitung „El País“ am Donnerstag berichtete. Unter der Präsidentschaft Uribes (2002 bis 2010) tötete das Militär Tausende unschuldige Zivilisten und gab diese als Guerilla-Kämpfer aus.

Burkina Faso zwingt Kritiker zur Teilnahme an Militäroperationen

Nairobi/Ouagadoudou - Die Militärregierung von Burkina Faso will Kritikerinnen und Kritiker zur Teilnahme an Operationen gegen Terroristen zwingen. In der vergangenen Woche seien zahlreiche Journalisten, Aktivisten und Oppositionspolitiker benachrichtigt worden, dass sie für Militäroperationen gegen bewaffnete Gruppen im ganzen Land eingezogen würden, teilte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Mittwochabend in der kenianischen Hauptstadt Nairobi mit.

Journalistenorganisation: 39 Journalisten im Nahost-Krieg getötet

Frankfurt a.M./New York - Seit Beginn der jüngsten Eskalation im Nahen Osten sind der Journalistenorganisation CPJ zufolge mindestens 39 Journalistinnen und Journalisten getötet worden. Darunter befänden sich 34 Palästinenser, 4 Israelis und 1 Libanese, teilte das „Komitee für den Schutz von Journalisten“ (CPJ) am Dienstagabend (Ortszeit) in New York mit. Das habe zum tödlichsten Monat für Journalisten geführt, seit das CPJ 1992 mit der Datenerfassung begann.

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