Rotes Kreuz: Mehr als 330.000 Menschen aus Sudan geflüchtet

Genf - Mehr als 330.000 Menschen sind laut dem Roten Kreuz seit Mitte April vor der Gewalt im Sudan ins Ausland geflüchtet. Da der Konflikt zwischen dem Militär und Milizionären anhalte sei ein weiterer Anstieg der Fluchtbewegungen zu befürchten, warnte der Regionaldirektor für Afrika der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, Mohammed Mukhier, am Freitag laut einer Erklärung in Genf.

Sudan: Friedensverhandlungen vorerst ausgesetzt

Nairobi/Khartum - Die Verhandlungen zwischen den sudanesischen Konfliktparteien sind vorerst ausgesetzt. Das gab die US-Regierung am Donnerstagabend bekannt. Gemeinsam mit Saudi-Arabien hatten die USA seit Anfang Mai in der saudi-arabischen Stadt Dschidda versucht, einen anhaltenden Frieden zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) zu vermitteln.

Amnesty: 173 Menschen im Iran wegen Drogendelikten hingerichtet

Berlin - Amnesty International zeigt sich alarmiert über die steigende Zahl an Hinrichtungen im Zusammenhang mit Drogendelikten im Iran. Seit Beginn des Jahres seien mindestens 173 Menschen nach Todesurteilen wegen Drogendelikten hingerichtet worden, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Freitag in Berlin. Betroffen seien vor allem wirtschaftlich benachteiligte und marginalisierte Menschen.
Insgesamt sind nach Angaben der Menschenrechtler im laufenden Jahr bereits 282 Menschen im Iran hingerichtet worden - fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.

EU-Parlament stimmt für strenges EU-Lieferkettengesetz

Brüssel - Das angestrebte Lieferkettengesetz der Europäischen Union ist ein Stück näher gerückt: Die EU-Parlamentarier einigten sich am Donnerstag auf eine Position für die Verhandlungen mit den Mitgliedsstaaten. Unternehmen sollen nach dem Willen der Abgeordneten dazu verpflichtet werden, ihre Lieferketten im Hinblick auf Kinderarbeit, Sklaverei, Ausbeutung von Arbeitskräften, Umweltverschmutzung und den Verlust von Artenvielfalt zu kontrollieren. Dabei gehen die Forderungen über den Vorschlag der EU-Kommission und über die Regeln des deutschen Lieferkettengesetzes hinaus.

Führungswechsel bei der Weltbank: Banga wird neuer Präsident

Berlin - Die Weltbank bekommt einen neuen Präsidenten. Am Freitag tritt der ehemalige Mastercard-Manager Ajay Banga die fünfjährige Amtszeit an der Spitze der internationalen Finanzinstitution an. Eine seiner wichtigsten Aufgaben ist es, die weltweit größte Bank für Entwicklungsfinanzierung zu reformieren. Neben Hunger und Armut soll sie auch globale Krisen stärker in den Blick nehmen, wie den Kampf gegen Pandemien und Maßnahmen gegen den Klimawandel. Auf der Jahrestagung im kommenden Oktober im marokkanischen Marrakesch sollen dazu konkrete Beschlüsse gefasst werden.

Ugandas Präsident Museveni verteidigt Anti-Homosexuellen-Gesetz

Kampala - Ugandas Präsident Yoweri Museveni hat das drakonische Anti-Homosexuellen-Gesetz verteidigt. Wie die Tageszeitung „Daily Monitor“ am Donnerstag berichtete, bezeichnete Museveni Homosexualität als ernstes Problem mit „schwerwiegenden Folgen für die Menschheit“. Sein Büro hatte ihn zuvor auf Twitter mit den Worten zitiert, die Unterzeichnung des Gesetzes sei abgeschlossen und niemand werde die Entscheidung umkehren.

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