welt-sichten im Oktober: Wenn's um Geld geht

in seiner „Dreigroschenoper“ lässt Bertold Brecht einen der Protagonisten sagen: „Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ Das war in der Wirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre, in der Millionen Menschen in Armut stürzten, während eine kleine Minderheit sich mit Spekulationsgeschäften eine goldene Nase verdiente – wie das in solchen Krisen immer ist.

UN: Südsudan und Sudan gefährlichste Länder für humanitäre Helfer

Genf - Die beiden afrikanischen Länder Südsudan und Sudan sind laut den Vereinten Nationen die gefährlichsten Länder der Welt für humanitäre Helfer. In diesem Jahr seien im Südsudan bereits 22 und im Sudan 19 Helferinnen und Helfer gestorben, teilte der Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha), Jens Laerke, am Freitag in Genf mit. Insgesamt habe es 2023 weltweit bislang 71 Todesfälle unter Beschäftigten von Hilfsorganisationen gegeben.

Friedensnobelpreis: Aktivistinnen und Gerichtshöfe sind Favoriten

Brüssel/Oslo - Internationale Gerichte und Menschenrechtsaktivistinnen werden in diesem Jahr als die aussichtsreichsten Anwärterinnen auf den Friedensnobelpreis gehandelt. Fachleute räumen zivilgesellschaftlichen Akteuren die besten Chancen ein, in den Wettbüros setzt man auch auf verfolgte Politikerinnen und Politiker. 2023 gibt es nach Angaben des Nobelpreiskomitees 351 Kandidatinnen und Kandidaten für den Friedensnobelpreis. Die Zahl der Nominierten sei damit die zweithöchste seit der Preis vergeben wird.

Unicef: Mehr als 11.600 unbegleitete Kinder nach Italien gelangt

Genf - Mehr als 11.600 Kinder und Jugendliche sind zwischen Januar und Mitte September dieses Jahres ohne ihre Eltern oder andere sorgeberechtigte Begleiter über das zentrale Mittelmeer nach Italien gelangt. Wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Freitag in Genf mitteilte, erhöhte sich die Zahl der angekommenen Kinder und Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 60 Prozent.

Fünf Tote nach Autobombenanschlag in Somalia

Frankfurt am Main/Mogadischu - Bei der Explosion einer Autobombe sind in Zentralsomalia fünf Menschen getötet und 13 weitere verwundet worden. Der Anschlag ereignete sich in der Nähe eines belebten Marktes im Bezirk Buloburde in der Region Hiran, wie der britische Sender BBC am Freitag berichtete. Demnach handelt es sich bei den Drahtziehern um die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab. Die Miliz kontrolliert seit Jahren Teile Somalias und verübt immer wieder Anschläge auf zivile und militärische Ziele.

Studie: Milliarden Menschen können gesunde Ernährung nicht bezahlen

Aachen (epd). Weltweit kann sich laut einer aktuellen Studie eine wachsende Zahl von Menschen eine gesunde Ernährung nicht leisten. Die am Donnerstag online vorgestellte Studie mit dem Titel „Die Armutslücke gesunder Ernährung“ nennt eine Zahl von rund drei Milliarden Betroffenen, das sind rechnerisch zwei von fünf Menschen weltweit.

Menschenrechtler verlangen weitere Verbrechensaufklärung in Äthiopien

Nairobi, New York (epd). Human Rights Watch fordert die Vereinten Nationen auf, weitere Untersuchungen zu den Kriegsverbrechen in der äthiopischen Region Tigray anzustellen. Ein jüngst vorgelegter Bericht decke nur einen Teil der Verbrechen ab, teilte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag in New York mit. In der vergangenen Woche hatte die Internationale Kommission von Menschenrechtsexperten zu Äthiopien einen Bericht vorgelegt, der 49 Massenhinrichtungen von Zivilisten und sexuelle Gewalt gegen Tausende Frauen und Mädchen dokumentiert.

Putsch in Burkina Faso laut Militärregierung abgewehrt

Nairobi/Ouagadougou (epd). In Burkina Faso hat die Militärregierung nach eigenen Angaben einen Putsch verhindert. Die Verantwortlichen seien bereits am Dienstag festgenommen worden, erklärte die Übergangsregierung am späten Mittwochabend in der Hauptstadt Ouagadougou. Weitere Details zu den Vorgängen würden ermittelt. Es wäre der dritte Staatsstreich in dem westafrikanischen Land innerhalb von zwei Jahren gewesen.

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