Hilfsorganisation: Essensverteilung in Äthiopien wieder aufnehmen

Frankfurt a.M./Addis Abeba - Angesichts der humanitären Krise in Äthiopien dringt „Ärzte ohne Grenzen“ auf die Wiederaufnahme der Nahrungsmittelverteilungen in dem afrikanischen Land. Mehr als 20 Millionen Menschen seien darauf angewiesen, insbesondere Flüchtlinge und Vertriebene, erklärte die Hilfsorganisation am Freitag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Die Verteilung von Lebensmitteln müsse „in vollem Umfang und regelmäßig wieder aufgenommen werden“.

Illegale Abholzung im Amazonas-Regenwald gesunken

Berlin/São Paulo - Nach fünf Jahren steigender Rodungszahlen ist die Vernichtung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien erstmals wieder zurückgegangen. In den ersten sechs Monaten des Jahres sank die illegal abgeholzte Fläche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 33 Prozent, wie das Nachrichtenportal „G1“ am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf Daten der Nationalen Weltraumbehörde (Inpe) berichtete.

Wie starke Frauen im Senegal ihre Heimat vor dem Klimawandel schützen

Rama Diop lebt auf einer Insel vor der Küste im Norden des Senegal. Der infolge des Klimawandels ansteigende Meeresspiegel bedroht die Heimat der 56-jährigen Frau, die vom Fischfang und von kleinbäuerlicher Landwirtschaft lebt. Das Haus ihres Onkels haben die Fluten bereits verschluckt. Zudem versalzen die Böden in Ufernähe und auch das Grundwasser. Rama Diop und rund dreißig Mitstreiterinnen wollten dem nicht länger tatenlos zusehen: Im vergangenen Jahr haben die Frauen begonnen, Mangroven am Ufer zu pflanzen.

Bangladesch: Gewerkschafter getötet - Aktivisten fordern Aufklärung

Frankfurt a.M., Brüssel - Nach dem gewaltsamen Tod eines führenden Textil-Gewerkschafters in Bangladesch fordern Menschenrechtler eine Untersuchung des Falls. Es müsse eine unabhängige und transparente Ermittlung der Ermordung von Shahidul Islam geben, erklärte Human Rights Watch (HRW) am Donnerstag in Brüssel. Die Tat folge einem Muster von gezielten Angriffen gegen Menschen, die sich für die Rechte von Arbeiterinnen und Arbeiter einsetzen, und werde sich abschreckend auf die Gewerkschaftsbewegung auswirken. 

Amnesty kritisiert Hürden für Flüchtlinge aus dem Sudan

Kampala - Amnesty International hat Schikanen und Hürden für Flüchtlinge aus dem Sudan kritisiert. In dem afrikanischen Land würden Menschen auf der Flucht an Kontrollpunkten der Behörden bedroht und schikaniert, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag. Zugleich forderte Amnesty die Nachbarstaaten des Sudan dazu auf, alle Einreisebeschränkungen für Sudanesinnen und Sudanesen aufzuheben.

Uruguay beschließt Entschädigung für Opfer bewaffneter Konflikte

Berlin/Montevideo - Das Parlament von Uruguay hat ein historisches Gesetz für die Entschädigung von Opfern bewaffneter Konflikte in den 1960er- und 70er-Jahren verabschiedet. Auch Nachfahren oder Ehepartner von Betroffenen der Gewalt zwischen Sicherheitskräften und der Tupamaros-Guerilla sollen demnach ein Schmerzensgeld erhalten, wie die Tageszeitung „El Observador“ am Mittwochabend (Ortszeit) berichtete. Das Vorhaben wurde mit 50 von 93 Stimmen angenommen. Das Gesetz bezieht sich auf die Zeit von 1962 bis 1976.

Ökumene-Bericht zur Religionsfreiheit: Situation ist bedrängend

Hannover, Bonn - Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben die Regierungen weltweit zu mehr Einsatz für die Religionsfreiheit ermahnt. "Die Situation ist bedrängend", heißt es in dem am Mittwoch vorgestellten "3. Ökumenischen Bericht zur Religionsfreiheit weltweit 2023". Religionsfreiheit sei ein Recht für alle, und nicht ein Privileg für eine bestimmte Gemeinschaft.

UN-Vertreter prangern sexualisierte Gewalt im Sudan an

Frankfurt a.M., Genf - Hochrangige UN-Vertreter sind alarmiert über das Ausmaß sexualisierter Gewalt im Sudan. Der Einsatz von sexualisierter Gewalt als Kriegstaktik müsse aufhören, heißt es in einer am Mittwoch in Genf verbreiteten Erklärung mehrerer Organisationen der Vereinten Nationen. Besonders gefährdet seien Frauen und Mädchen, die sich auf die Suche nach sichereren Orten gemacht hätten. UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk rief dazu auf, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Umstrittene EU-Pläne: Neue Regeln für Gentechnik

Brüssel - Die EU-Kommission will die Vorschriften zum Umgang mit bestimmten gentechnischen Methoden in der Landwirtschaft lockern. Dazu stellte die Kommission am Mittwoch ein Maßnahmenpaket vor. Pflanzen, die durch bestimmte Verfahren der neuen Gentechnik (NGT) erzeugt wurden, aber auch durch konventionelle Züchtung entstehen könnten, sollen demnach wie herkömmliche Pflanzen behandelt werden.

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