Weltstrafgericht ermittelt weiter gegen die Philippinen

Frankfurt a.M. /Den Haag  - Der Internationale Strafgerichtshof kann seine Ermittlungen zu möglichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit unter der früheren philippinischen Regierung fortsetzen. Das haben die Berufungsrichter des Gerichts am Dienstag in Den Haag entschieden. Sie wiesen damit den Einspruch der philippinischen Regierung gegen die Ermittlungen zurück. 

UN: Hungerzahlen werden nach Aus für Getreideabkommen steigen

Berlin - Das Aus für das Abkommen zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine wird nach Einschätzung des Direktors des UN-Welternährungsprogramms (WFP) in Berlin, Martin Frick, für mehr Hunger auf der Welt sorgen. Die Entscheidung Russlands, die Vereinbarung aufzukündigen, werde sich unmittelbar auf die Preise durchschlagen, sagte Frick am Dienstag im Deutschlandfunk. Das treffe jene Menschen am härtesten, die ohnehin schon einen „Löwenanteil“ ihres Einkommens für Grundnahrungsmittel ausgeben müssten. 

Russland kündigt Abkommen zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine

Frankfurt a.M., Moskau - Russland hat die Vereinbarung zum Export von Getreide aus der Ukraine aufgekündigt. Das berichtete die russische Agentur Interfax am Montag unter Berufung auf eine Sprecherin des Außenministeriums. Demnach hat Russland bei der Ukraine, der Türkei sowie den UN offiziell Einspruch gegen eine Verlängerung des Abkommens eingereicht, das am Montagabend ausläuft. 

"Brot für die Welt" warnt vor EU-Mercosur-Abkommen

Berlin - Vor dem EU-Lateinamerika-Gipfel diesen Montag und Dienstag in Brüssel warnt das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ vor dem Abschluss des geplanten Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten. „In seiner aktuellen Fassung leistet das EU-Mercosur-Abkommen keinen Beitrag zu Armuts- und Emissionsminderung in Lateinamerika und sollte deshalb neu verhandelt werden“, erklärte die Präsidentin von „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin, am Sonntag in Berlin.

Fortschritte bei Friedensgesprächen in Kolumbien

Bogotá - In Kolumbien haben Regierung und ELN-Guerilla Fortschritte bei ihren Friedensgesprächen erzielt. Die Konfliktparteien einigten sich am Samstag (Ortszeit) unter anderem auf ein Verfahren, mit dem die Bevölkerung an den Verhandlungen beteiligt werden soll. Dazu soll am 3. August ein sogenanntes Beteiligungskomitee ins Leben gerufen werden. Am selben Tag soll eine sechsmonatige landesweite Waffenruhe zwischen den nationalen Streitkräften und der ELN beginnen. 

UN: 2,8 Millionen Menschen in Ost-Kongo seit März 2022 geflüchtet

Genf - Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat eine Zunahme der Kämpfe und der sexuellen Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo beklagt. In den drei besonders betroffenen Provinzen Nord-Kivu, Süd-Kivu and Ituri seien allein seit März 2022 rund 2,8 Millionen Menschen vor den Grausamkeiten geflüchtet, sagte die beigeordnete UN-Hochkommissarin Gilian Triggs am Freitag in Genf.

UN: 289 Kinder im Mittelmeer gestorben oder vermisst

Genf - Mindestens 289 Kinder und Jugendliche sind laut den UN in diesem Jahr bislang auf dem zentralen Mittelmeer gestorben oder werden vermisst. Jede Woche kamen damit fast elf Mädchen und Jungen auf ihrer Flucht nach Europa ums Leben oder verschwanden spurlos, wie das Kinderhilfswerk Unicef am Freitag in Genf mitteilte. Seit 2018 habe dieses Schicksal schätzungsweise insgesamt etwa 1.500 Minderjährige getroffen. Das entspreche einem Fünftel aller 8.274 registrierten Toten oder Vermissten.

Sudan: Strafgerichtshof weitet Ermittlungen in Darfur-Region aus

Frankfurt a.M./New York - Der Internationale Strafgerichtshof hat seine Ermittlungen in der sudanesischen Krisenregion Darfur ausgeweitet. Die jüngste Eskalation der Gewalt in dem afrikanischen Land gebe großen Anlass zur Sorge, heißt es in einem von Chefankläger Karim Khan am Donnerstag (Ortszeit) vor dem UN-Sicherheitsrat in New York vorgestellten Bericht.

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