Myanmar: Militärjunta verkürzt Haft für Nobelpreisträgerin Suu Kyi

Frankfurt a.M./Naypyidaw - Die Militärjunta in Myanmar hat die gestürzte De-facto-Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi teilweise begnadigt. Die Machthaber des südostasiatischen Landes reduzierten nach übereinstimmenden Medienberichten die Haftstrafe für Suu Kyi um sechs Jahre. Laut dem Nachrichtenportal „Myanmar Now“ wurden auch dem ebenfalls abgesetzten Präsidenten Win Myint (72) vier Jahre seiner Haftstrafe erlassen. 

Rekord bei Migration von Kolumbien nach Panama

Berlin/Panama-Stadt - Die Zahl der Migranten und Flüchtlinge, die auf ihrem Weg nach Mittelamerika von Kolumbien nach Panama einreisen, hat stark zugenommen. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres seien bereits 248.901 Menschen den gefährlichen Weg durch den Darién-Dschungel gegangen, teilte die Regierung von Panama am Montag (Ortszeit) mit. Das seien mehr als im gesamten Vorjahr. 

EU und Philippinen prüfen Verhandlungen über Freihandelsabkommen

Brüssel, Manila - Die Europäische Union und die Philippinen wollen die Gespräche über ein Freihandelsabkommen wieder aufnehmen. Die Philippinen seien ein wichtiger Partner und spielten eine Schlüsselrolle in der Indopazifik-Region, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag bei einem Besuch in der philippinischen Hauptstadt Manila. Man wolle die Partnerschaft nun auf die nächste Stufe heben. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisiert die Pläne.

Schwarze Frauen protestieren in Brasilien gegen Rassismus

Frankfurt a.M./Rio de Janeiro - Tausende Afrobrasilianerinnen haben in Rio de Janeiro gegen Rassismus, Unterdrückung und Gewalt protestiert. Sie zogen am Sonntag (Ortszeit) am berühmten Strand von Copacabana entlang und forderten mehr politische Teilhabe der schwarzen Bevölkerung, wie die amtliche Nachrichtenagentur Agencia Brasil berichtete. „Wir besetzten einen der Strände mit der größten Sichtbarkeit, das ist ein Akt des Mutes und der Anklage“, sagte demnach die Schriftstellerin Maria da Conceição Evaristo.

Nach Putsch: Westafrikanische Staaten stellen Niger Ultimatum

Kampala/Niamey - Nach dem Putsch im Niger haben die Staatschefs der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) der Militärregierung ein Ultimatum gesetzt. Sie habe eine Woche Zeit, um den gestürzten Präsidenten Mohamed Bazoum wieder an die Macht zu bringen. Ansonsten würden alle Optionen in Betracht gezogen werden, einschließlich einer militärischen Intervention, erklärte Ecowas am Sonntag nach Beratungen im nigerianischen Abuja. 

Europarat fordert Untersuchung von Schiffsunglück vor Griechenland

Straßburg, Brüssel - Der Europarat fordert von den griechischen Behörden eine wirksame und umfassende Untersuchung des Schiffsunglücks vom 14. Juni mit hunderten Toten. In einem am Freitag in Straßburg veröffentlichten Brief an den griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis wies die Menschenrechtskommissarin des Europarates, Dunja Mijatović, darauf hin, dass Griechenland rechtlich verpflichtet sei, die Fakten zu ermitteln und die Verantwortlichen zu bestrafen.

Kolumbien: Mehr Migration nach Panama über gefährliche Darién-Route

Bogotá - Die Migration über die gefährliche Route durch den Darién-Regenwald zwischen Kolumbien und Panama hat nach Angaben der kolumbianischen Behörden zugenommen. Im vergangenen Monat habe es einen Anstieg von täglich 1.000 auf 2.000 Personen pro Tag gegeben, erklärte der Direktor der Migrationsbehörde, Fernando García Manosalva, am Donnerstag (Ortszeit) in Bogotá. Der Weg werde nicht nur von Menschen aus lateinamerikanischen Ländern genutzt, sondern auch von Migrantinnen und Migranten aus afrikanischen oder asiatischen Ländern.

UN pausieren humanitäre Hilfe im Niger nach Putsch

Frankfurt a.M./Niamey -  Die UN haben ihre humanitäre Arbeit im Niger nach dem Militärputsch pausiert. Die Hilfsoperationen seien angesichts der Situation vorerst ausgesetzt, sagte ein UN-Sprecher am Donnerstag (Ortszeit) in New York. In den vergangenen Jahren hatte sich die humanitäre Krise in dem Sahel-Staat deutlich verschärft. Wie der UN-Sprecher sagte, sind in dem Land 4,3 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen, mehr als doppelt so viele wie noch im Jahr 2017.

Bericht: Gefährdete Ortskräfte in Afghanistan bekamen kein Visum

Berlin - Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zufolge vielen afghanischen Ortskräften, die für ein deutsches Polizeiprojekt tätig waren, ein Visum verweigert. Die Bundesregierung habe sie abgewiesen, obwohl die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zu der Einschätzung gekommen sei, dass es sich bei den Menschen um potenziell oder auch „besonders gefährdete“ Personen handele, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Bericht von WDR, NDR, „Süddeutscher Zeitung“ und dem Investigativbüro „Lighthouse Reports“.

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