Sorge um Ortskräfte in Mali und Niger

Berlin - Das Patenschaftsnetzwerk Ortskräfte vermisst in Ländern wie Mali und Niger Notfallpläne für den Umgang mit den lokal Beschäftigten bei deutschen Institutionen. „Wenn Deutsche evakuiert werden müssen und die Ortskräfte zurückbleiben, dann haben wir aus Afghanistan nichts gelernt“, sagte der Vorsitzende Marcus Grotian dem Evangelischen Pressedienst (epd). Doch diese Situation zeichne sich derzeit wieder ab. 

Hochrangige UN-Vertreter rufen zum Frieden im Sudan auf

Frankfurt a.M./Genf - Vier Monate nach der Eskalation der Gewalt im Sudan haben mehrere hochrangige UN-Vertreter ein sofortiges Ende der Kämpfe gefordert. Die Bevölkerung sei in einen Krieg verwickelt, der ihr Leben und ihr Heimatland zerstöre, heißt es in einer am Dienstag in Genf verbreiteten Erklärung, die unter anderem von UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk und dem Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, unterzeichnet wurde.

Initiative fordert Unterstützung für afghanische Online-Universität

Wiesbaden - Wegen fehlender Finanzierung kann eine Exil-Online-Universität für afghanische Studierende auch zwei Jahre nach der Rückkehr der Taliban die Arbeit nicht aufnehmen. Die Bundesregierung und die EU-Kommission prüften seit eineinhalb Jahren, reagierten aber nicht, sagte der Initiator der „Afghanistan Online University“, Kambiz Ghawami, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Wiesbaden. Dabei habe das EU-Parlament im April 2022 die EU-Kommission zur Unterstützung aufgefordert. Jede Woche gingen 30 bis 40 Studienanfragen von Afghaninnen und Afghanen ein.

Kongo: 19 Menschen bei Angriffen der ADF-Miliz getötet

Kampala/Goma - In der Demokratischen Republik Kongo sind laut lokalen Medien binnen zwei Wochen 19 Menschen von der ADF-Miliz getötet worden. Wie der UN-finanzierte Sender Radio Okapi am Dienstag berichtete, ereigneten sich die Angriffe rund um die Stadt Beni in der östlichen Provinz Nord-Kivu. Bei der jüngsten Attacke der islamistischen Miliz am Sonntag kamen drei Bauern ums Leben, berichtete das Nachrichtenportal „Actualité CD“. Die Angreifer gingen immer nach demselben Muster vor und richteten die Menschen entweder mit Macheten oder Schüssen hin.

Ehemalige afghanische Ortskräfte hoffen auf Aufnahme in Deutschland

Berlin - Zwei Jahre nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan hoffen noch zahlreiche frühere Ortskräfte deutscher Institutionen auf eine Aufnahme in Deutschland. Der Vorsitzende des Afghanistan-Untersuchungsausschusses im Bundestag, Ralf Stegner (SPD), wies in der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag) auf einst in der deutschen Entwicklungsarbeit beschäftigte Afghaninnen und Afghanen hin, die „noch dort und in Gefahr“ seien. Am 15. August 2021 haben die Taliban die Hauptstadt Kabul eingenommen und herrschen seither im gesamten Land.

Neuer Präsidentschaftskandidat in Ecuador bestimmt

Berlin/Quito - In Ecuador soll nach dem Mord an dem Präsidentschaftsbewerber Fernando Villavicencio nun doch ein anderer Kandidat seinen Platz einnehmen. Der Journalist Christian Zurita solle zur Wahl antreten, teilte die Partei „Construye“ am Sonntag (Ortszeit) mit. Sie revidierte damit ihre Entscheidung, die Umweltaktivistin Andrea González Náder für das höchste Amt ins Rennen zu schicken. Hintergrund sind offenbar rechtliche Gründe. Es sei unsicher, ob Gonzáles Náder als Kandidatin zugelassen würde, nachdem sie schon für das Vize-Amt registriert war, hieß es.

Niger: Präsident Bazoum soll wegen Hochverrats angeklagt werden

Nairobi, Niamey - Die Putschisten im Niger wollen den abgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum wegen Hochverrats anklagen. In einer am späten Sonntagabend im nationalen Fernsehen verlesenen Erklärung warf ein Vertreter der Militärs Bazoum vor, durch seine Nachrichten an ausländische Staatschefs und internationale Organisationen die nigrische Sicherheit unterwandert zu haben. Auch seine „Komplizen“ sollen demnach angeklagt werden.

Ecuador: Festnahmen nach Mord an Präsidentschaftskandidaten

Berlin/Quito - In Ecuador sind nur wenige Stunden nach dem Mord an dem Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio sechs Verdächtige festgenommen worden. Sie seien dem organisierten Verbrechen zuzuordnen, gab Innenminister Juan Zapata am Donnerstagabend (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz bekannt. Bei ihnen seien Waffen, Granaten und Maschinenpistolen gefunden worden. Zwei der Verdächtigen sind Kolumbianer.

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