Vereinte Nationen besorgt über Lage in West-Darfur

Nairobi - Der UN-Sonderbeauftragte für den Sudan, Volker Perthes, hat sich besorgt über die Lage der Zivilisten im Land geäußert, besonders in der Stadt Al Geneina in der Region West-Darfur. In einem Statement erklärte Perthes am Dienstagabend, dass sich ein Muster groß angelegter ethnisch motivierter Angriffe auf Zivilisten abzeichne. Diese würden „mutmaßlich von arabischen Milizen und einigen bewaffneten Männern in Uniform der Rapid Support Force (RSF) verübt“, schrieb Perthes.

Uganda: Antrag gegen Anti-Homosexuellen-Gesetz abgelehnt

Kampala - In Uganda ist ein Antrag vor dem Verfassungsgericht gescheitert, der die Anwendung des neuen Anti-Homosexuellen-Gesetzes stoppen wollte. Acht Aktivistinnen und Aktivisten hatten damit die seit Inkrafttreten des Gesetzes rapide zunehmende Gewalt gegen die LGBT-Community stoppen wollen, bis über einen Antrag gegen das Gesetz an sich entschieden wird. Die Generalstaatsanwaltschaft lehnte am Dienstag eine Aussetzung jedoch mit Hinweis auf die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes ab.

Neue regionale Verhandlungspläne für Frieden im Sudan

Nairobi/Dschibuti - Ostafrikanische Staaten haben direkte Verhandlungen mit den Konfliktparteien im Sudan angekündigt. Kenias Präsident William Ruto soll demnach innerhalb von zehn Tagen mit dem sudanesischen Armeechef Abdel Fattah al-Burhan und dem Befehlshaber der paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF), Mohamed Hamdan Dagalo, Gespräche führen. Die Entscheidung fiel am Montagabend beim Gipfel des ostafrikanischen Staatenbunds Igad in Dschibuti, an dem auch sudanesische Vertreter teilnahmen.

Atomwaffenstaaten investieren über 80 Milliarden Dollar in Arsenale

Genf, Stockholm - Die neun Atomwaffenstaaten haben 2022 zum dritten Mal in Folge die Investitionen in ihre Arsenale erhöht. Insgesamt wendeten die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel im vorigen Jahr rund 82,9 Milliarden US-Dollar für ihre Nuklearwaffenarsenale auf, wie aus einem Bericht der Internationalen Kampagne zur Abschaffung der Atomwaffen (Ican) hervorgeht, der am Montag in Genf veröffentlicht wurde.

Friedensforscher rechnen mit einem langen Krieg gegen die Ukraine

Berlin - Die führenden deutschen Friedensinstitute fordern von der Bundesregierung eine langfristige militärische Unterstützung der Ukraine. Bei der Veröffentlichung ihres Jahresberichts erklärten sie am Montag in Berlin, es sei kein Ende der Gewalt gegen das von Russland überfallene Land in Sicht. Sie warnten ausdrücklich davor, zum gegenwärtigen Zeitpunkt allein auf Verhandlungen zu setzen, wie es in den letzten Monaten von zivilgesellschaftlichen Initiativen und rechten Gruppen gefordert worden war. 

Tödlicher Angriff auf Binnenvertriebe im Ostkongo

Nairobi - Bei einem Angriff auf Binnenvertriebene im Ostkongo sind Medienberichten zufolge mehrere Menschen getötet worden. Die Nachrichtenseite poliltico.cd meldete unter Berufung auf lokale Quellen mindestens sieben Tote, darunter auch Kinder. Andere Medien berichteten von bis zu 50 Opfern. Demnach sollen Mitglieder der Rebellengruppe Codeco die schlafenden Flüchtlinge in der Provinz Ituri mit Schusswaffen und Macheten überfallen und anschließend Häuser in Brand gesetzt haben.

EU stellt Tunesien 900 Millionen Euro in Aussicht

Tunis - Die EU und Tunesien haben am Sonntag über ein gemeinsames Abkommen verhandelt. Dabei stellte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dem nordafrikanischen Land 900 Millionen Euro Hilfsgelder in Aussicht. Diese könnten verfügbar gemacht werden, sobald eine Übereinkunft mit dem Land geschlossen werde, sagte sie. Von der Leyen war gemeinsam mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni und dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte nach Tunesien gereist.

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