"Ocean Viking" rettet Dutzende Minderjährige aus Seenot

Frankfurt a.M. - Die „Ocean Viking“ hat 86 Flüchtlinge und Migranten in Seenot vor der libyschen Küste gerettet. Vier Fünftel der Geretteten seien Minderjährige ohne Begleitung, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, am Dienstagabend auf Twitter mit. Die Menschen seien aus einem überfüllten Schlauchboot in internationalen Gewässern in Sicherheit gebracht worden.

Union kritisiert "Geheimnistuerei" bei Afghanistan-Aufnahmeprogramm

Berlin - Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm (CDU), wirft der Bundesregierung beim Afghanistan-Aufnahmeprogramm „Geheimnistuerei“ vor. Der Abgeordnete sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Berlin, bis heute weigere sich die Regierung, dem Parlament und der Öffentlichkeit die Nichtregierungsorganisationen zu nennen, die die aufzunehmenden Afghanen vorschlugen. „Eine geheime Staatsverwaltung braucht nur derjenige, der etwas zu verbergen hat“, kritisierte Throm.

Expertin kritisiert Intransparenz bei Migrationsabkommen

Berlin - Die Migrationsexpertin Anne Koch kritisiert die Bundesregierung für mangelnde Transparenz bei den abgeschlossenen und angestrebten Migrationsabkommen mit anderen Ländern. Viele der Abkommen seien keine offiziellen Verträge, die von der Öffentlichkeit eingesehen werden können, sagte die Mitarbeiterin der Stiftung Wissenschaft und Politik am Dienstag in Berlin. Die Abkommen seien darauf ausgerichtet, dass die Öffentlichkeit nicht so viel davon erfahre.

Warnung vor Ende der grenzüberschreitenden Hilfe für Nordwest-Syrien

Frankfurt a.M. - Wenige Tage vor dem Ablaufen einer UN-Resolution zur Syrien-Hilfe dringen Hilfsorganisationen auf deren Verlängerung. Jegliche Einschränkung für die Versorgung der Menschen werde zu zusätzlichem Leid und dem Verlust von Leben führen, sagte die Syrien-Direktorin des „International Rescue Committee“, Tanya Evans, am Montag bei einer Online-Pressekonferenz

WFP: Zahl der Hungernden im Osten Afrikas hat sich verdoppelt

Genf, Nairobi - Im Osten Afrikas hat sich die Zahl der hungernden Menschen seit 2016 laut dem Welternährungsprogramm (WFP) mehr als verdoppelt. Derzeit hätten in der Region fast 60 Millionen Menschen nicht genug zu essen, sagte Dominique Ferretti vom WFP-Büro in Nairobi am Montag in einer Videokonferenz. Vor sieben Jahren seien es noch 26 Millionen Menschen gewesen.

Kolumbiens Präsident kritisiert internationale Drogenpolitik

Frankfurt a.M. - Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro hat die internationale Drogenpolitik kritisiert. Es sei eine falsche Verbotspolitik, besonders in Bezug auf Marihuana und Kokain, aufgrund derer Länder wie Mexiko und Kolumbien zu den gewalttätigsten der Welt zählten, sagte der Linkspolitiker der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag). „Die Verbotspolitik, die US-Präsident Nixon vor exakt 50 Jahren installiert hat, hat Lateinamerika in einen Schlachthof verwandelt. Wir reden hier über Millionen Tote.“ 

Oxfam kritisiert Investitionen in private Gesundheitsunternehmen

Berlin - Oxfam hat die Investitionen von Entwicklungsbanken in gewinnorientierte Gesundheitsunternehmen in wirtschaftlich schwachen Ländern kritisiert. Damit würden die Finanzinstitute ihrem Auftrag nicht gerecht, die Gesundheitsversorgung für alle Menschen voranzutreiben, erklärte die Organisation am Montag in Berlin. Auch über die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) seien Gelder in Projekte geflossen, „deren Leistungen für den Großteil der Menschen in den jeweiligen Ländern unerschwinglich bleiben“.

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